Autoimmungastritis / Magenkrebs

[falter81]

Guten Tag Herr Prof. Dr. Wust,

vielen Dank für Ihre Hilfe bisher. Auf Grund von ausgeprägter Müdigkeit, Schwindel, Verstimmung, Haarausfall wurde großes Blutbild etc. veranlasst.

Ergebnis: Eisen am unteren Limit, der Vitamin B12 Wert liegt bei 260 ng/ml

Nun nehme ich Eisen und Vitamin B12 Tabletten , erneuter Bluttest in 3 Wochen. Bislang keine Besserung der Symptome. Die Ärztin meinte, eventuell muss B12 gespritzt werden, da der Instrinc-Faktor im Magen fehlen könne. Bin Hashimoto-Patientin /28J.,w. und nehme tägl. bisher nur Thyroxin/25.

Meine Magenspiegelung vor genau zwei Jahren ergab den Befund:

2cm große Hiatusthernie mit Refluxösophagitis 0-1 Grad; Magenantrumbetonte Gastritis möglich; leichte foveoläre Hyperplasie und Fibrose der Antrummukosa, HP-Status negativ; Magencorpusmucosa ohne pathomorphologischen Befund; HP-Status negativ, kein Anhalt für Malignität

Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang die Möglichkeit der Autoimmungastritis bei mir z.B. als Ursache für den Vitamin B12 Mangel?

Sofern wahrscheinlich, wie erhöht (minimal/groß)ist das Risiko an Magenkrebs zu erkranken?

Herzlichen Dank vorab!
falter81

[Prof. Wust]

Re: Autoimmungastritis / Magenkrebs


Ich sehe noch nicht den Vit B12 Mangel, da der Spiegel im Normbereich (200 – 1000 ng/ml) liegt, allerdings im unteren Bereich. Weitere Abklärungen wären erforderlich, insbesondere der sog. Schilling-Test, um die Aufnahme über den Magen zu prüfen. Die Beschwerden sind auch mit einem Eisenmangel zu erklären. Da sollte man noch etwas den Effekt der Eiseneinnahme abwarten. Natürlich sollte auch die SD-Funktion geprüft werden, da hier auch ein Zusammenhang mit den Beschwerden bestehen könnte. Vielleicht nehmen Sie zu wenig Thyroxin (nach einer abgelaufenen Entzündung)? Eine Unterfunktion führt ebenfalls zu Müdigkeit und brüchigen Haaren.
Die Gefahr der Krebsentartung auf dem Boden einer solchen Gastritis ist gering.