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Nochmals Intestinale Mataplasie

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  • Nochmals Intestinale Mataplasie

    Hallo Herr Dr. Wust,

    wahrscheinlich ist meine Frage vom 16.05. druchgegangen. Eine Antwort von Ihnen wäre mir sehr wichtig. Hier noch einmal meine Frage in Kurzform:

    Nach einer Magenspiegelung habe ich folgenden histologischen Befund erhalten:

    Wie ist mein persönliches Krebsrisiko einzuschätzen und wie würden Sie weiter vorgehen (wie oft Kontrolluntersuchungen? usw.)


    Material und Klinik: Biopsien Magen und Ösophagus bei chronischen Erosionen im Antum.

    Histologischer Befund:
    Antrum: Leichte, wenig aktive chonische Antrumgastritis mit einer chonischen Erosion und fokaler intestinaler Metaplasie.

    Korpus: Entzündungsfreie Korpusschleimhaut mit abschnittsgerecht diffenziertem Drüsenkörper. In der Versilberung im Korpus- und Antrumbereich jeweils kein Heliobakternachweis.

    Östrophagus: Leichte bis mäßiggradige Refluxoesophagitis. Miterfaßt Kardiaschleimhaut mit mäßiggradiger im Berich kleiner Leistenspitzenerosionen deutlich aktiver chronischer Entzündungsreaktion, im Berich kleiner Leistenspitzeneosionen deutlich akiver chronischer Entzündungsreaktion.
    Kein Anhalt für Malignität.

    Nochmals Danke für Ihre Hilfe.
    Lothar


  • Re: Nochmals Intestinale Mataplasie


    Es sind einige Faktoren beschrieben, die als Vorstufen (intestinale Metaplasie, chronische Gastritis) bzw. Risikofaktor (Refluxösophagitis) zu werten sind. Da Magenkrebs (und Speiseröhrenkrebs) multifaktoriell ist, kann Ihr persönliches Risiko schwer abgeschätzt werden, aber es ist auf jeden Fall erhöht. Es hängt insbesondere von anderen Risikofaktoren ab (Rauchen, Alkohol, Salzkonsum und andere Ernährungsgewohnheiten), über die sie nichts schreiben. Die Veränderungen legen eine konservative Therapie mit H2-Blockern (z.B. Pantozol) nahe. Eine endoskopische Kontrolle (das war Ihre Frage) sollte alle 2 – 3 Jahre erfolgen. Das ist der Zeitraum bis zur Entstehung eines Polypen. Zur Kontrolle des Therapieeffektes einer medikamentösen Behandlung kann eine kurzfristige Spiegelung (z.B. nach einem Jahr) erfolgen. Wenn sich die Veränderungen zurückgebildet haben, können die Intervalle verlängert werden.

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    • Re: Nochmals Intestinale Mataplasie


      Vielen Dank Herr Prof. Wust für die ausführliche Antwort.
      Die Ernährung war bisher eher schlecht und ich habe bis vor 1 Jahr auch geraucht, doch ich möchte dies ändern.

      Hätte noch 2 kurze Fragen:

      Verschrieben wurde Omeprazol für 1 Monat. Sind Sie der Meinung, dass dies zunächst ausreicht?

      Ist die intestinale Metaplasie reversibel, wenn der Auslöser gefunden wird? Mein Arzt rechnet immer noch damit, dass der HP vorhanden ist, obwohl er nicht nachgewiesen wurde.

      Danke im voraus
      Lothar

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      • Re: Nochmals Intestinale Mataplasie


        Omeprazol ist ein H2-Blocker (wie Pantozol). Allerdings glaube ich, dass eine längere Einnahme erforderlich sein wird. Unter der medikamentösen Therapie sollten sich die Präkanzerosen zurückbilden (das deutete ich auch schon vorher an).
        Es kann sein, dass ein HP-Befall vorliegt und bisher nur nicht nachgewiesen wurde. Im Rahmen einer Kontrollgastroskopie sollte man das immer wieder überprüfen. Ich denke, Ihr Arzt plant eine Kontrolle in kürzerem Abstand. Das ist sinnvoll, wenn es um den Therapieerfolg mit Omeprazol geht.

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        • Re: Nochmals Intestinale Mataplasie


          Nochmals vielen Dank.
          Bitte gestatten Sie mir noch eine letzte ganz kurze Frage:

          Mein Hausarzt hat Omeprazol 20 jetzt nur für einen Monat verschrieben. Sie haben aber angedeutet, dass Sie eine längere Behandlung für erforderlich halten.

          Welche Dauer würden Sie vorschlagen? Zunächst einmal für 4 Monate?
          Mein Gastro-Arzt möchte nämlich bereits in 4 Monaten eine Kontrollspiegelung veranlassen, um den Therapieerfolg zu beurteilen.

          Viele liebe Grüße
          Lothar

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          • Re: Nochmals Intestinale Mataplasie


            Wenn in 4 Monaten eine Kontrolle geplant ist, sollten Sie für diesen Zeitraum das Omeprazol auch einnehmen. Sicher will Ihr HA zunächst prüfen, wie Sie das Medikament vertragen. Er wird die Behandlung vermutlich nach einem Monat fortsetzen, wenn alles nach Plan läuft.

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