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Hodenhochstand

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  • Hodenhochstand

    Hallo,
    unser Sohn (11 Monate) hat einen Hodenhochstand.
    Lt.Urologen sitzt der Hoden so hoch in der Leiste das eine OP unumgänglich ist, trotzdem besteht er auf eine Hormontherapie. Ich habe ein sehr ungutes Gefühl dabei, weil das Kind einer Freundin während der Hormonbehandlung (3x täglich Nasenspray) sehr agressiv und zappelig wurde.
    Wenn der Hoden sowieso nicht runter rutscht, können wir dann nicht auf die Hormonbehandlung verzichten? Wer hat Erfahrung mit der Behandlung gemacht?
    Gruß ANdrea


  • Re: Hodenhochstand


    Hallo,

    an sich ist ein Arzt dafür zu loben, eine Operation vermeiden zu wollen - gerade in diesem Bereich.

    Allerdings ist die Hormontherapie eines Hodenhochstands nur recht selten wirksam, oftmals kommt es doch zur OP.
    Wenn bei Ihrem Sohn die Hoden enorm hoch sind, so dass auch der Arzt schon sagt dass eine OP unbedingt erforderlich ist, so ist eine vorherige Hormontherapie, die in der Tat die von Ihnen genannten Nebenwirkungen haben kann und den Körper des Kindes - in diesem Fall - unnötig belastet, unsinnig.

    Bitten Sie den behandelnden Arzt um einen Operationstermin bzw. eine Überweisung für einen solchen. Verweigert er diese, wechseln Sie den Arzt.

    Die Hodenhochstands-OP ist relativ harmlos (eine Operation mit Vollnarkose halt, aber ohne besonderes Risiko in der Art der Operation) und in jedem Fall dem Nicht-Operieren vorzuziehen, da ein hochstehender Hoden zu warm lagert (er benötigt zur optimalen Funktion ca. 35°C, also 2° weniger als Körpertemperatur). Die Folge dessen kann dann von Verkümmerung bis hin zur krebsmäßigen Entartung gehen - dies steht in keinem Verhältnis zu der verhältnismäßig geringen OP.


    Alles Gute für Sie und Ihr Kind.

    Kommentar


    • Re: Hodenhochstand


      Ein Hodenhochstand bei Säuglingen ist kein seltenes medizinisches Problem, so dass sowohl im Bereich der medikamentösen, als auch der operativen Therapie viele Erfahrungen über Effektivität und Nebenwirkungen / Komplikationsmöglichkeiten vorliegen.
      Ich würde Ihnen zu folgendem Vorgehen raten: Da nach Konsultation des ersten Urologen die optimale Therapie für Ihren Sohn unklar scheint, würde ich eine zweite Meinung vor jeglichen weiteren Entscheidungen oder einem Therapiebeginn einholen. Dabei ist besonders darauf Wert zu legen, dass es sich um einen erfahrenen Kinderurologen, bzw. Kinderchirurgen handelt.
      Unabhängig von der Empfehlung des Kollegen kann ich Ihnen aber beruhigend auf den Weg geben, dass sowohl die Hormontherapie, die ja üblicherweise als Applikation mittels Nasenspray verabreicht wird, sowie die Operation im Regelfall sehr gut vertragen werden.

      Dr. S. Overmann

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