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Dr. Glöckner - Ihre widersprüchlichen Auskünfte

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  • Dr. Glöckner - Ihre widersprüchlichen Auskünfte

    Autor: D. Glöckner Datum: 21.06.04 12:37
    Bei der Marsupialisation wird nur die gestaute Drüse eröffnet. Die Öffnung schrumpft und kann so eine Art neuen Gang bilden. Der ist nicht mit dem Original identisch.
    !Beitrag bitte überprüfen

    Autor: D. Glöckner Datum: 20.08.04 14:19
    Der Bartholinsche Abszess ist tatsächlich nur ein Sekretstau mit Eiter im Drüsenausführungsgang. Bei der Marsupialisation wird daher auch nur der gestaute Bereich eröffnet und soll offenbleiben, so dass die neue Öffnung schrumpft und sich ein neuer Ausführungsgang bildet.

    Die Bartholinsche Drüse sollte man dabei gar nicht tangieren.



  • RE: Dr. Glöckner - Ihre widersprüchlichen Auskünft


    und wo ist der Widerspruch?

    Kommentar


    • RE: Dr. Glöckner - Ihre widersprüchlichen Auskünft


      Hallo,
      also soweit ich das verfolgen kann, steht im Lehrbuch für operative Gynäkologie, das

      a) Die Marsurpialisation die direkte Öffnung der Drüse ist.
      Ist die Drüse selbst vereitert, ist das ein Bartholinisches Abzeß. Bei der Marsurpialisation wird ein absolut neuer Ausführungsgang gelegt - komplett neu.
      Frage mich allerdings, ob bei einem Sekretstau im Ausführungsgang selbst, gestautes Sekret zurück in die Drüse fließen kann und dann die Drüse auch anschwellen kann, ohne gleich zu vereitern.???

      b) Bei der zweiten beschrieben Operation kann es sich jedoch nicht um eine Marsurpialisation handeln, jedenfalls nicht um diesselbe. Hier ist die Rede von einem Sekretstau im Ausführungsgang, in Folge des Staus kommt Eiter hinzu. Die Drüse selbst aber ist nicht betroffen.
      Hier erklärt Herr Dr. Glöckner, das lediglich ein Eingriff oberhalb des Staus gemacht wird- also im Grunde über den verstopften Ausführungsgang.
      Frage mich hier allerdings, ob lediglich die Eröffnung des Staus Erfolg hätte, wenn der untere Teil des Ausführungsganges, der an der Drüse mündet, nicht weiterhin verklebt bleibt. ???

      Die Marsurpialisation im klassischen Sinne wird damit erklärt, das die Innenhaut der Drüse nach außen vernäht wird. Beim zweiten Beispiel kann es sich also nicht um eine Marsu handeln, wenn die Drüse nicht tangiert werden soll.

      Hm. ??? Würde mich freuen, wenn Dr. Glöckner sich selbst mal äußert, würde mich auch mal interessieren.

      Gruß
      Indi

      Kommentar


      • RE: Dr. Glöckner - Ihre widersprüchlichen Auskünft


        Nun, so widersprüchlich, wie es erscheinen mag, ist es eigentlich gar nicht.

        Unter Bartholinitis versteht man eine Infektion des Ausführungsganges der Bartholin-Drüse, welche sich im Scheideneingang befindet. Selten handelt es sich um eine Entzündung der Drüse selbst. Die Entzündung spielt sich meist einseitig ab und wird durch Bakterien hervorgerufen.Im Verlauf der Erkrankung schwillt der Ausführgang zu. Die dadurch hervorgerufene Sekretstauung in der Drüse führt zur Rötung, Schwellung, Verhärtung und Spannungsgefühl an der Innenseite im Bereich der kleinen und großen Schamlippen. Hinzu kommen akute Schmerzen beim Laufen und Fieber. Häufig bildet sich eine bis hühnereigroße Eiteransammlung im Drüseneingang (Empyem oder Abszeß) oder im umliegenden Gewebe. Geschwollene Lymphknoten in der entsprechenden Leiste sind meistens ebenfalls schmerzhaft.
        Die Entzündung kann sich so weit ausdehnen, dass sich eine größere Eiteransammlung am Drüseneingang oder im umliegenden Gewebe bildet. Ist diese Eiteransammlung in sich abgekapselt, spricht man von einem Abszeß, der durch eine Inzision (Schnitt) entleert werden muss.
        Bei häufigen Entzündungen dieser Art kann sich eine Bartholin-Zyste entwickeln. Darunter versteht man eine sackförmige Erweiterung im Ausführungsgang der Bartholin-Drüse, in der sich durch Vernarbungsprozesse des Ausführungsgangs Sekret der Drüse ansammelt, das nicht mehr abfließen kann (Retentionszyste). Diese Zyste ist meist einseitig, im unteren Drittel der großen Schamlippe lokalisierte. Sie kann bis zu hühnereigroß werdenk, hat eine kugelige Form und tut in der Regel nicht weh.
        Hat sich ein Abszeß herausgebildet, wird er in Längsrichtung gespalten und drainiert. Sinnvoller ist aber eine Marsupialisation (Einnähen der gespaltenen und entleerten Abszesswand in die Oberfläche der Haut in Form eines Beutels/Cyste), um eine vollständige Sanierung des infizierten Gewebes zu gewährleisten und um Rezidive zu vermeiden.

        Man kann auch bei sehr häufigen Entzündungen überlegen, die Zyste inklusive der Drüse komplett auszuschälen. Dies ist aber bei einem erstmaligen Abszess nicht angezeigt.

        Kommentar


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