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Myom in der hinteren Gebärmutterwand

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  • Myom in der hinteren Gebärmutterwand

    Hallo Forenmitglieder und Doktoren,

    vor ca. 2 Jahren wurde ein Myom (neuerdings ca. 7 cm groß) entdeckt, in der hinteren Gebärmutterwand. Es verursacht vor und nach der Periode ein paar Tage Schmierblutungen und immer wieder leichte ziehende Bauchschmerzen, oder bei Berührung Druckschmerz. Je nach Tagesverfassung oder evtl. Hormonspiegel?

    Ich habe nun in 1 Woche einen Untersuchungstermin in der KLinik für eine OP vorzubereiten. Der untersuchende Arzt soll dann entscheiden, ob über kleine Bauchschnitte operiert werden kann, oder wohl eher eine Gebärmutterentferung in Frage käme, auch aufgrund meines Alters (fast 45 J.). Nun will ich nicht unbedingt eine Operation haben, die für mich evtl. mehr Folgen hätte, als die Einschränkungen im Alltag. Deshalb folgende Fragen:

    - Gibt es schon ausreichend Erfahrungen mit der MRT-gelenkten Ultraschalltherapie?
    - Mit welchen Nachwirkungen müsste ich hier rechnen?
    - Wie ist die Erfahrung mit Myom-Embolisation? Wird die nur in speziellen Kliniken gemacht?
    - Nach einer Total-OP: Wie hoch ist die Gefahr von Scheiden-/Blasensenkungen?
    - Wie wird die Scheide dann "befeuchtet" bzw. wie erhält man das typische Scheidenklima?
    - Stimmt es, dass die Orgasmen "ohne Gebärmutter" nicht mehr so intensiv sein sollen?
    - Wird man künstlich in die Wechseljahre gesetzt, damit es nicht so blutet?
    - Gibt es nicht noch mehr Alternativen? Hat jemand Erfahrung mit Diäten (tier-eiweißfrei

    Es wäre super, wenn die eine oder andere mich an ihrer Erfahrung oder die Ärzte am Expertenrat teilnehmen lassen können. Danke.

    Viele Grüße

    Evika


  • Re: Myom in der hinteren Gebärmutterwand


    Hallo,

    das therapeutische Vorgehen ist hier massgeblich von Groesse und Position des Myoms abhaengig.
    Der schonendste und erfoilgversprechendste Weg waere dabei die Embolisation.
    Muss die Gebaermutter insgesamt entfernt werden, sind nur hormonelle/sexuelle Folgen zu erwarten, wenn die Eierstoecke mit entfernt werden.
    Sie sollten das moegliche Vorgehen ausgiebig mit dem Operateur besprechen.

    Gruss,
    Doc

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    • Re: Myom in der hinteren Gebärmutterwand


      Eine Behandlung ist auf jeden Fall sinnvoll.

      Bei der Embolisation wird das Myom meist kleiner, die Beschwerden weniger.
      Aber die Behandlung wird nur an relativ wenigen Kliniken durchgeführt, da sie noch vergleichsweise neu ist.
      Es kann auch sein, dass man hinterher auch mal noch operieren muss oder dass die Eierstöcke ihre Funktion einstellen.

      Ultraschallbehandlungen sind noch weniger verbreitet. Meines Wissens wird das im Moment wohl nur an der Charité durchgeführt.

      Eine Senkung kann mit und ohne Gebärmutter auftreten.

      Die Scheide sondert selbst Sekret ab, welches das Millieu aufrechterhält.
      Dazu braucht es die Gebärmutter nicht.

      Der Orgasmus sollte sich ohne Gebärmutter kaum von dem mit Gebärmutter unterscheiden, da der sexuelle Regelkreis mit der Gebärmutter nichts zu tun hat.

      Diäten bringen leider gar nichts.

      Künstliche Wechseljahre macht man nur selten, wenn man ein Myom einzeln entfernen will, weil man hofft, dass es dadurch etwas kleiner wird.
      Meist lässt es sich dann aber nicht so gut präparieren...
      Daher halten die meisten diese Maßnahme für entbehrlich.

      Für eine Gebärmutterentfernung braucht man das gar nicht.
      Die kann man unterschiedlich durchführen:
      - per Bauchschnitt
      - über die Scheide
      - kombiniert vaginal und per Bauchspiegelung
      - komplett per Bauchspiegelung
      - per Bauchspiegelung unter Erhalt des Gebärmutterhalses, wobei die erhofften Vorteile sich in vielen Studien nicht wirklich zeigen

      Welche Behandlungsvariante für Sie in Frage kommt, sollten Sie mit Ihrem FA und ggf. mit dem Operateur ausgiebig erläutern und dabei auch eigene Wünsche und Ängste ansprechen.

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      • Re: zum Thema Gebärmutterentfernung....


        .....welche Methode (inkl. GMH) wäre die Beste,Schonenste,falls ich die Wahl dazu hätte?
        Laparoskopisch oder lieber nur über die Scheide?


        Danke
        Tine

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        • Re: zum Thema Gebärmutterentfernung....


          Hallo,

          der schonendste Weg ist im Allgemeinen der laparoskopische. Weiterhin waere dann eine vaginale OP schonender, als die abdominale.

          Gruss,
          Doc

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          • Danke


            Vielen Dank an Herrn Dr. Scheufele und Herrn D. Glöckner für Ihre prompte und ausführliche Stellungnahme.

            Evika

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            • Re: zum Thema Gebärmutterentfernung....


              .....besteht die Möglichkeit einer kompletten Entfernung nur bei der "kombinierten laparoskopischen" Methode?

              Gruß
              Tine

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              • Re: zum Thema Gebärmutterentfernung....


                Man kann es auch komplett laparoskopisch machen (TLH = totale laparoskopische Hysterektomie).
                Die hat ihren Platz überwiegend bei Frauen, bei denen die Gebärmutter komplett entfernt werden soll und die Scheide sehr eng ist und ein Bauchschnitt vermieden werden soll.

                Ansonsten ist die laparoskopisch-assistierte vaginale Hysterektomie eine gute Alternative:
                Man kann die Eierstöcke ggf. sicher entfernen oder andere Begleiterkrankungen, wie Endometriose erkennen und behandeln.

                Kommentar


                • Re: zum Thema Gebärmutterentfernung....


                  .....noch eine letzte Frage.Stimmt das,dass bei der Laparoskopie eine bösartige Erkrankung im Vorfeld ausgeschlossen sein muß,da ansonsten etwaige Krebszellen streuen könnten?
                  Wenn ja,wäre die Abrasio zuvor eine Möglichkeit so etwas auszuschließen .........nur bei einer Endometriumablation sieht das ja nun wieder etwas schlechter aus.Also wäre in dem Fall die vaginale Methode am besten......oder?

                  Danke
                  Tine

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                  • Re: zum Thema Gebärmutterentfernung....


                    Hallo,

                    ich halte dennoch auch ein laparoskopisches Vorgehen fuer moeglich.

                    Gruss,
                    Doc

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