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Frage zu Medikament

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  • Frage zu Medikament

    Hallo, ich habe von meiner Ärztin wartec Salbe verschrieben bekommen. Sie sagte was davon, das dies nach zwei Stunden abgespült werden müsse, aber in der Verpackungsbeilage ist davon nichts zu lesen. Wie mache ich es richtig?

    Danke im Voraus.


  • Re: Frage zu Medikament


    Hallo,

    das Medikament sollte direkt und ausschliesslich auf die Warzen aufgetragen werden. Ein Abspuelen ist dann nicht notwendig.

    Gruss,
    Doc

    Kommentar


    • Re: Frage zu Medikament


      wartec = podophyllin.
      In Deutschland unter dem Handelsnamen Condylox
      1 ml Lösung zur Anwendung auf der Haut
      enthält: Podophyllotoxin 5 mg (0,5%ige Lösung)

      Anwendungsgebiete
      Zur äußerlichen Behandlung von kleinen,
      umschriebenen, nicht entzündeten Feigwarzen bei Männern (spitze Kondylome, Condylomata acuminata) im äußeren Genitalbereich.

      Gegenanzeigen
      Frauen,
      insbesondere während der Schwangerschaft und Stillzeit.
      Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.
      Alkoholgenuß während der Therapie.
      Patienten mit Immunschwäche, bei Neigung zu Zelldysplasie (Morbus Bowen) oder mit rezidivierender Herpesinfektion.
      Entzündete oder blutende Feigwarzen;
      gleichzeitige Behandlung mit anderen Lokaltherapeutika; bei positiver Luesserologie.

      Eine begleitende Behandlung darf nicht mit
      anderen Podophyllotoxin- bzw. Podophyllinhaltigen
      Arzneimitteln erfolgen.

      Nebenwirkungen
      Zu Beginn der Behandlung können Rötung,
      Stechen und mäßige lokale Reizung auftreten.
      Gelegentlich werden auch vorübergehende,
      oberflächliche Erosionen und Entzündungsreaktionen
      beobachtet.

      Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
      Der Genuß von Alkohol während der Therapie mit Condylox kann zur massiven Verstärkung unerwünschter Wirkungen führen.

      Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
      Condylox wird 2 täglich an 3 aufeinanderfolgenden
      Tagen auf maximal zehn Feigwarzen einer Größe von 1 bis 10 mm und insgesamt etwa 150 mm2 Fläche aufgetragen.
      Die einzelne Dosis ist von der Beschaffenheit
      und Größe der Kondylome abhängig, sollte aber nicht mehr als 0,25 ml betragen.

      Art und Dauer der Anwendung
      Die Lösung wird möglichst durch den Arzt aufgetragen.
      Die Menge richtet sich nach der Art und Größe des Kondyloms, das gerade von der Lösung benetzt sein sollte. Die maximale Dosis darf dabei nicht überschritten werden.
      Die Lösung sollte nicht auf die umliegende
      Haut gelangen.
      Die behandelten Stellen müssen erst abgetrocknet sein, bevor sie mit der Kleidung in Kontakt kommen.
      Die 3-Tage-Therapie pro Woche mit Condylox
      kann im wöchentlichen Rhythmus bis zur Abheilung, längstens jedoch bis zu viermal hintereinander wiederholt werden.

      Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
      Bei versehentlichem Kontakt des Auges mit
      Condylox-Lösung sind diese gründlich mit
      Wasser zu spülen.
      Bei anhaltenden Augenbeschwerden sollte eine augenärztliche Untersuchung veranlaßt werden. Im Tierversuch traten nach okulärer Applikation von Podophyllotoxin Nekrosen und Ulzerationen am
      Auge auf.

      Pharmakologische Eigenschaften

      Podophyllotoxin ist ein Wirkstoff mit antimitotischen Eigenschaften. Er wird zur topischen Behandlung von Condylomata acuminata
      eingesetzt. Der Mechanismus beruht auf einer Wirkung am Tubulin. Aufgrund der Konzentrationsabhängigen und reversiblen Bindung
      erfolgt eine Blockade der Zellteilung in der Metaphase. Dadurch wird eine Nekrose des Warzengewebes ausgelöst. Ebenso wird auch eine Wechselwirkung mit dem Nucleosidtransport als Ursache der Wirkung diskutiert.
      In-vitro Experimente mit Podophyllotoxin zeigten einen cytostatischen Effekt; Wirkstoffkonzentrationen, die von normalen
      Lymphozyten toleriert werden, sind für leukämische
      Zellen bereits toxisch.

      Akute Toxizität:
      Die Human-Toxikologie von Podophyllin
      kann aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen
      als bekannt gelten.
      Auch für die reine Wirksubstanz Podophyllotoxin liegen inzwischen ausreichende Studien und therapeutische Erfahrungen vor.
      Die akute orale Toxizität liegt bei Maus und
      Ratte zwischen 14 und 40 mg/kg Körpergewicht.
      Bei intravenöser Gabe liegt die akute
      Toxizität sowohl für diese Spezies als auch
      für Katze und Kaninchen im Bereich zwischen
      etwa 1,7 und 8,7 mg/kg Körpergewicht.

      Die therapeutisch verwendete Dosis bei Applikation von Condylox über 3 Tage beträgt kumulativ maximal ca. 0,66 mg/kg Körpergewicht.
      Unabhängig vom Applikationsweg ist dieser Wert signifikant niedriger als die ermittelten toxischen Dosen.

      Im Tierversuch trat bei lokaler Applikation
      von 2,5 % Podophyllotoxin zweimal pro Woche
      bis zur 29. Woche kein Todesfall auf.
      Die Menge pro Applikation entsprach 62,5 mg/
      kg Körpergewicht.
      Die empfohlene Dosierung von Condylox beträgt dagegen nur 0,3 – 0,7 mg/kg Körpergewicht. Die applizierte Menge beim Menschen ist also um den
      Faktor 100 niedriger, zuzüglich ist die Kürze
      der Behandlungszeit bei der Bewertung zu
      berücksichtigen.

      Mutagenität
      Die bisherige Mutagenitätsprüfung ist noch
      nicht ausreichend. Eine abschließende Bewertung
      ist daher nicht möglich. Aufgrund des Wirkmechanismus von Podophyllotoxin ist jedoch nicht auszuschließen, daß die Substanz als Mikrotubuli-Inhibitor zu Chromosomenfehlverteilungen bei der Zellteilung
      führt (Induktion von Aneuploidie und Polyploidie).

      Kanzerogenität
      Ein Zelltransformationstest in-vitro verlief
      schwach positiv.
      Nach topischer Langzeitbehandlung von Mäusen mit Podophyllotoxin wurden keine Hauttumore, jedoch epitheliale Hyperplasien der Haut beobachtet.

      Reproduktionstoxikologie
      Reproduktions- und Fertilitätsuntersuchungen
      nach lokaler Applikation wurden an der
      Ratte durchgeführt. Dabei ergab sich kein
      Hinweis auf eine Beeinträchtigung der Fertilität.
      Teratogene bzw. embryotoxische Effekte
      konnten im Tierversuch nach topischer Applikation
      nicht gefunden werden.
      Da Podophyllotoxin nach intraperitonealer bzw. subkutaner Applikation jedoch teratogene Effekte
      zeigte, ist aus Vorsichtsgründen auch bei lokaler Applikation eine Anwendung beim Menschen während der Schwangerschaft und Stillzeit grundsätzlich kontraindiziert, solange keine exakten und kontrollierten Studien vorliegen.

      Pharmakokinetik
      Die absorbierte Menge von topisch appliziertem
      Podophyllotoxin 0,5 % (entspricht Condylox) ist vom Auftragsvolumen abhängig.
      Bei 50 μl war die Substanz im Serum nicht nachweisbar. Bei einer Applikationsmenge
      von 100 bis 1500 μl waren nach ein bis zwei Stunden Serumspitzenkonzentration von 1 bis 17 ng/ml nachweisbar. Die Halbwertszeit betrug ca. 1 bis 4,5 Stunden, ein kumulativer Effekt konnte nicht beobachtet werden. Für die Therapie von Feigwarzen sind meist 100 μl je Applikation ausreichend und eine Menge bis zu 250 μl zweimal täglich über 3 Tage ist ebenfalls noch unbedenklich.
      Unter der Voraussetzung einer vollständigen Resorption der maximalen Tagesdosis
      von 0,5 ml entspricht dies nur einem
      maximalen Wert von 0,036 mg/kg bei einem
      Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht.

      Sonstige Hinweise
      Eine Anwendung während der Schwangerschaft
      und Stillzeit ist strengstens zu vermeiden,
      da nach der Anwendung von Podophyllotoxin
      bei der Maus teratogene Effekte
      beobachtet wurden.
      Zwei Fallberichte über eine überhöhte Einnahme von Podophyllum (Rohextrakt) in der Schwangerschaft liegen vor:
      120 mg/Tag zwischen der 5. und 9. Woche — das Kind war mißgebildet (Ohrmißbildung, Extremitätenmißbildungen, möglicherweise
      Ventrikelseptumdefekt).
      Einmalige topische Anwendung von 1,88 g in der 34. Woche — das Kind wurde tot geboren.
      Da Condylomata acuminata infektiös sind, sollte bis zur vollständigen Heilung der Geschlechtsverkehr vermieden bzw. Kondome
      benutzt werden.
      Sexualpartner sollten ebenfalls gründlich untersucht werden.
      Alkoholgenuß ist während der Therapie mit Condylox zu vermeiden.
      Die Lösung darf nicht in die Augen gelangen.

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