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Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation

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  • Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation

    Am 23. März unterzog ich mich einer transarteriellen Chemoembolisation, da nach CEA-Wert Anstieg auf 17,6 ng/ml und laut PET-CT Aktivität einer Lebermetastase nach Colon Carcinom festgestellt wurde. Die Laborwerte vom 10.04. zeigen einen CEA-Wert von nunmehr 37,6 ng/ml.
    Kann man davon ausgehen, dass die Behandlung nicht angeschlagen hat?


  • Re: Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation


    Leider ist der CEA-Wert nicht geeignet, um die Aktivität eines Tumors festzustellen. Ebensowenig kann ein PET mit Sicherheit sagen, wie aktiv eine Metastase ist. Hilfreicher sind hier Größenmessung und das Erkennen möglicher anderer Metastasen. Ist denn eine Chemotherapie durchgeführt worden (Standardverfahren)? Diese hat den Vorteil gegen andere mögliche Tumorzellen ebenfalls zu wirken. Der Anstieg des CEA läßt zumindest möglich erscheinen, daß andere Herde vorhanden sind. Die Aktivität der Lebermetastase läßt sich dadurch nicht messen, insofern brauchen Sie sich nicht aufgrund des CEA-Wertes direkt zu sorgen.

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    • Re: Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation


      Eine systemische Chemotherapie wurde letztes Jahr von März bis Juni gemacht. Daraufhin waren beide Lebermetastasen, die seit Beginn der Untersuchungen bekannt waren, nicht mehr vital (PET-CT und MRT zeigten Vollremission). Im November offenbart das MRT leichte Befundprogression, woraufhin beide Metatasen mit einer Radiofrequenzablation behandelt wurden. Anfang März diesen Jahres, alarmiert durch einen CEA-Wert von mehr als 17, zeigen PET und MRT erneute Aktivität einer der beiden Lebermetastasen. Sie hat inzwischen ihr Aussehen verändert (Blumenkohlform) und soll nun, da sie den Untersuchungen zufolge der einzige Herd ist, zunächst mittels TACE verkleinert und dann erneut mit einem Ablationsverfahren o.ä. angegangen werden.
      Würden Sie dazu raten, dass man unter diesen Umständen (erneuter Anstieg des CEA-Werts) die Behandlung mittels TACE fortsetzt?
      Welche weitere Vorgehensweise sehen Sie als Möglichkeit?

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      • Re: Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation


        Da es sich offenbar nur um zwei Herde handelt kann man eine OP erwägen. Dann wäre man diese beiden Herde los. Angesichts des hervorragenden Ergebnisses der Chemotherapie ist auch eine solche sicherlich möglich und erfolgversprechend.
        Wenn Sie mir diese Anmerkung erlauben: Vermutlich sind Sie privatversichert, aber dennoch hätte man diesen Verlauf mittels Ultraschall ebenso gut und weniger invasiv dokumentieren können.

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        • Re: Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation


          Eine OP ist nicht empfehlenswert, da der aktive Herd eine ungünstige Lage hat. (Selbst erneute thermische Ablation aufgrund der zentralen Lage, insbesondere zum rechten wie linken Hauptgallenweg und zur Pfortader wird als extrem problematisch beurteilt).
          Ich habe mir von der TACE versprochen, dass durch die lokale Behandlung die Auswirkungen auf den restlichen Organismus möglichst klein gehalten werden und die Medikamente da wirken, wo sie wirken sollen.
          Warum beurteilen Sie eine systemische Chemotherapie als geeigneter?

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          • Re: Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation


            Die Lebermetastasen sind ein Zeichen der Fernmetastasierung, erfahrungsgemäß finden sich weitere Tumorzellen in der Leber an anderer Stelle, welche derzeit nicht aktiv sind. Diese werden durch eine Chemotherapie aber miterfasst. Die rein lokalen Maßnahmen können eine sinnvolle Ergänzung darstellen, die Chemotherapiemöglichkeiten insbesondere der neuen zielgerichteten Therapien sind aber relativ gut verträglich. Es ist richtig daß es immer verschiedene Möglichkeiten gibt, auch eine OP ist ein lokales aber probates Verfahren. Aber hier scheint es aufgrund der Lage Vorbehalte gegen bestimmte Verfahren zu geben, außerdem hat die Therapie bei Ihnen ja schon einmal so hervorrganed gewirkt, daß ich diese Chance nicht vertun würde.

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            • Re: Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation


              Die eventuell vorhandenen Zellen in der Leber sollten ja mit der ersten systemischen Chemotherapie alle erwischt worden sein. Ist es denn möglich, dass nun durch das erneute Erwachen einer der beiden Metastasen wieder neue Zellen in der Leber oder auch anderswo herumschwirren? Und wenn es so ist, ist die Wahrscheinlichkeit dafür so hoch, dass man die Tortur einer zweiten Chemo auf sich nehmen sollte? - Sie haben Recht, die erste Chemo hat (sehr) kurzfristig gut geholfen und war einigermaßen verträglich. Trotzdem hat sie mich natürlich geschwächt. Und mit den Polyneuropathien habe ich heute - und seit der TACE wieder mehr - noch zu tun.

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              • Re: Erfolg der transarteriellen Chemoembolisation


                Oxaliplatin macht Neuropathien, es gibt aber viele Alternativen zu diesem Präparat. Ich halte es für ausgeschlossen, daß mit einer 3-monatigen Therapie einzelne Tumorzellen abgetötet werden, selbst bei einer guten Wirksamkeit nach 3 Monaten (Verkleinerung bis auf nicht mehr sichtbare Herde) sind sich die Expertenstandards einig daß eine Pause maximal 2 Monate dauern sollte um die Herde auch langfristig unter Kontrolle zu halten.

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