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knapp überlebt, aber Folgeschäden!

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  • knapp überlebt, aber Folgeschäden!

    Mitte Oktober letzten Jahres begann für mich eine Odysee. Angefangen hat es damit, dass mein linker Unterschenkel massiv anschwoll und stark schmerzte ohne ersichtlichen Grund! Der Hausarzt verordnete erst Phisiotherapie und, nachdem ich hohes Fieber bekam und das Bein förmlich glühte, furchtbar schmerzte und weiter anschwoll, verschrieb er mir auch Antibiotikum. Soweit ich mich noch erinnern kann habe ich Tage später, aufgrund einer nicht enden wollenden Schüttelfrostattacke, ein warmes Bad genommen. Danach ging es mir so miserabel, ich habe meinen Freund angerufen und der hat den Notarzt verständigt. Was danach passierte, weiß ich selber nicht. Die Entzündung hatte sich im ganzen Körper verteilt, die Ärzte sprachen von einer Sepsis. Die Entzündung am Bein war so weit fortgeschritten,dass sich auch der Knochen entzündete. Der Grund dafür warum ich nicht mehr auftreten konnte, war dass der Knochen bereits deutlich geschädigt war. Eine Operation mit Entfernung der betroffenen Knochenanteile war notwendig. Nach erst 3 Wochen konnten die Ärzte sagen, dass ich überm Berg bin! Insgesamt verbrachte ich 11 Wochen im Krankenhaus, davon wurde ich 7 Wochen in künstlichem Tiefschlaf gehalten.
    Nächste Woche muss ich erneut ins Krankenhaus, eine große Operation steht noch an. Der Knochen wurde leider durch die Entzündung zu stark geschädigt, und deshalb müssen die betroffenen Bereiche mit Knochenersatz rekonstruiert werden, damit mein Bein wieder eine gewisse Stabilität bekommt, allerdings bleiben mir irreversible Schädigungen des Bewegungsapparates, denn auch die Muskulatur und angrenzende Gelenke wurden dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Es wird nie mehr so sein wie es einmal war! Kann ich gegen meinen Ex-Hausarzt(mittlerweile habe ich einen anderen Arzt) , der mich nicht optimal betreut hatte, rechtliche Schritte einleiten?
    Ich leide immer noch an starken Schmerzen und bin auch heute noch nicht fähig mich ohne Krüken oder Rollstuhl fortzubewegen.

    liebe Grüße, Frauke

    PS: Ich danke all jenen, die mir damals mit Rat zur Seite standen!


  • RE: knapp überlebt, aber Folgeschäden!


    Einfach mal ´nen Anwalt fragen. Hoffentlich haben Sie eine Rechtschutzversicherung?!?

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    • RE: knapp überlebt, aber Folgeschäden!


      Hallo Frauke,

      na, das sind ja Geschichten! Das tut mir richtig in der Seele weh, wenn ich so etwas lese. Frauke, Sie können sich zum einen an die Krankenkasse richten, mit dem Verdacht eines Behandlungsfehlers. Diese werden dann den MDK einschalten, die dann ein Gutachten erstellen werden. Besser aber ist sich an die Gutachter- und Schlichtungsstelle der zuständigen Landesärztekammer zu wenden. Diese sind weitaus kompetenter, als der MDK. Dazu müssen Sie nur die Gutachterstelle anschreiben und dort den Fall überprüfen lassen. Ein Untersuchungsverfahren wäre auch kostenfrei. Sowohl beim MDK, als auch bei der Gutachter- und Schlichtungsstelle. Im Internet finden Sie auch zahlreiche Informationen, wie man am besten vorgehen sollte. Einfach "Behandlungsfehler" eingeben.
      Wenn Sie eine Rechtsschutzversicherung haben, ist das auch sehr gut. Diese würden dann evtl. auch für Sie die Kosten übernehmen. Dies natürlich nur, sofern Sie einen Anwalt einschalten wollen. Eigentlich braucht man den aber erst, wenn ein Gutachten für Sie positiv ausfällt und Sie entsprechend Schadenersatz fordern wollen. Dann könnten Sie Ihre Rechtsschutzversicherung immer noch um Kostenübernahme bitten. Dies wiederum sollten Sie schriftlich anfordern und auch schriftlich bestätigen lassen. Man weiß ja nie. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, mit dieser fatalen Situation gut umgehen zu können und das Sie trotz der negativen Ereignisse nach vorne schauen können. Noch eines - ein Verfahren dauert im allgemeinen länger. Bis ein Gutachten erstellt wird, kann schon mal eins-zwei Jahre vergehen. Und bis Sie dann evtl. eine Schadensersatzforderung erhalten dauert genauso lange, weil die Versicherung des Arztes auch nicht gerade die schnellsten sind. Diese werden auch versuchen Ihnen einen Vergleich anzubieten. Das aber nur, wenn ein Fehler durch ein Gutachten belegt wurde. Alles Gute für Sie und die Zukunft. Leider kann man die Zeit nicht zurückdrehen, darum muß man nach vorne schauen und schauen, wie man eine solche Situation am besten verkraftet und wie es weiter geht. Der Blick nach hinten wird zwar immer wieder kommen, aber der Blick nach vorne ist der bessere von beiden. Und das Sie das alles überstanden haben, hat auch etwas schönes, auch wenn das vielleicht nur ein schwacher Trost von mir für Sie sein kann. So ein wenig kann ich das aber aus Erfahrung sagen.

      Anja

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      • RE: knapp überlebt, aber Folgeschäden!


        siehe in Google unter Geoffrey und Mike, vielleicht findest Du da Betroffene mit ähnlichen Beschwerden bzw. Geschädigte.

        Gruß
        PS

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        • RE: knapp überlebt, aber Folgeschäden!


          Man das ist ja grausam!
          Setz Dich mit Deiner Krankenkasse in Verbindung, manche Kassen bieten Beratung dazu an :-)

          Ich wünsche Dir alles, alles Gute und viel Erfolg!!!!

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