Strahlen/ dann Chemo

[Freund]

Wegen eines medistinalen sclc Tumors (IIIb), der inzwischen Kompression i.d. oberen Hohlvene verursacht ist eine der Chemotherapie vorhergehende Betrahlung indiziert.

Welche Bereiche bestrahlt werden sollen, ist mir bisher nicht bekannt.


Verbaut man sich damit nachfolgende Behandlungen:
a) Es wird von manchen medizinern gesagt, eine erste Chemo schlägt auf bestrahltes Gewebe nicht mehr gut an, stimmt das? b) Ist mit einer Bestrahlung vor der chemo eine künftige Behandlung mit Bestrahlung unwirksam oder gar ausgeschlossen?
c)Welche Nachteile in der künftigen Behandlung muß der Patient in Kauf nehmen?

Leider befürchte ich, dass immer mehr chemo- unbehandelte Zeit verstrichen ist und verstreicht, und die Gefahr der Ausbildung von (besonders Hirn-) Metastasen steigt .
d)Anhand welcher Parameter muß die Nutzen-Risiko Entsdcheidung gefällt werden?

Dank für Ihre Informationen

[Dr.Hennesser]

RE: Strahlen/ dann Chemo


Ist bereits eine Chemotherapie durchgeführt worden ? Wenn ja, so ist eine Bestrahlung sicherlich der richtige Weg. Andernfalls sollten Sie Ihren Onkologen jedoch auf eine baldige Chemotherapie ansprechen, bei ausbleibendem Erfolg kann dann immer noch betrahlt werden. Sie sollten die Therapie innerhalb der nächsten Tage starten, die Chancen einer Wirksamkeit sind beim SCLC ausgesprochen gut.

[Freund]

an Dr. Hennesser- dringende Frage


Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser:
Bitte Antwort auf diese wichtige Frage:
Stimmt es, das Chemo auf zuvor mit Hochdosis bestrahltes Gewebe auf den Tumor nicht mehr/ nicht so gut anspricht?

Ist mit einer Bestrahlung vor der Chemo eine künftige Behandlung mit Bestrahlung unwirksam oder gar ausgeschlossen?

Danke

[Dr.Hennesser]

RE: an Dr. Hennesser- dringende Frage


Auch nach einer Bestrahlung ist eine Chemotherapie wirksam. Sehr oft werden auch beide Maßnahmen kombiniert angewendet. Oft ist chemotherapeutisch behandeltes Gewebe strahlemempfindlicher als ohne Chemotherapie.