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Opa ist Demenzkrank und ...

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  • Opa ist Demenzkrank und ...

    ... seine Lebensgefährtin blockt jede Hilfe ab.
    Hallo liebe Mitbetroffene.
    Bei meinem Opa wurde Demenz festgestellt.
    Schon seit längerem hat sich seine Persönlichkeit verändert, er ist agressiv geworden und nimmt kaum noch am Leben und seinem Umfeld teil. Er ist 76 Jahre und lebt mit seiner Lebensgefährtin in einem riesen Haus. Leider gab es in der Vergangenheit Probleme mit der Lebensgefährtin und der Rest der Familie.
    Die Lebensgefährtin meines Opas verweigert jede Hilfe von Seite der Familie. Sie sagt, wir wollen ihr meinen Opa weg nehmen. Er sitzt den ganzen Tag in seinem Sessel und redet nicht mehr und geht auch nicht mehr raus. Lediglich wenn meine Mutter bei ihm ist lebt er ein wenig auf und geht sogar ein paar Schritte vor die Tür. Ansonsten wird er in keinster Weise gefördert und vegetiert vor sich ihn.
    Ich weiß nicht was man da machen soll und ob man überhaupt was machen kann. Die Lebensgefährtin selber ist Asthmakrank und kann ihn gar nicht richtig betreuen. Jetzt ist die Überlegung, ob meine Familie die Vormundschaft übernehmen soll, damit wir Handeln können sollte es ihm schlechter gehen. Aber selbst das blockt die Lebensgefährin ab. Viel wichtiger allerdings ist, dass ihm jetzt geholfen wird, damit es nicht so weit kommt.
    Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tips geben? Das wäre einfach klasse.
    Vielen Dank und allen viel Mut und Kraft
    Stephanie


  • Re: Opa ist Demenzkrank und ...


    Hallo fruchtzwergle,
    eine verzwickte Situation! Ich kann nicht beurteilen, ob ihr Opa schon soweit ist, dass er eine Betreuung braucht (so nennt man die Vormundschaft heute). Kann er seine Post- und Bankgeschäfte noch selbständig erledigen? Wie sieht es mit der Steuererklärung aus? Fährt er noch Auto? Kann er noch mit Geld umgehen? An all diesen Dingen können Sie erkennen, ob er Hilfe braucht oder nicht. Wenn Sie den Eindruck haben, all das geht nicht mehr alleine, dann sollten Sie sich einmal beim Psycho-sozialen Dienst Ihrer Gemeinde oder Stadt beraten lassen. Der äußerste Schritt wäre dann tatsächlich die Beantragung der Betreuung beim Amtsgericht. Wenn die Lebensgefährtin sich nicht angemessen um das Wohl ihres Opas kümmert, sollten Sie das erwägen.
    Gruß Leona

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    • Re: Opa ist Demenzkrank und ...


      Hallo,

      wenn sie "nur" die Lebensgefährtin ist und keine Vereinbarung zwecks Betreuung getroffen wurde, sitzt ihre Mutter als nächste Verwandte mit Sicherheit am längeren Hebel.
      Wie sind die Vermögensverhältnisse, gehört das Haus ihrem Opa?

      LG

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      • Re: Opa ist Demenzkrank und ...


        Sehr geehrte Stephanie,

        ich teile Ihre Besorgnis. Es ist für den weiteren Verlauf der Erkrankung ungemein wichtig, Ihren Opa zu aktivieren und die vorhandenen Fähigkeiten zu fördern. V.a. soziale Kontakte sind wichtig und wirken sich auf den Krankheitsverlauf in den meisten Fällen günstig aus. Sie sollten mit der Lebensgefährtin Ihres Opas ein sachliches Gespräch über die Gegenwart und Zukunft führen, bei der sie im Sinne des Patienten feststellen sollten, daß dabei die Querelen der Vergangenheit außen vor gelassen werden müssen. Überlegen Sie sich, wer dieses Gespräch mit ihr führt. Es sollten möglichst nicht viele sein, am Besten nur einer, damit sie sich nicht in die Enge gedrängt fühlt und von vornherein in die Defensive geht. Binden Sie sie eng in alle Entscheidungen ein. Fragen Sie die Lebensgefährtin, wie Sie ihr helfen können, anstatt ihr gleich fertige Lösungen zu präsentieren.
        Wichtig ist auch, wie schon von den anderen Forenteilnehmern angesprochen, zu klären, wie die rechtliche Vertretung erfolgt, wenn der Opa nicht mehr geschäftsfähig ist.
        Nicht zuletzt sollte die medizinische Versorgung erörtert werden. Welche Demenz-Erkrankung liegt vor? Wie sieht es mit der medikamentösen Versorgung aus?

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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