#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

riesen problem

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • riesen problem

    mein freund ist 39, ich 38. wir kennen uns seit 2 jahren und wollten eigentlich zusammenziehen in mein haus, welches 20 km von seinem elternhaus weg ist. folgende situation im elternhaus: alzheimer-kranker vater seit 20 jahren!!!! schwerstpflegefall. mein freund ist einziges kind. die mutter hat erst zugeredet, daß mein freund zu mir soll. jetzt, wo es ernst wird, fängt sie an zu klammern. mein schatz hat seinem vater versprochen, als er noch einigermaßen klar denken konnte, daß er ihn nie im stich läßt......die mutter ist sehr egoistisch und alles dreht sich nur um das pflegebett. menschen werden danach beurteilt, wie lange und oft sie an diesem bett sitzen. alles andere zählt nicht. sie hat jede menge unterstützung - jeden tag kommt jemand anders, sodaß sie soziale kontakte durchaus pflegen kann. mein freund macht pflegemäßig eh kaum was, da er nebenbei noch ne firma hat. die mutter wird im feb 70 und der vater ebenfalls im märz. die mutter setzt sich über verordnungen der ärzte hinweg. gibt ständig antibiotika. der mann bekommt ständig lungenetzündungen und muß permanent abgesaugt werden. sie pumpt ihn dann mit antibiotika voll. er kann nicht mal sterben. mich macht das fertig, weil ich nichts machen kann. habe selbst rheuma und haus und garten und meine arbeit zu bewältigen. ich kann und werde mich nicht in die pflege mit hineinziehen lassen. mein freund erwartet das auch nicht und wollte das nie. er erwartet allerdings verständnis für seine mutter und ihre situation. habe schon kombipflege vorgeschlagen.....will sie auch nicht. in ne selbsthilfegruppe will sie nicht. wegfahren und sich erholen will sie nicht, weil er ja dann stirbt. ins krankenhaus darf er auf keinen fall, weil sie ihn ja da sterben lassen.......es ist zum verzweifeln. würde gerne mit meinem freund ein schönes leben anfangen, unter einbeziehung dieser situation natürlich. doch so wie es momentan aussieht, steuert sie ziemlich dagegen. reden hilft absolut nix. sie läßt sich nichts sagen. sollen wir denn wirklich warten, bis der arme mann stirbt, um einen freibrief für unser eigenes leben zu haben? das kann es nicht sein und der gedanke widert mich an, auf den tod eines mensche warten zu sollen. die mutter ist das gegenteil von mir. ich bin ein geber sie ein nehmer. ich verstehe, daß sie eine scheiß situation hat, aber darf man den menschen dermaßen aufputschen und nicht sterben lassen, nur weil man dadurch als mutter theresa dasteht und dadurch den sohn (den sie übrigens nur benutzt oder geld gibt - liebe ist fehlanzeige) und sein leben kaputtmachen? wie soll das weitergehen. als sie mir neulich unseren urlaub vorgeworfen hat und gemeint hat, daß der vater und sie ja wohl auch noch da seien und wenn wir kämen sei er bestimmt schon unter der erde, hab ich beschlossen den kontakt abzubrechen. mich hat das fertig gemacht. habe eine 2jährige hölle hinter mir wegen scheidung und nehme auch andidepressiva. habe meine entscheidung meinem freund mitgeteilt mit dem ergebnis, daß er meinte, er wolle mein leben nicht mit kaputtmachen. es reicht schon wenn seines kaputt ist durch den vater.......nach viel reden meinte ich dann, daß meine harte tour vielleicht nicht richtig war und ich nach wie vor vorbeikomme, aber pflegeperson werde ich nie sein können. das findet er völlig okay so. jedesmal wenn wir wegfahren, hat die mutter was. teilweise ruft sie an und sagt der vater stirbt......notarzt wird aber komischerweise keiner gerufen.......weil der ihn ja auch nur sterben lassen würde........da gibt sie ihm lieber wieder medikamente.......ich weiß nicht mehr was ich machen soll. wir wollen beide ne gute lösung für alle. aber sie geht einfach ihren eigenen weg......ohne rücksicht auf andere.......


  • Re: riesen problem


    Sehr geehrte assi069,

    das Verhalten Ihrer "Schwiegermutter" klingt krankhaft, auch wenn es aus Ihrer Sicht beschrieben möglicherweise ein wenig akzentuiert dargestellt wird. Die Mutter Ihres Freundes bräuchte vermutlich wirklich Hilfe, z.B. durch eine Angehörigen-Initiative. Wenn sie diese ablehnt, kann man sie nicht zwingen.
    Um ihr Verhalten zu verstehen muß man sich seine Ursachen herleiten. Ihr Mißtrauen gegenüber Ärzten beruht möglicherweise auf schlechten Erfahrungen. Ihre vereinnehmende Art hat sie sich möglicherweise zugelegt, da sie sich allein gelassen fühlt. Hilfe bei der Pflege ist nicht alles. Ihr fehlt vielleicht jemand, der die Verantwortung mit ihr teilt. Da sie nichts delegieren kann muß diese unheimlich schwer wiegen.
    Was sie angeht, so kann ich Ihnen keinen allgemeingültigen Rat für Ihr eigenes Verhalten geben. Natürlich sollten Sie Ihr eigenes Leben leben. Wenn sie sich fremdmotiviert den Bedürfnissen der Familie Ihres Freundes unterortnen so wird dieses vermutlich dauerhaft belastend auf die Beziehung zu Ihrem Freund auswirken. Tun sie es nicht, so gilt das gleiche. Haben Sie bereits mit der Mutter Ihres Freundes offen darüber geredet, daß Ihre Beziehung auf der Kippe steht? Vielleicht sollten Sie einmal die offene (freundliche) Konfrontation suchen?

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

    Kommentar


    • Re: riesen problem


      vielen dank schonmal für alle antworten. ich hatte vor 1 woche eine offene konfrontation per telefon. ich fragte sie, was eigentlich los sei und warum sie seit wochen so komisch wäre. sie hat von mir info-material bekommen zu alzheimer. dümmlicherweise standen auch adressen von pflegeheimen drinnen. sie faßte das ganze so auf, daß ich möchte, daß ihr mann endlich ins heim soll......Dies war natürlich nie im leben so von mir beabsichtigt. ich klärte dies auf und meinte, ich hätte es nicht böse, sondern gut gemeint. naja, ich spüre, daß sie es trotzdem denkt, da sie sagt, solange sie da ist, kommt er nicht ins heim, wenn sie mal tot wäre, könnte sie es nicht mehr beeinflussen. ich sprach sie an, warum sie jetzt plötzlich nicht mehr für unser vorhaben wäre, mein haus zu übernehmen und zusammenzuziehen. sie meinte, sie hätte ihre meinung geändert. keine begründung. sie sagte, es würde halt sehr schwer für sie werden und bald würde gar keiner mehr vorbeikommen. ihrem sohn wäre eh alles egal. ich klärte auf: wir werden unsere zukunft planen, wie seit jahren besprochen, auch mit ihr.....allerdings unter einbezug von ihr und ihrem mann. wir würden sie nicht im stich lassen, aber sie sollte doch verstehen, daß wir zwei auch ein leben haben. sie warf mir wieder den urlaub vor....ich meinte, daß es im prinzip unsere sache ist, selbst wenn wir 5mal im jahr wegfahren, da wir arbeiten und genug probleme haben. sie meinte, sie hätten das früher auch nicht gehabt und ich erwiderte, daß aber wir nichts dafür können und sie uns deshalb unseren urlaub doch nicht neiden könnte. keine antwort. ich sagte, ich hätte das gefühl sie mag mich nicht und mißt mich nur an der pflegearbeit und daß ich oft ein schlechtes gewissen habe, weil ich nicht mehr helfen kann. aber daß ich arbeit, haus, garten und rheuma habe und mir dies alles die sache erschwert. sie müsse doch gemerkt haben, daß ich mich immer einsetze, wenn was ist. ich arbeite bei einer krankenkasse und habe wirklich schon viel getan. ihr schicke ch immer kleine überraschungen mit und rufe sie regelmäßig an........ist halt meine art, anteilnahme zu zeigen......sie meinte, ich soll mich doch nicht so aufregen, dann sagte ich, daß es schon ein hammer ist, daß sie als mutter ihrem einzigen sohn, der bis 39 jahre zuhause wohnt, wegen dem vater, sein eigenes leben nicht gönnt und daß dies auch keine selbstverständlichkeit wäre, daß der sohn so ist und daß auch so manche freundin an meiner stelle oft anders reagieren würde und nicht so verständnisvoll wäre.....sie sagte nur: wenn du meinst.......unterm strich kam für mich raus, daß sie ihre meinung geändert hat, es nicht gut heißt, daß wir zwei zusammenziehen und nicht ständig parat stehen. ich könnte mich auf die straße stellen und hampelmänner machen.....ich hätte keine chance. ergo: bin mit meinem freund überein, daß wir unseren plan ausführen, ich mich in die pflege nicht aktiv mit reinziehen lasse und sie einfach lernen muß, daß es auch mal nicht immer nach ihrem plan geht und ihr sohn alt genug ist und daß sie eigentlich froh sein sollte, sone schwiegertochter zu bekommen.....und gestern erfuhr ich, daß sie jetzt schon wieder fleißig plant, was sie alles in die wohnung meines freundes stellen kann, wenn er mal nicht mehr da ist...........versteh einer die frau...........

      Kommentar


      • Re: riesen problem


        Sehr geehrte assi069,

        ich denke, es wird alles ein wenig leichter, wenn Tatsachen geschaffen wurden.
        Im übrigen kann man auch aus der zweiten Reihe Tore schießen. Unterstützen Sie weiter Ihren Partner. Sie können auch helfen in dem Sie ihm den Rücken stärken.

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

        Kommentar


        Lädt...
        X