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Müdigkeit/Konzentrationsschwäche - Schilddrüsenunterfunktion als Ursache möglich?

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  • Müdigkeit/Konzentrationsschwäche - Schilddrüsenunterfunktion als Ursache möglich?

    Sehr geehrter Prof. Dr. Janßen,

    ich leide seit längerer Zeit unter starker Müdigkeit und Konzentrationsschwäche, und seit ca. 3 Wochen bin ich arbeitsunfähig und dementsprechend krankgeschrieben. Trotz Ausruhens sehe ich keine Verbesserung.
    Die Laboruntersuchung bei meiner Hausärztin ergab ein nach den Normwerten normales Bild, lediglich der Homocystein-Wert war erhöht. Meine Hausärztin riet mir zu Vitamin B Komplex, seit 2 Wochen nehme ich täglich eine Tablette, aber wie gesagt, keine Besserung der Symptome.

    Dennoch frage ich mich, ob ggf. eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegen könnte. Der TSH Wert lag bei 3.59 (Norm 0,27 - 4,2); Der freie T4 Wert wurde dieses Mal nicht ermittelt (in 2015 war ich in ähnlihcer Situation, damals war fT4 bei 1.12 und TSH bei 2,23). Nach meinen Recherchen u.a. auch auf Onmeda ist ein TSH Wert von 3,59 aber doch schon recht hoch. Meine Frage ist: sollte ich im Bereich Schilddrüse weitere Analysen vornehmen lassen, oder sehen Sie dazu keinen Anlass? (Meine Hausärztin ist im Urlaub, ich kann sie also grade nicht fragen...).

    Zu meiner Person: ich bin 51 Jahre und weiblich.
    Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.
    Grüße, Ulita


  • Re: Müdigkeit/Konzentrationsschwäche - Schilddrüsenunterfunktion als Ursache möglich?

    Hallo Ulita - herzlichen Dank für die interessante Fragestellung.

    zunächst ist das TSH im Referenzbereich: und da der TSH-Wert sich im Laufe des Lebens etwas ändern kann und auch schwankt spricht das zunächst gegen eine Schilddrüsenunterfunktion. Prinzipiell könnte er "hoch-normal" sein, oder sogar im Übergang zu einer latenten Unterfunktion sein - das würde aber nicht Ihre ausgeprägten Symptome und Beschwerden erklären, denn dafür müssten Sie eine ausgeprägte, manifeste Unterfunktion haben, mit erniedrigtem FT4.

    Ein TSH von 3,59 ist auch nicht "ziemlich hoch" - diese Angabe und Vorstellung ist schon wieder veraltet. Bis TSH von 6, bei manchen Menschen bis 10 passiert häufig nicht wirklich viel Ungemach.

    Also JA: es kann sinnvoll sein nachzusehen ob sich bei Ihnen eine Unterfunktion entwickeln kann (noch haben Sie sie ja nicht): also ggf. noch FT4 bestimmen und auch TPO und ggf. auch Schilddrüsensono.

    Aber NEIN: aktuell ist die Schilddrüse ziemlich sicher nicht die Ursache der Probleme.

    Bitte das weitere Vorgehen mit der Hausärztin besprechen.

    MfG - Ihr oej

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    • Re: Müdigkeit/Konzentrationsschwäche - Schilddrüsenunterfunktion als Ursache möglich?

      Herzlichen Dank für die schnelle und hilfreiche Antwort!
      Schöne Grüße,
      Ulita

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      • Re: Müdigkeit/Konzentrationsschwäche - Schilddrüsenunterfunktion als Ursache möglich?

        An die Redakteure von Onmeda: dies ist der Text auf Onmeda zu den TSH Normwerten:

        "TSH-Normwerte
        liegen im Bereich von 0,4 bis 2,5 mU/l. Diese Werte können aber von Labor zu Labor unterschiedlich sein. Für Kinder und Jugendliche gelten höhere TSH-Normwerte. Zudem schwankt der TSH-Wert im Laufe des Tages – er steigt zum Abend hin. Dies gilt es bei der Messung zu berücksichtigen."

        Wenn das veraltet ist, sollte das doch gerne geändert werden, denn das führt einen Laien wie mich dann doch in die Irre.

        Danke und Gruß
        Ulita









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        • Re: Müdigkeit/Konzentrationsschwäche - Schilddrüsenunterfunktion als Ursache möglich?

          Hallo - an die Redaktion: da sind Korrekturen erforderlich

          bitte Korrektur der Referenzangaben zum TSH, üblicherweise heute TSH 0,4 - 4,5 uU / ml . Das sind keine Norm- oder Normalwerte und kein Normalbereich, das wird heute als Referenzbereich bezeichnet (in dem 95 % gesunder Menschen liegen: je 2,5% gesunder Menschen haben trotzdem höhere oder niedrigere TSH-Werte; das ist für diese Menschen normal. Deswegen ist der Begriff Normbereich irreführend.

          Kinder und Senioren haben höhere Referenzbereiche, üblicherweise bis TSH 10.

          TSH-Werte haben eine zirkadiane Rhythmik (tageszeitabhängige Schwankung): Üblicherweise ist es nachmittags NIEDRIGER und steigt dann abends / nachts wieder an. Literatur: Ferdinand Roelfsema, Alberto M. Pereira, Johannes D. Veldhuis, Ria Adriaanse, Erik Endert, Eric Fliers, and Johannes A. Romijn J Clin Endocrinol Metab. October 2009, 94(10):3964–3967

          Danke - MfG Ihr oej

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