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kinder(losen)feindlich?

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  • kinder(losen)feindlich?

    seit 2005 zahlen in d kinderlose einen um 30 % höheren beitrag zur pflegeversicherung als eltern von kindern. u.a. diese "strafsteuer" (ja, ich weiß, daß es sich nicht um eine steuer handelt) war der anlaß zu meiner bemerkung, daß es neben kinderfeindlichkeit auch so etwas wie eine diskriminierung von kinderlosigkeit gebe

    eine bemerkung am falschen platz, die deshalb auch die falsche debatte losgetreten hat. also, korrigieren wir das ;-)

    ist dieser erhöhte beitragssatz gerechtfertigt?

    oder findet außer mir noch jemand, daß hier versucht wird, ein soziales problem dadurch zu lösen, daß zwei gruppen gegeneinander ausgespielt werden?

    haben kinderlose eine schuld an kindeseltern abzutragen?


  • RE: kinder(losen)feindlich?


    Hallo Petronius, leider ist Deine Aussage falsch. Es handelt sich nicht um 30 %, sondern um 0,25 Prozent erhöhter Beitrag zur Pflegeversicherung vom Arbeitnehmeranteil (Hälfte von 1,7 %). Du wirst diese Strafe also weniger merken, als wenn du vor dem Wochenende dein Auto tankst (da erhöhen immer die Mineralölkonzerne). Es ist aber so, dass du den Zuschlag nicht bezahlen mußt, wenn du das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet hast, oder Pflegekinder, Stiefkinder, Adoptivkinder oder eigene Kinder hast. Es reicht einmal im Leben ein Kind und sei es nur für einen Tag erzogen zu haben und darüber einen Nachweis erbringen zu können. Noch Fragen?

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    • RE: kinder(losen)feindlich?


      Ach Gott, wie unfreundlich! Wir kennen solche Diskreminierung nicht!

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      • RE: kinder(losen)feindlich?


        Kennt ihr nicht? Dann lies doch mal etwas genauer bei den anderen Beiträgen nach. Ich wollte auf jeden Fall nicht unfreundlich sein, nur verhindern, dass Unwahrheiten verbreitet werden. Ich denke das war schon eine ganz gewaltige Übertreibung. Ich finde es gibt viel größere soziale Ungerechtigkeiten, über die sich eine Diskussion lohnt. Das wollte ich nur zum Ausdruck bringen, sonst nichts.

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        • RE: kinder(losen)feindlich?


          also wenn du statt 0,85 % in zukunft 1,1% beitrag bezahlst, dann hat sich das ganze um knappe 30% erhöht.
          da beisst die maus kein faden ab.
          alle anderen behauptungen haben nichts mit der wahrheit zu tun.
          lg
          xm

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          • RE: kinder(losen)feindlich?


            "Ich finde es gibt viel größere soziale Ungerechtigkeiten, über die sich eine Diskussion lohnt"

            ich würde auch lieber die haltung diskutieren, die dahintersteckt. nicht ob ich nun den einen euro mehr oder weniger abgezogen bekomme, darauf kommts mir nicht an

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            • RE: kinder(losen)feindlich?


              Da kann man nur spekulieren, es ist wohl einfach nur wieder einmal ein hilfloser Versuch den "Sozialstaat" in irgendeiner Art und Weise aufrecht zu erhalten. Wenn ich mir jedes Jahr die Flut von neuen Gesetzen ansehe, fragt man sich doch immer, wie weit wurde da gedacht. Es steckt eine Absicht hinter diesen Gesetzen, ganz klar, nämlich mehr Geld einzunehmen, aber über die Auswirkungen auf Betroffene wird nicht gedacht, bzw. es wird im "Sinne der Gemeinschaft" in Kauf genommen. Was mich wundert ist, dass hier wieder eine Riesendiskussion losgetreten wird, aber damals, als man den Kinderfreibetrag nur noch bei der Kirchen- und Solisteuer berücksichtigt hat, da hat keiner drüber gesprochen. Oder das die Alleinerziehenden jetzt nicht mehr in Steuerklasse II eingestuft werde, wenn sie mit einem Freund zusammen leben, darüber redet kaum einer.

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              • Menno, echt


                hast du keine anderen Sorgen? Nein, wir kennen eine "KINDERLOSENSTEUER" nicht. Bei uns sind alle Bürger gleich vor dem Gesetz (oder Staat) wie du willst!

                Das alleinerziehende "Menschen" (ich sage bewusst nicht Frauen) von der adäquaten Kinderbetreuung her benachteiligt sind, ist keine Geheimnis, weder in Deutschland noch in der Schweiz und vermutlich auch nicht in Österreich... Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier!

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                • RE: kinder(losen)feindlich?


                  Wir brauchen eine private Versicherungspflicht für alle und keine Pflegeversicherung.
                  Die Babyboomer der heutigen geburtenstarken Jahrgänge müssen ansonsten in der Zukunft sich selbst sowie alle anderen Pflegefälle von heute bezahlen."

                  Japan ist noch schlimmer von der Überalterung betroffen als wir. Um zu verhindern, dass alle in einer Generation gleichmäßig über hohe Steuern und Abgaben diese doppelte Last tragen müssen, werden in Japan radikal Kinderlose (Singles & Ehepaare) von der Rentenversicherung ausgeschlossen, sie müssen selbst ihre Altersvorsorge absichern.
                  Dadurch kann es in Japan erheblich teurer werden keine Kinder groß zu ziehen
                  .
                  Kinderlos, die nicht selbst sparen, sind von Altersarmut bedroht.
                  Dies ist nicht als Bestrafung für Kinderlose zu sehen, denn Kinder zu haben, bedeutet eine ganz erhebliche Investition.
                  Diejenigen die keine Kinder haben müssen das durch Kinderlosigkeit gesparte Geld in die eigene Altersvorsorge investieren - ein Stück mehr an sozialer Gerechtigkeit.
                  Bei einem Defizit von zwei Billionen ¤ für die nächste Generation in der Pflegeversicherung stellt sich für die Kinderlosen daher die dringliche Frage, ob sie nicht besser schon jetzt ihren Lebensstandart entsprechend dem der Mütter und Väter einschränken, um im Alter nicht von Armut bedroht zu sein.

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                  • RE: kinder(losen)feindlich?


                    als beitrag für die pflegeversicherung zahlen eltern einen arbeitnehmeranteil von 0,85 %, kinderlose einen von 1,2 %

                    macht 30 % oder fast ein drittel mehr

                    bin ich falsch informiert oder kann ich nicht rechnen?

                    Kommentar



                    • RE: kinder(losen)feindlich?


                      also gibt es in japan eine staatliche rentenvorsorge nur für eltern und kinderlose müssen sich privat versichern?

                      wow

                      das nenne ich konsequenz

                      Kommentar


                      • RE: kinder(losen)feindlich?


                        ja weil 0,85 plus 0,25 ergibt 1,1

                        Kommentar


                        • RE: kinder(losen)feindlich?


                          tja, die guten alten prozente und prozentpunkte werden gern mal verwechselt. sowohl 0,25 als auch 30 haben, jeweils mit richtiger bezeichnung ihre richtigkeit.

                          Kommentar


                          • RE: kinder(losen)feindlich?


                            ich vermute folgenden gedankengang dahinter:

                            1. kinderlose sparen das geld, was sie für ihre kinder ausgeben würden, ein. also können sie mehr an steuern und abgaben abdrücken (FEHLER!)

                            2. kinderlose sind "verantwortlich" für den geburtenrückgang und die rentenproblematik. also werden sie zur kasse gebeten, damit das rentensystem nicht zusammenbricht (was es ja eh schon tut)

                            und letztendlich soll die "gebärfreudigkeit" wieder angeregt werden: entweder kräftig zahlen oder kinder haben.

                            ist für mich absolut nicht der richtige weg, denn ob man kinder haben will oder nicht, sollte man frei entscheiden können, ohne nachteile. alles andere geht auf kosten der kinder.

                            naja, kann mir jemand auch nur eine gute sache nennen, die unsere derzeitige regierung zustande gebracht hat? wer das schafft, gewinnt 100 gummipunkte!

                            aber ich gebe die hoffnung nicht auf, ich hoffe noch auf die beste reform, die es in diesen verkorksten 8 jahren gegeben hat:

                            eine regierungsreform (auch wechsel genannt)

                            in diesem sinne noch ein fröhliches diskutieren

                            Kommentar


                            • sorry, tippfehler


                              richtig muß es heißen:

                              als beitrag für die pflegeversicherung zahlen eltern einen arbeitnehmeranteil von 0,85 %, kinderlose einen von 1,1 %

                              Kommentar


                              • RE: kinder(losen)feindlich?


                                Also ich behaupte mal folgendes:

                                Kinderlose sind ein wichtiges Integral in einem Sozialstaat und erhalten diesen auch im Wesentlichen.
                                Kinderlose zahlen für die Geburt, die Ausbildung ( das ganze Schulministerium/Universitäten ), die Krankheiten der Kinder, die Arbeitslosenunterstützung der arbeitslosen Kinder, sowie deren dadurch nicht arbeitsfähigen arbeitslosen Mütter ohne jemals selbst einen Nutzen davon zu haben, weder emotional noch finanziel.
                                Sie werden dafür noch bestraft, mit höheren Steuern.
                                Die Rente finanziere ich mir selber, von den Rentensozialabgaben finanziere ich dann wieder jene Kinder mit, die ich selber nie hatte.

                                Kommentar


                                • RE: kinder(losen)feindlich?


                                  Ich empfinde es nicht als so schreiend ungerecht.

                                  Als nicht von der Kinderlosigkeit betroffener leiste ich ja auch einen nicht unerheblichen Beitrag zum Weiterbestand und zur Kontinuität der Gesellschaft.

                                  Ob es ausgerechnet in dieser Form und auf diese Weise sein muss , oder noch radikaler wie in z.B. in Japan, ist eine völlig andere Diskussion.

                                  LG K

                                  Kommentar


                                  • RE: kinder(losen)feindlich?


                                    "Als nicht von der Kinderlosigkeit betroffener leiste ich ja auch einen nicht unerheblichen Beitrag zum Weiterbestand und zur Kontinuität der Gesellschaft."

                                    was hat da der Kinderlose davon bitte ?

                                    Kommentar


                                    • kinderlos geblieben, leider


                                      richtig = ein Kinderloser soll ohne Anlass, weil er ja ohnehin keine Kinder hat, den Fortbestand der Menschheit finanzieren, von dessen Weiterbestand er eigentlich nichts hat....
                                      wäre ich selber nicht geboren worden, könnte ich auch keinen Beitrag leisten mit denen ich wieder Kinder mitfinanziere von denen ich nichts zu erwarten habe, weil ich für meine Rente ein kleines Vermögen angespart habe. Und dafür soll ich bestraft werden ?

                                      Kommentar


                                      • RE: kinder(losen)feindlich?


                                        "Als nicht von der Kinderlosigkeit betroffener leiste ich ja auch einen nicht unerheblichen Beitrag zum Weiterbestand und zur Kontinuität der Gesellschaft"

                                        genau das halte ich für den fundamentalen denkfehler. es wird suggeriert, daß kinder per se etwas für unsere gesellschaft nützliches sind, im umkehrschluß: kinderlose erbringen keinen nutzen für die gesellschaft und müssen das wenigstens finanziell abgelten

                                        nur ist es leider nicht so, daß die geburtenrate darüber entscheidet, ob unser sozialsystem hält. sondern anzahl von beitragszahlern (was absolut nicht identisch ist mit der anzahl der kinder, die geboren werden) und höhe der beiträge

                                        auch die frage, ob wir künftig genügend (qualifizierte) arbeitskräfte haben werden, hat nichts damit zu tun, wieviele kinder geboren werden. die unqualifizierten (viele sagen ja, unqualifizierbaren) werden diese lücke nicht füllen können, egal, wieviele von ihnen geboren werden

                                        fazit: es kommt nicht quantitativ darauf an, daß bzw. wieviele kinder geboren werden. es kommt darauf an, qualitativ z.b. sozial- und bildungssystem so zu reformieren, daß unsere gesellschaft den künftigen anforderungen gewachsen sein wird

                                        in der "bestrafung" (ja, so empfinde ich das) von kinderlosigkeit eine lösungsmöglichkeit zu sehen, ist sachlich nicht gerechtfertigt, daher zumindest naiv und möglicherweise eine ganz bewußt kalkulierte strategie der ablenkung

                                        Kommentar


                                        • RE: kinderlos geblieben, leider


                                          meinen mann habe ich im 2. weltkrieg verloren, meine 4 berufstätigen kinder zahlen zusammen monatlich 3400,- euro in die rentenversicherung, ich erhalte eine rente inkl. trümmergeld von 520 euro/monat.
                                          meine freundin, ebenfalls witwe, eine pensionierte beamtin (kinderlos) erhält 1600 euro.
                                          ist das gerecht ?

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                                          • RE: kinderlos geblieben, leider


                                            hättest Du mich damals nicht mit einem anderen betrogen, als ich in Russland war...............
                                            selber schuld

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                                            • RE: kinder(losen)feindlich?


                                              Sehr wissenschaftlich, aber für mich nachvollziehbar dargelegt, Petronius.
                                              Ich versuche, immer nach dem Motto zu agieren: Behandle die Menschen so wie sie sind und sie werden schlechter, behandle sie so wie sie sein sollten und sie werden besser. Daher halte ich auch nichts von "Strafsteuern" oder "Abgeltungsstrategien". Ich würde mir wünschen, dass man meinen Entschluss respektiert, in diesem Land ein Kind großzuziehen und gleichzeitig einen ökonomischen Beitrag zum Steueraufkommen zu leisten. Leider geschieht oft beides nur in unzureichender Weise, aber ich werde jetzt nicht wieder das Stöhnen über die Ungerechtigkeit der Welt anfangen - damit ändert man letztlich nichts...

                                              Grüße
                                              Anke

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                                              • RE: kinder(losen)feindlich?


                                                Schwierig, schwierig, mal eine Frage:
                                                Bist Du in der Lage, jetzt und auch später, in einer völlig autarken Insellösung zu leben, oder bist Du darauf angewiesen, dass es andere Menschen gibt und geben wird ?

                                                kinderlos schrieb:
                                                -------------------------------
                                                "Als nicht von der Kinderlosigkeit betroffener leiste ich ja auch einen nicht unerheblichen Beitrag zum Weiterbestand und zur Kontinuität der Gesellschaft."

                                                was hat da der Kinderlose davon bitte ?

                                                Kommentar


                                                • RE: kinder(losen)feindlich?


                                                  Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, den oben von dir und mir kritsierten Standpunkt denen begreiflich zu machen, die daran glauben wir Kinderlose hätten eine Verpflichtung am Weiterbestand und der teils unkontrollierten vermehrung der Menschheit.
                                                  Für mich zählen auch Tiere als Geschöpfe Erdens nicht nur die Menschheit.
                                                  PS. ich bin sehr kinderliebend !!!

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