Mein Vater (54 J. alt) erhielt vor 5 Tagen die Diagnose Leberkrebs im fortgeschrittenen Stadium. In anderen Organen fand man nichts, doch die Lymphknoten um die Leber und einer am Hals sind schon betroffen. Durch mein Nachfragen fand ich heraus,dass es das Stadium 4 ist. Eine Chemo ist angedacht, sie soll einmal wöchentlich 15 min am Tropf stattfinden. Die Prognose der Ärzte ist schlecht, denn es sind nur 20% der Patienten, bei denen es überhaupt wirkt. Spontan hatte mein Vater zugesagt, doch jetzt kommen ihm Zweifel. Meine Frage: Welchen Sinn kann solch eine Chemo überhaupt haben? Gibt es andere Behandlungsmethoden, auch vielleicht solche, die nicht so bekannt sind? Lebertransplantation?
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Leberkrebs
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jonassi
Leberkrebs
Sehr geehrter Herr Prof. Wust!
Mein Vater (54 J. alt) erhielt vor 5 Tagen die Diagnose Leberkrebs im fortgeschrittenen Stadium. In anderen Organen fand man nichts, doch die Lymphknoten um die Leber und einer am Hals sind schon betroffen. Durch mein Nachfragen fand ich heraus,dass es das Stadium 4 ist. Eine Chemo ist angedacht, sie soll einmal wöchentlich 15 min am Tropf stattfinden. Die Prognose der Ärzte ist schlecht, denn es sind nur 20% der Patienten, bei denen es überhaupt wirkt. Spontan hatte mein Vater zugesagt, doch jetzt kommen ihm Zweifel. Meine Frage: Welchen Sinn kann solch eine Chemo überhaupt haben? Gibt es andere Behandlungsmethoden, auch vielleicht solche, die nicht so bekannt sind? Lebertransplantation?Stichworte: -
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Prof.Wust
RE: Leberkrebs
Die Chemotherapie bietet doch zumindest eine Chance, die man wahrnehmen sollte. Wenn das Ansprechen schlecht oder gar nicht vorhanden ist, sollte man konsequenterweise die Therapie umstellen oder beenden. Es gibt noch die Möglichkeit einer Hormontherapie, die aber noch weniger effektiv ist. Daher würde ich mit der Chemotherapie beginnen, aber die Sache im Auge behalten, um ggf. auszusteigen. Eine Lebertransplantation kommt bei einem metastasierten Tumor nicht in Frage (hier sind bereits Metastasen vorhanden).
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jonassi
RE: Leberkrebs
Zuerst möchte ich Ihnen ein Lob aussprechen. Sie antworten prompt und konstruktiv, auch in anderen Beiträgen.Das hat mich sehr beeindruckt. Danke!
Mittlerweile habe ich den Arztbericht von meinem Vater: metastasiertes multilokuläres hepatozelluläres Karzinom, 4b (T4; NX; M1; G1), größter Herd 8 cm im rechten Leberlappen u. hiläre Lymphknoten, supraklavikuläre Metastase links, ausgeprägte B-Symptomatik. Was kann die wöchentliche GAbe einer Doxorubicintherapie im besten Fall bewirken? Welche (Über-)Lebenschance hat mein Vater? ich habe von "Suizid-Gen"-Versuchen speziell bei Leberkrebs (Berlin, Tübingen) gelesen. Ist das die angesprochene Hormontherapie? Wie sinnvoll ist die Teilname an einer Studie??
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