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Nanobeschichtung

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  • Nanobeschichtung

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich habe eine Frage bezüglich einer möglicherweise krebserregenden Beschichtung. Ich habe vor einiger Zeit ein gebrauchtes Auto gekauft, auf dem der Vorbesitzer eine Nano-Lackversiegelung aufgetragen hat.
    Nun habe ich mich mittlerweile darüber informiert und stehe dem Thema skeptisch gegenüber: Was, wenn sich Teile dieser Beschichtung ablösen und über die Lüftung in den Innenraum gelangen oder bereits dort vorhanden sind? Wie ich im Internet lese, vermutet man ja teilweise eine Wirkung wie bei Asbest.

    Ist dieses Risiko begründet (z.B. hinsichtlich einer Lungenkrebserkrankung)?

    Vielen Dank!

    Gruß
    Ralf Schmitt


  • Re: Nanobeschichtung


    Letztlich weiß man darüber nicht viel. Aber man kann einige Grundsätze formulieren. Zunächst: Die Lunge ist ein robustes Organ, welches sich durchaus schützen kann.
    Nur bei chronischer und erheblicher Einwirkung entsteht ein nennenswertes Krebsrisiko. Denken Sie an das Rauchen. Erst ab 30 Packungsjahren, das sind über 200.000 Zigaretten, beginnt die Krebswahrscheinlichkeit messbar anzusteigen.
    Auch beim Asbest (und in Analogie bei anderen Materialien) muss eine hohe Konzentration über einen langen Zeitraum vorliegen. Die erreicht man i.d.R. nur im Rahmen einer langjährigen beruflichen Exposition, wenn man die vermeintlich krebserregenden Stoffe immer wieder bearbeitet (so dass Stäube entstehen) und engen Kontakt dazu hat.
    Schließlich müssen die Substanzen ein kritische Größe haben, um eine Entzündungsreaktion auslösen zu können (und damit eine kanzerogen Wirkung zu entfalten). Nanoteilchen liegen unterhalb dieser Schwelle. Woher haben Sie die Vermutung, dass hier eine kanzerogene Wirkung besteht?
    Sie legen hier mehrere Hypothesen zugrunde (Ablösung, in den Innenraum gelangen, angebliche Kanzerogenität), von denen möglicherweise keine einzige zutrifft. Und selbst wenn, die Konzentration wäre gering. Daher wird das Risiko wohl vernachlässigbar sein.

    Kommentar


    • Re: Nanobeschichtung


      Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

      vielen Dank für Ihre Antwort, die mich etwas beruhigt.
      Die Sorge kommt daher, dass ich in den letzten Jahren öfters in den Medien davon gehört, dass Forscher vermuten, dass bestimmte Nano-Teilchen eine ähnliche Wirkung wie Asbest haben könnten (z.B. diese Kohlenstoff-Nano-Röhrchen). Da ich aber Laie auf diesem Gebiet bin und ich weder genaue Zusammensetzung der Beschichtung noch den (möglichen) Wirkmechanismus im Körper kenne, war ich besorgt. Laut Internet bieten derartige Beschichtungen einen Schutz des Lackes von etwa zwei Jahren, woraus sich vermuten lässt, dass sich Teile lösen.

      Mit freundlichen Grüßen
      Ralf Schmitt

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