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Bauchspeicheldrüsenkrebs

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  • Bauchspeicheldrüsenkrebs

    Sehr geehrter Herr Professor Dr. Wust,

    im Juli 2009 wurde bei meiner Mutter (73 J.) Bauchspeicheldrüsenkrebs (nicht klar abgegrenzt, diffus) mit Infiltration im Bauchfell entdeckt - unheilbar. Ihr ging es einige Monate sehr schlecht, aber aufgrund der Chemotherapien (bis heute 20 x) ist ihr derzeitiger Zustand wirklich gut. Schmerzmittel braucht sie schon seit vielen Wochen nicht mehr. Das letzte CT ergab, dass die Wasseransammlungen im Bauchraum verschwunden sind, die Metastasen im Bauchfell weiter leicht zurückgegangen sind und sich der Primärherd an der Bauchspeicheldrüse unverändert darstellt. Bisher hat ihr Onkologe immer dazu geraten, mit der Chemotherapie fortzufahren, diesmal jedoch hat er es ihr überlassen, ob sie eine Fortführung wünscht oder nicht. Zwischen den Zeilen glaubte ich rauszuhören, dass ein Zeitpunkt gekommen ist, wo man sich keine grosse Verbesserung mehr durch Chemo erhoffen kann. Habe ich das Ihrer Meinung nach richtig interpretiert? Welche Lebenserwartung hätte meine Mutter dann noch? Ihr geht es zur Zeit wirklich so gut, dass man gar nicht glauben kann, dass sie so schwer krank sein soll!
    Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe.


  • Re: Bauchspeicheldrüsenkrebs


    Die grundsätzliche Frage ist: soll man bei einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung eine Erhaltungstherapie durchführen oder soll man pausieren. Die mir bekannten Studien (auch zu anderen Tumorentitäten) haben gezeigt, dass eine Fortsetzung der Chemotherapie ad infinitum (i.S. einer Erhaltungstherapie) keine Vorteile bietet. Daher wäre ein Pausieren der Chemo kein Nachteil. Bei einem Progress kann/muss man dann die Chemotherapie wieder ansetzen. Unter einer Erhaltungstherapie können sich dagegen Resistenzen ausbilden.
    Natürlich kann man im Einzelfall nicht wissen, was besser ist. Aber die Statistik zeigt, dass wahrscheinlich kein Unterschied besteht.

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    • Re: Bauchspeicheldrüsenkrebs


      Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wust,

      vielen Dank für Ihre Antwort. Meine Mutter hat sich zwischenzeitlich entschieden, weitere Chemos durchführen zu lassen und dann Anfang Juni für einen längeren Zeitraum zu pausieren. Wir respektieren natürlich diese Entscheidung.
      Ich weiss, dass genaue Prognosen sehr schwierig sind, bitte Sie aber trotzdem um Ihre Meinung, auf welche Lebenserwartung wir noch hoffen können. Vielen Dank für Ihre Mühe.

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