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Fragen zur Einweisung in eine geschlossene An

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  • Fragen zur Einweisung in eine geschlossene An

    Hallo zusammen,

    folgendes ist nicht leicht zu beschreiben.

    Ein Kumpel von mir ist psychisch krank, wobei ich nicht genau weiß, was er hat. Ich glaube, er ist schizophren. Er spricht nicht wirklich offen darüber. Er ist immer wieder mal in therapeutischer Behandlung - ambulant, aber auch stationär. Teilweise auch auf eigenen Wunsch.

    Wie er mir erzählt hat, wenn er auf eigenen Wunsch in die Klinik geht, dann kann er auch wieder jederzeit gehen. Er sagt ganz offen, dass er dann den Ärzten das sagt, was die hören wollen und dann wäre das kein Problem.

    Er ist schon irgendwie voll durchn Wind, aber bei solchen Sachen, ist er doch ganz helle und weiß genau, wie der Hase läuft.

    Er soll eigentlich irgendwelche Medikamente nehmen, die ihn auch irgendwie "runterbringen", aber die nimmt er leider nicht mehr bzw. nicht immer und nicht immer so, wie er sie nehmen sollte.

    Er kann von jetzt auf gleich von 0 auf 100 kommen und vom einen Moment zum anderen vom relativ klar denkenden und sich klar artikulierenden Menschen zum Tier entwickeln. Er wird dann sogar handgreiflich. Er guckt dann irgendwie ... irre. Als wenn er durch einen hindurch schauen würde. Das macht einem richtig Angst.

    Zuletzt hat er jemanden wegen nichts sozusagen ins Gesicht geschlagen, der dann Anzeige erstattet hat. Da ich dabei war, habe ich von den Polizisten verlangt, dass die ihn irgendwie mitnehmen und einweisen oder so. Wären die nicht für zuständig und würden die nicht machen. Als die Polizisten ihn vernommen haben, hat er die ganze Sache so gedreht, als wenn er der Leidtragende gewesen wäre und in Notwehr gehandelt hat, was allerdings nicht stimmt. Er hat den Polizisten in aller Ruhe vorgemacht, dass er sozusagen unschuldig gewesen ist. Eine Anzeige wegen Körperverletzung wurde polizeilich aufgenommen.

    Da ich als sein Kumpel das so zum ersten Mal erlebt habe, er nicht mit der Sprache rausrückt, welcher Therapeut ihn therapiert usw. usf., ich Angst um ihn, aber auch um die Mitmenschen habe, möchte ich doch ganz gerne wissen, was ich oder man allgemein tun kann, damit er oder solche Menschen allgemein eingewiesen werden können.

    Muss dafür z. B. ein solcher Fall vorliegen oder reicht es aus, wenn man in einer entsprechenden Klinik anruft und denen das schildert, die dann den Kranken abholen?

    Auch seinen Familienangehörigen gegenüber benimmt er sich herablassend, besserwisserisch, beleidigend. Die haben teilweise auch Angst um ihn und sich selbst. Er bekommt sein eigenes Leben nicht in den Griff. Sein Vater ist Bevollmächtigter und muss sämtlichen Papierkram für ihn machen. Seine Bude könnte eine Bude von einem Messie sein. Er kann sich selbst nicht versorgen. Also er kann sich selbst z. B. nichts kochen.

    Oder kann nur jemand aus der Familie, wie z. B. der Vater eine Einweisung in eine geschlossene Anstalt erwirken?

    Wie funktioniert das alles?

    Wer muss wo und wie eine solche Einweisung beantragen, damit der Kumpel auch wirklich schnellstmöglich eingewiesen wird?

    Bitte um eure Antworten.

    Vielen Dank im Voraus.

    Schöne Grüße

    DU


  • Re: Fragen zur Einweisung in eine geschlossene An


    Ich weiß, dass es leider sehr schwer ist einen psychisch kranken Menschen einweisen zu lassen.
    Mein Mann leidet unter Psychosen und nimmt auch regelmäßig Tabletten.
    Vor ein paar Jahren hat er in einer akuten Phase versucht sich umzubringen. da musste ich den Krankenwagen rufen und er wurde gleich in der geschlossenen Psychiatrie behalten.

    Ein anderer Vorfall war ein paar Wochen nachdem sein Arzt die Tabletten abgesetzt hatte. Er wurde unausstehlich und aggressiv, so dass es für mich, grade mit 2 Kindern, nicht mehr tragbar war. Keiner konnte mir helfen. Weder Arzt, noch Klinik.
    Ich habe ihn dann aus der Wohnung geworfen. Am nächsten Tag war er zum Glück einsichtig und ist zu seinem Arzt gegangen. Seitdem nimmt er die Tabletten regelmäßig.

    Ich habe eigentlich auch immer gedacht, dass die Polizei jemanden einweisen kann. Wer denn sonst?

    Leider ist man meist auf die Einsicht des Patienten angewiesen.
    Ob es sinnvoll ist, dass der Vater quasi sein Betreuer ist, ist fraglich.
    Besser finde ich es, wenn ein Unparteiischer vom Gericht die "Betreuung"übernimmt.

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