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Soziale Entwicklung

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  • Soziale Entwicklung

    Hallo liebe Forumsmitglieder und Experten,
    ich habe folgende Situation: Meine Tochter, 15 Monate hat Probleme mit anderen Menschen. D.h. sie hat mit 12 Wochen extrem angefangen zu fremdeln, dies ist jetzt in eine ausgeprägte Abneigung gegenüber allen anderen (auch Kindern!) geworden. Konkret heißt dass, dass sie nur "normales" Verhalten zeigt, wenn ein Mitglied der im Haus wohnenden Familie (Oma, Opa, Papa, Mama) anwesend ist. Selbst bei der anderen Oma kann ich nicht auf Toilette gehen, ohne panisches Gebrüll zu erzeugen. In der Krabbelgruppe flüchtet sie nach 10 min spätestens zur Tür und macht dann so lange Theater, bis ich gehe, lässt sich auch kaum ablenken (ich gehe meistens nach ca. 45-60 min, denn ich möchte mich nicht völlig ihrem Diktat unterwerfen, möchte sie aber auch nicht überfordern). Wenn - wie heute 2 Kinder mit Müttern bei uns zu Besuch sind, fängt sie nach 30 min an, zu quengeln, zu weinen, zieht an meiner Hand/Hose/Pullover Richtung Tür und bedeutet mir, dass sie gehen will (bei sich zu Hause!). Ich besuche 1 KiTu mit vielen Kindern, 1 Krabbelgruppe mit 6 Kindern und eben dieses Reihumtreffen von 3 Müttern + Kindern. Also meines Erachtens nicht zu viel.
    Wer hat/hatte auch so ein Kind? Was habt ihr getan, dass sie Zutrauen fasst? Ich habe mir schon überlegt, nirgendwo mehr hinzugehen, wenn es ihr so anscheinend nicht gefällt. Aber ehrlich gesagt, ich bin - weil sie sich eben nicht fremdbetreuen lässt - aus dem Studium ausgeschieden und nur noch zu Hause auf einem Minidorf. Mir fällt echt die Decke auf den Kopf, wenn ich keinen anderen Menschen mehr sehe. Außerdem finde ich, sie muss lernen, zurecht zu kommen - wenigstens mit 2 oder 4 anderen Kindern. Ich habe wirklich gelernt, anderen Kindern Grenzen zu setzen - z.B. ist sie völlig überfordert, wenn andere Kinder ihr Spielzeug wegnehmen, schaut mich vorwurfsvoll an und sagt Mama, wehrt sich aber nie und holt es sich auch nicht zurück. Also hab ich jetzt angefangen, den Kindern zu erklären, dass das so nicht geht, meine an die Hand genommen, mit hin geführt um dem anderen Kind freundlich, aber bestimmt, das Spielzeug wieder abzunehmen. Sozusagen als Anschauungsunterricht, wie so was geht. Aber es hilft leider alles nix.


    Ist das wirklich nur ein Phase, wie der KiA uns Glauben machen möchte? Die schon 1 Jahr anhält? Gibt es vielleicht Tricks, sie aus der Reserve zu locken, die ich nicht kenne? Wie waren Eure Kids, wann hat sich das evtl. gegeben, bzw. was ist daraus geworden? Wie geht ihr mit so einer Situation um (Kinder selber klären lassen, einschreiten, etc)
    Vielen Dank für eure Antworten schonmal
    MamaJohanna


  • Re: Soziale Entwicklung


    Hallo,

    das von ihnen geschilderte Verhalten ihrer Tochter erscheint mir als eine ganz normale Entwicklung. Sowohl die Stimmungen sind für ein Kind im zweiten Lebensjahr normal und auch die von ihnen geschilderte Kontrolle der Anwesenheit der Mutter zeigt für mich eine normale und altersentsprechende Entwicklung ihrer Tochter. Auch der beschriebene Umgang der Kinder untereinander ist normal- Kinder in diesem Alter können noch nicht zwischen meins und deins unterscheiden und können noch nicht abgeben oder tauschen. So sind diese Situationen in denen die (genervten) Eltern angespannt und sprungbereit neben den Kindern sitzen ganz typisch.
    Die Kontakte mit anderen Kindern sind aber für Kinder in diesem Alter sehr wichtig, auch wenn das auf dem ersten Blick nicht so aussieht und man sich das Miteinanderspielen der Kinder oft anders vorstellt. Ich denke, dass sie die Kontakte zu der/den Gruppe(n) nicht aufgeben sollten, es tut meist sowohl den Kindern wie den Eltern gut- auch wenn es gelegentlich auf die Nerven geht. Allerdings sollten sie darauf achten, dass ihre Tochter durch zu viele Aktivitäten nicht überfordert wird und auch genug ruhige Zeiten hat.

    Viele Grüße
    P. Scheuermann

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