Hörsturz

[Vorrath Petra]

Hallo,
bin auch eine der vielen die es erwischt hat.
Habe Tinnitus seit 3 Jahren.
Vor ca. 2 Wochen Hörsturz.( Behandlung Aequamen forte).
Seit dem Hörsturz auch Tinnitus rechts.Die Behandlung hat bis jetzt nicht wirklich angeschlagen.Auch der Hörtest ist nicht besser geworden.
Ich arbeite seit 6 Jahren in einem Call-center für die 11833. Das heißt ständige Warteschleife und verschiedene Geräuschkulissen. Bin heute den 2. Tag auf Arbeit . Der Tinnitus wird bei der Arbeit stärker , ich bekomme Ohrenschmerzen und Schwindelanfälle. Bin total verzweifelt und überlege ob die Arbeit noch gut für mich ist.
Meine Hausärztin fragte mich nun auch ob ich keine Angst habe gar nichts mehr zu hören. Der HNO Arzt kann mir keine Antwort darauf geben aus juristischen Gründen.Er meint an der Arbeit selber kann es nicht liegen.
Wäre dankbar für ein paar Tipps.

Viele liebe Grüße an alle.
Petra

[Annette.]

RE: Hörsturz


Liebe Petra!
Ich weiß nicht genau,was für eineArt Behandlung du hattest aber mich wundert, dass du nicht krankgeschrieben wirst, wenn es dir nicht gut genug geht.
Lass dir Zeit zur Genesung.

Alles Gute, Annette.

[Nathan]

RE: Hörsturz


Hallo Petra,
da ich seit 8 Jahren Tinnituspatient bin, kann ich Dich gut verstehen.
Es ist schwer ein paar Tipps zu geben ,da jeder ein andere Form von Tinnitus hat.
Du solltest erst mal analysieren welche Art Du hast ( Subjektiv oder objektiv )?
Bei welchen Tätigkeiten verändert er sich ?
Welche Frequenz schränkt Dich ein , usw.............
Mach ein kleines Tagebuch über Deinen Tinnitus, nur so kannst Du Dir helfen.
Was macht deine Umgebung aus ( Partnerschaft, Beruf , Stress , Probleme )?
Dieses Leiden ist in meinen Augen auch ein Verstärker auf schon vorhandene Probleme, und sag nicht Du hast keine.
Sei ehrlich zu Dir selbst.
Versuche zu entspannen so gut es geht.
Ich persönlich nehme ein Magnesiumpräparat ( Magnerrot ) zur Muskelentspannung.
Das wichtigste ist Dich jetzt kennenzulernen ,durchzuhalten und Ruhe zu bewahren.
Mir würde noch viel mehr dazu einfallen aber das wäre alles zu viel an Info`s.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Suche nach Dir selbst( Du wirst überrascht sein was alles dabei rauskommen kann ).
Liebe grüße
Nathan

[Vorrath Petra]

RE: Hörsturz


Liebe Annette,

Würde mir sehr gern Zeit lassen zur Genesung.
Ich persönlich hätte kein Problem damit.
Bei uns ist so, das man in 8 Monaten 30 Tage Krank sein darf. Jede Krankschreibung bedeutet auch das man dann 8 Monate gesund sein muß um sein "Konto" an Krankentagen wieder zu löschen. Ist auch kein deutsches Unternehmen und gelten keine deutschen Rechte. Wer nicht mitspielt wird gekündigt.

Viele liebe Grüße, Petra

[Vorrath Petra]

RE: Hörsturz


Hallo Nathan,

Vielen lieben Dank für die Zeilen von Dir.

Es ist gut zu wissen auf was man achten sollte.
Habe mich auch bis jetzt nicht groß mit dem Tinnitus beschäftigt. Auch mit den verschiedenen Formen kenne ich mich nicht aus.
Was ist gemeint mit Subjektiv oder Objektiv?
Die hohe Frequenz schränkt mich ein.
Die Umgebung? Ich denke das es vielleicht mit der Arbeit zusammen hängt. Die Arbeit selbst nicht aber das ganze drum herum.
Probleme? Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ziehe ich auch groß in betracht. Leider konnte mir bis jetzt keiner helfen etwas aufzuarbeiten was schon ein paar Jahre zurück liegt. Also man kann so damit leben aber mehr nicht.

Übrigens wie startet man eine Suche nach sich selbst?
Würde mich über Deine Info's freuen.

Viele liebe Grüße, Petra

[Annette.]

RE: Hörsturz


Hallo Nathan!
Das würde mich sehr interessieren, was dir dazu noch einfallen würde.
DAnke und Gruß
Annette.

[M. Suckfuell]

RE: Hörsturz


Die Arbeit in einem Call Center ist mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht die Ursache fuer Ihren Hoersturz. Es kommt bei der Schaedigung auf die Lautstarke und nicht den Inhalt der Geraeusche an. Vielleicht kann der HNO-Arzt zum aquamen nocht etwas mehr geben z.B. Kortison um die Heilung voranzutreiben. Am besten Sie besprechen das nocheinmal mit ihm.

[Roland Roth]

RE: Hörsturz


Hallo Petra,

ich habe seit über 35 Jahren ununterbrochen Tinnitus. Lange konnte ich mich nicht damit nicht abfinden und ging von Arzt zu Arzt. Auch in zwei Unikliniken konnte mir nicht geholfen werden. Als ich mich damit abfand, dass mir niemand helfen konnte, änderte sich mein Leben: Ich konnte nachts wieder einschlafen und lag nicht stundenlang wach und beschäftigte mich mit meinem "Hubschrauber". Ich lernte, das Geräusch zu ignorieren bzw. wegzuschieben. Wichtig ist, dass man sich nicht den ganzen Tag auf das Problem konzentriert.
Vorsicht bei "erfolgreichen" Behandlungsmethoden. Ich war zwei Wochen lang in einem Sanatorium in Oberstaufen. Hier wurde mit 70prozentigem Heilerfolg durch eine Gingko-Laserbehandlung geworben. Während meines Aufenthaltes besserte sich der Zustand bei niemanden.
Vor wenigen Tagen habe ich nun aus dem Bekanntenkreis gehört, dass die CHINA-BEERE bei Tinnitus sehr erfolgreich sein soll. Davon wird auch im neuen "Gärtner-Pötschke-Katalog" berichtet. Unter dem Stichwort "China-Beere" findet man im Internet ein paar Angebote. Ich werde einen Versuch machen ...
Ich musste im Alter von 46 Jahren, wegen Tinnitus, verbunden mit Hochtonschwerhörigkeit, meinen Lehrerberuf aufgeben. Trotzdem freue ich mich jeden Tag am Leben. Versuchen Sie sich an den positiven Seiten ihres Lebens (positives Denken) täglich aufzurichten, dann kommen Sie mit dem Problem viel leichter zurecht.

Alles Gute wünscht Ihnen

Roland