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Was sagt Befund aus und kann CIN III allein "zurück gehen"?

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  • Was sagt Befund aus und kann CIN III allein "zurück gehen"?

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich habe heute meinen Konisations- Befund nach 2 Abstrichen mit jeweils PAP III und HPV- positiv erhalten. Leider fällt es mir als Laie sehr schwer, den Befund zu entziffern. Deshalb wäre ich für ihre Hilfe sehr dankbar.

    „Makroskopisch:
    1. Formalinfixierter, einfach fadenmarkierter Portiokonus von 2,5 x 2,2 x 0,7 cm. Die Resektionsfläche von 2,3 x 2,0 cm. Der Muttermund längs auf 1,1 cm. Die gesamte Schleimhaut der Portio ulzeriert, unregelmäßig, an alle Resektionsränder heranreichend. Beiliegend im selben Gefäß ein formalinfixiertes, nicht markiertes, nicht orientierbares Nachresektat von 1,5 x 1,4 x 0,4 cm. Vollständig aufgearbeitet.
    2. Formalinfixierter, einfach fadenmarkierter Endokonus von 1,4 x 0,9 x 0,8 cm.
    3. Formalinfixiertes, größtenteils schleimiges Abradat von 4 g, im Durchmesser von 2,4 cm. Vollständig aufgearbeitet.
    Mikroskopisch:
    1. Der Konus wurde sektorförmig vollständig histologisch aufgearbeitet. Es zeigt sich zirkulär am endozervikalen Übergang eine ausgeprägte Schichtungsstörung des Epithels mit polymorphen Zellkernen bis in die apikalen Schichten reichend. Die maximale endozervikale Ausdehnung bi s 1,2 cm. Die Veränderungen reichen an den endozervikalen Resektionsrand sowie an den ektozervikalen Resektionsrand zwischen 16 und 13 Uhr heran. Daneben zeigt sich eine Ausbreitung auf die endozervikalen Drüsen mit umgebender ausgeprägter Entzündungsreaktion mit Erosionen. Das separat aufgearbeitete beiliegende Nachresektat zeigt ebenfalls endozervikale Epithelien sowie herdförmig Plattenepithelmetaplasien mit einer Schichtungsstörung des Epithels mit polymorphen Zellkernen bis in die apikalen Schichten reichend.
    2. Das separat aufgearbeitete Endokonus mit endozervikaler Schleimhaut mit hochprismatischen Epithel sowie einem deutlichen lymphoplasmazellulären und granulozytären Entzündungsinfiltrat subepithelial. Kein Nachweis intraepithelialer Neoplasien.
    3. Fragmente mit endozervikaler Epithelien und Schleimbestandteilen.
    Beurteilung:
    1. Portiokonus mit einer hochgradigen zervikalen intraepithelialen Plattenepithelneoplasie (CIN III) des endo-/ ektozervikalen Überganges zirkulär mit einer maximalen endozervikale Ausdehnung von bis zu 1,2 cm an den endozervikalen Resektionsrand sowie an den ektozervikalen Resektionsrand zwischen 16 und 13 Uhr heranreichend. Umgebende schwere chronische und floride/ erosive Endo-/ Ektozervizitis. Beiliegendes Nachresektat bei 2 Uhr mit einer hochgradigen zervikalen intraepithelialen Plattenepithelneoplasie (CIN III).
    2. Endokonus mit einer schweren chronsichen und floriden Endozervizitis.
    3. Endozervikale Epithelien und Schleimbestandteile sowie Entzündungszellen.
    Tumorklassifikation:
    Lokalisation ICD-O-C 53
    Typisierung ICD-O-M 8070/2
    Epikritischer Kommentar:
    In 1. Ist ein CIN III nachweisbar, die an den endozervikalen sowie einen ektozervikalen Resektionsrand heranreicht. Korrespondierend hierzu ist diese auch im Nachresektat bei 2 Uhr nachweisbar. Der separat aufgearbeitete Endokonus ohne Nachweis intraepithelialer Neoplasien, so dass endozervikal die CIN III im Gesunden entfernt wurde.“

    Meine Ärztin rief mich nun heute an und meinte, dass „innen“ alles entfernt sei, aber „außen“ eben leider nicht. Stimmt das? Denn ich als Laie lese aus dem Befund etwas anderes, aber wie gesagt, ich bin nur Laie und die Angst um etwas Schlimmeres spielt jederzeit mit.
    Des Weiteren riet sie mir, erst mal keine weitere Konisation durchführen zu lassen. Sie meinte, sie würde es jetzt mit Abstrichkontrollen kontrollieren und sie geht davon aus, dass sich „der Rest“ von allein zurück bildet. Ist das richtig?? Ich habe sie gefragt, ob sich ein CIN III denn zurückbilden kann, weil ich bisher eher Gegenteiliges gelesen habe, aber sie meinte, dass das geht.
    Wie ist ihre Einschätzung nach dem Befund, was würden sie empfehlen?

    Vielleicht noch kurz zu meiner Person: Ich bin 30 Jahre alt und habe noch keine eigenen Kinder, wollte aber gern noch eins. Dies war eigentlich jetzt geplant, doch dann kam das hier dazwischen. Es soll allerdings nicht um jeden Preis sein.
    Ich dachte, ich kläre das erst ab, um dann bei voller Gesundheit schwanger werden zu können. Desbezüglich meinte die Ärztin aber heute, dass eine weitere Konisation dafür nicht unbedingt förderlich sei und sie es unabhängig davon eben auch nicht für notwendig halte, weil es wahrscheinlich von allein zurück gehe.

    Über eine Antwort und fachliche Einschätzung ihrerseits würde ich mich sehr freuen!!


  • Re: Was sagt Befund aus und kann CIN III allein "zurück gehen"?

    Hallo,

    ich teile in diesem Fall die Meinung der Kollegin und würde Ihnen zunächst auch zu abwartender Haltung weiteren Kontrollen raten.

    Gruss,
    Doc

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    • Re: Was sagt Befund aus und kann CIN III allein "zurück gehen"?

      Hallo Herr Dr. Scheufele,

      vielen Dank für ihre schnelle Antwort. Darf ich fragen, wie Sie zu der Einschätzung kommen? Denn der Befund sagt- meiner Meinung nach- ja schon Schlimmeres aus, also das Heranreichen an den endo- und ektozervikalen Resektionsrand!? Wie hoch ist denn die Möglichkeit, dass ein Rest- CIN III nach einer Konisation zurück geht?

      Viele Grüße.

      Kommentar


      • Re: Was sagt Befund aus und kann CIN III allein "zurück gehen"?

        Hallo,

        da die Veränderungen im endozervikalen Bereich vollständig entfernt wurden, ist eine vollständige Rückbildung doch durchaus möglich. Daher sollten Sie die Kontrolle abwarten.

        Gruss,
        Doc

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