Auch Frage an Dr. Hennesser

[Barbara-Babs]

Sehr geehrter Dr. Hennesser,

meine Mutter wurde vor einigen Monaten an einem Colon -Ca operiert, nun wurden 2 Lebermetas gefunden. Der Onkologe riet von einer OP ab,weil die Metas "sowieso wieder kommen",der Chirurg hielt eine OP aber für sinnvoll-was mittlerweile auch geschehen ist,weil man als Laie irgendwie das Gefühl hat "was weg ist,ist weg". Aus den 2 Metas sind zwar 5 geworden, aber der Chirurg sagte,dass alles entfernt werden konnte und dass er hoffe,dass nun nichts mehr nachkommt.Hoffen tun wir das alle,aber wie realistisch ist das wirklich? Der Onkologe sprach vor der OP von 2-5 Jahren für meine Mutter.Hat die Op daran etwas verbessert?Kann die OP noch kurativ sein oder handelt es sich nach menschlichem Ermessen um eine palliative Maßnahme? Und: wie wird es Chemo-mäßig nun weiter gehen?Meine Mutter ist knapp 60 und ansonsten fit und insofern zu allem bereit was irgendwie helfen könnte,auch wenn es erst in der Erprobungsphase ist.

Ist etwas lang geworden,entschuldigen Sie bitte,aber wir sind in tiefer Sorge .Vielen herzlichen Dank!

[Dr.Hennesser]

RE: Auch Frage an Dr. Hennesser


Faktisch war die OP vollkommen korrekt, bis zu 5 Metatsasen kann man in kurativer Intention operieren und die Patientin als geheilt ansehen. Vom Ermessen und von meiner persönlichen Meinung her wird Ihr Onkologe leider Recht behalten, daß irgendwann an anderer Stelle Metastasen auftreten und die OP hinsichtlich der weiteren Prognose weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung gebracht hat. Ebenso verhält es sich mit einer jetzigen Therapie. Es gibt keine Daten zu einer jetzigen Chemotherapie. Wenn bisher noch keine Therapie gemacht wurde würde ich mich an Ihrem Onkologen wenden und eine klassische adjuvante Therapie besprechen.