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OT: HIT

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  • OT: HIT

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    ich habe Ihnen vor kurzem schon geschrieben, dass bei meinem Vater die Thrombos auf 68 waren, 2 Tage später waren sie auf 45. Der Onkologe (leider 400km von uns entfernt und derzeit im Urlaub) vermutet eine Heparin induzierte Thrombopenie und der Hausarzt sollte deswegen einen HIPA Test machen.

    Der HA sieht das aber als nicht notwendig an und meinte man solle abwarten. Mein Vater soll eine Aspirin nehmen das wäre genausogut. (Im Befund steht er habe eine paraneoplastische Gerinnungsaktivierung).

    Wie ist das bei HIT, gehen die Thrombos sofort nach absetzen des Heparins wieder hoch? Auf der Seite der Klinik Mainz habe ich gelesen das bei HIT die Thrombosegefahr steigen würde.

    Die eigentlichen Fragen sind nun: ist Aspirin genug gegen die Gerinnungsaktiverung?

    Ende April muss mein Vater wieder stationär zur Chemo, er wird wieder Thromboseprophylaxe bekommen. Was ist wenn es dann doch HIT ist? Gehen die Thrombos dann "nur wieder in den Keller" oder kann schlimmeres passieren?

    Vielen Dank
    Richie


  • RE: OT: HIT


    Bei einer HIT sollte anstelle des Heparins auf z.B. Hirudin (aus dem Blutegel) umgestellt werden, um die Thrombosegefahr zu senken. Aspirin ist m.E. nicht sinnvoll.
    Die Thrombos steigen nach Absetzen wieder an. Eine HIT wird durch den Einsatz von niedermolekularen Heparinrn deutlich gemindert, diese Heparine sind heutzutage fast Standard und so habe ich eine HIT im Rahmen einer Tumortherapie sehr selten erlebt. Ich kann mir daher viel eher vorstellen, daß es sich um eine tumorinduzierte Immunthrombopenie handelt (sehr häufig bei Leukämie oder Lymphomen) oder aber um eine Knochenmarkfunktionsstörung im Rahmen der Chemotherapie. Hier hilft eine Knochenmarkpunktion weiter.
    Übrigens: Wo in Deutschland sind es denn 400 Km bis zum nächsten Onkologen?

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    • RE: OT: HIT


      Hallo,

      vielen Dank für die schnelle Antwort.
      Er bekam schon niedermolekulares Heparin, genauergesagt Certoparin. Mein Vater hat zurzeit die seltenen Vorkommnisse leider sehr häufig abbekommen,
      leider bisher nur die schlechten.

      Leider ist mein Vater 2mal hintereinander an Onkologen geraten die menschlich gesehen hmm, nicht so toll waren.
      Der 400km Onkologe - da hats einfach gepasst.
      Ich glaube das ist schon sehr wichtig.

      Kann man die Thrombosegefahr eigentlich irgendwie messen?

      Vielen Dank
      Richie

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      • RE: OT: HIT


        Man kann sie als erhöht einstufen, eine Messung im Sinne einer Prozentangabe ist nicht möglich.
        Wie gesagt, so ganz kann ich - gerade bei Certoparin - an die HIT nicht glauben, zumal er das Heparin ja offenbar nur im Krankenhaus erhält und gegenwärtig nicht.

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        • RE: OT: HIT


          Das Heparin hat er auch zuhause erhalten. Bis zum Zeitpunkt des Bluttests mit Thrombos 68.

          Am Freitag bekommt er die neuen Ergebnisse, er hat jetzt noch erfahren, dass wenn die Thrombos dann wieder auf 80 und mehr sind (ohne Heparin derzeit) würde der HIPA Test gemacht werden, wenn nicht müsste man andere Gründe suchen. Wohl die von Ihnen schon genannten.

          Ich hoffe nur das die Chemo weitergeführt werden kann.

          Vielen Dank nochmals.
          Richie

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          • RE: OT: HIT


            Wahrscheinlich sind- allein schon durch die Chemo-Pause-die Thrombos dann wieder angestiegen. Das gewählte Vorgehen ist sinnvoll, jedoch würde ich immer das Wahrscheinlichste zuerst annehmen, und da ist m.E. die HIT eher weit hinten.

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            • RE: OT: HIT


              Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

              laut dem Bluttest von gestern sind die Thrombos jetzt wieder auf 528. Vom Hausarzt aus ist das nun wohl ok.
              Thromboseprophylaxe gibts auch keine.

              Können zuviel Thrombos auch eine Weiterführung der Chemo (nächste Woche Cisplatin) verhindern?

              Vielen Dank und viele Grüße
              RIchie

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              • RE: OT: HIT


                Ja bravo! Hohe Thrombos sprechen in keinster Weise gegen eine Chemo. Welche Kombination wird denn gegeben, dann kann ich Ihnen sicher sehr genau sagen, ob ein Zusammenhang mit den Chemo-Substanzen besteht?

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                • RE: OT: HIT


                  Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

                  er bekommt Gemzar und Cisplatin.
                  Cisplatin bisher 1 mal und Gemzar schon 3 mal.

                  Die Leukos haben sich auch wieder erholt, aber im Vergleich zu den Thrombos wesentlich zurückhaltender
                  (aber dennoch im grünen Bereich)

                  Vielen Dank
                  Richie

                  Kommentar


                  • RE: OT: HIT


                    Da verbleiben für mich wenig Zweifel, daß es durch die Chemo bedingt ist. Typischere Substanzen für eine Blutplättchenarmut gibt es praktisch nicht. Evtl. sollte Gemzar einmal ausgelassen werden. Ein weiterer Trick:Cisplatin anstatt über eine Stunde besser über 2 Stunden laufen lassen.

                    Kommentar



                    • RE: OT: HIT


                      Vielen Dank für Ihre Antworten. Ich hoffe mal der Trick ist allgemein bekannt

                      Danke und Gruß
                      Richie

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