Prostata-Gries

[ikarus]

Habe eine vergrößerte Prostata ,die sich jedoch im (altersmäßig;68j)"normalen" Bereich befindet.
Leide jedoch im Wachzustand tagsüber unter häufigen Hahndrang und dabei unter leichter bis mittlerer Inkontinenz,sodaß ich immer eine Vorlage benötige.
Ein weiteres Problem ist das nächtliche Wasser lassen müssen.Der häufige Harndrang weckt mich 2-3 mal, obwohl die Blase noch nicht voll ist.

Mein Urologe erklärte mir ,daß sich auf Grund irgendwelcher Entzündungen im laufe der Jahre Kalkablagerungen in der Protasta gebildet haben die sich nicht mehr abbauen oder medikativ auflösen lassen.Er bezeichnet dieses als Prostata-Gries
Diese machen die Protasta unflexibel und diese drückt dadurch auf die Harnröhre.
Durch den Druckt wird ein Signal zum Wasserlassen gegeben.
Sein Behandlungsvorschlag:
Er möchte die Prostata um die Harnröhre herum "abhobeln" damit die unnötige Irritation der Harnröhre minimiert wird und der Harndrang sich normalisiert.
Er meint ich sei noch zu jung um ständig Inkontinenzvorlagen zu tragen.

Ich habe jedoch Angst ,daß( wenn bei der OP etwas schief geht) die Intkontinenz evtl. noch schlimmer wird .

Wer hat Erfahrungen damit,oder kann mir Informationen über Risiken bzw Erfolgsaussichten der Behandlung geben?

[Dr.Dill&Dr.Hollberg]

Re: Prostata-Gries


Ein operativer Eingriff ist sicherlich eine Therapieoption, die jedoch zur Folge haben könnte, dass Sie anschließend ein Medikament einnehmen müssen um die "Überaktivität" der Harnblase zu bremsen.
Vielleicht wäre es vor einem operativen Eingriff sinnvoll ein solches Medikament in Kombination mit einem weiteren Medikament, das die Prostata "entspannen" soll, zu versuchen. Operieren kann man immer noch zu einem späteren Zeitpunkt.
Vielleicht fragen Sie Ihren Urologen, ob es nicht doch noch eine Alternative zur operativen Therapie gibt.
Viele Grüße
Dr. H. Hollberg

[ikarus]

Re: Prostata-Gries


Vielen Dank für die Antwort.
Als erstes möchte ich mich entschuldigen weil ich den falschen Terminus verwendet habe.Der vom Arzt benutzte Ausdruck war Prostata-Steine und nicht-Gries.Scheint aber das gleiche zu sein.
Ich nehme seit zwei Jahren Tamsulosin 0,4 mg 1x pro Tag.
Dieses Medikament soll angeblich die Prostsata entspannen.
Es hilft bereits sicherlich.
Der Arzt meinte ,daß wegen der Steine die Prostata sich nicht weit genug zusammenziehen kann.
Er meint außerdem ,daß ich noch zu jung sei um mich bei meinen Aktivitäten durch tragen der Vorlagen so stark einzuschränken habe.
Seine Empfehlung ist ,die Prostata um die Harnröhre herum abzuhobeln .
Damit könnte ich wieder ein normales Leben führen.Nach der Abheilung bräuchte ich keine Vorlagen mehr.
Auf mein Nachfragen welche Risiken bestehen und was schlimmstenfalls geschehen könnte ,beantwortete er mit :
Es könnte jedoch so bleiben wie es momentan ist ,oder schlimmstenfalls könnte eine totale Inkontinenz auftreten.

Fragen : Wie wird dieses Abhobeln durchgeführt ?(wo kann ich im Internet evtl. nachschauen)
Welche Erfahrungen des Urolgen müßte ich bei ihm erfragen ?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Mißlingens der OP ?

Wie würden Sie sich an meiner Stelle entscheiden ?

vielen Dank für Ihre Bemühungen

[Dr.Dill&Dr.Hollberg]

Re: Prostata-Gries


Eine Möglichkeit wäre, zusätzlich zum Tamsulosin ein Spasmolytikum einzunehmen. Dies würde zu einer Entspannung der Harnblase und damit zu einer Reduktion des zwanghaften Harndranges mit Urinverlust führen. Risiko wäre, dass sich die Harnblase nicht mehr ausreichend entleeren lässt. Dann besteht eine eindeutige Indikation zur angedachten Resektion der Prostata.
Viele Grüße
Dr. H. Hollberg

[ikarus]

Re: Prostata-Gries


Vielen Dank Herr Dr.Hollberg
Es würde mich freuen wenn ich mehr über die Resektion der Prostata erfahren könnte.
Wie wird sie durchgeführt ? Welche Risiken bestehen ? Wie hoch sind die Erfolgsaussichten ? Wo kann ich mich im Internet eventuell schlau machen ?

Danke für Ihre Bemühungen
ikarus

[Dr.Dill&Dr.Hollberg]

Re: Prostata-Gries


Standardseiten, die entsprechende Informationen hergeben, sind mir nicht bekannt. Versuchen Sie es unter z.B. Wikipedia und/oder surfen Sie durch die weite Welt des Internets.
Viele Grüße
Dr. H. Hollberg