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Bifokalbrille für Kind

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  • Bifokalbrille für Kind

    Unsere Tochter ( 8 ) ist stark weitsichtig mit +6,75 und +7,5 und bekam mit 2 Jahren ihre erste Brille. Sie hat immer gern gelesen und ihre schulischen Aufgaben gerne gemacht, in letzter Zeit lassen ihre schulischen Leistungen stark nach und auch ihre Klassenlehrerin hat uns informiert, dass sie große Schwierigkeiten hat beim Abschreiben von Texten und beim Lesen. Beim Rechnen vergisst sie oft Zahlen beim Abschreiben der Aufgaben. Irgendwann ist uns aufgefallen, dass sie bei Naharbeit wieder schielt. Also wieder Termin in der Sehschule. Dort wurde ein Konvergenzexzess festgestellt und es wurde ihr eine Bifokalbrille verordnet mit einem Nahzusatz von +2,5. Nächste Woche wird die Brille in Auftrag gegeben, aber wir befürchten, dass sie damit nicht gut zurecht kommt.


  • Re: Bifokalbrille für Kind


    Hallo, die Verordnung einer Bifokalbrille im Kindesalter macht nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Krankheitsbild Sinn. Sie selbst haben bereits erwähnt, dass Ihre Tochter an einem Konvergenzexzeß leidet. Sollte dies ein sogenannter "hypoakkommodativer" Konvergenzexzeß sein, so ist die Bifokalbrille die einzig wirksame Therapie. Aber auch bei anderen Formen, die akkommodativ bedingt sind, kann eine Bifokalbrille sinnvoll sein. Sie werden den Behandlungserfolg relativ rasch selbst erfahren, wenn Ihre Tochter die Brille erst einmal eine Weile getragen haben wird. Man merkt schnell, ob diese Behandlung funktioniert oder nicht. Leider muß man das in manchen Fällen erst einmal ausprobieren. Diese Zeit sollten Sie Ihrer Tochter unbedingt geben! Wenn's nicht klappt, klären Sie das weitere Vorgehen mit der behandelnden Orthoptistin ab. Das wichtigste ist, den großen Nahschielwinkel zu reduzieren, sodaß Binokularsehen möglich ist. Die Alternative könnte ggf. eine Schieloperation (sog. Faden-OP) sein - muß aber nicht! Vertrauen Sie Ihrer Orthoptistin! Sie wird Ihre Tochter nicht mit einer Bifokalbrille herumlaufen lassen, wenn diese ganz offensichtlich nichts bringt und von Ihrer Tochter auch nicht akzeptiert wird. Dann muß man unter Umständen eben in den sauren Apfel beissen und eine Schiel-OP durchführen lassen. Alles Gute weiterhin!

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    • Re: Bifokalbrille für Kind


      Überraschenderweise konnten wir heute morgen schon die Brille abholen. Der Augenarzt hat gesagt, dass sie nur die Bifokalbrille tragen soll, aber sie hat sich heute damit sehr abgequält, um die richtige Kopfhaltung zu finden. Aber es war ja erst der erste Tag. Einige Male hat sie auch gefragt, ob sie nicht ihre normale Brille aufsetzen darf, aber wir haben uns an die Empfehlungen der Dame in der Sehschule gehalten und ihre alte Brille weggetan. Dieses Kopfwackeln wird ja hoffentlich aufhören, wenn sie sich an die Brille gewöhnt hat. Oder schadet es, wenn wir ihr erlauben, beim Fernsehen ihre normale Brille aufzusetzen?
      Gruß Saskia

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      • Re: Bifokalbrille für Kind


        Hallo, es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Kinder erst an eine Bifokalbrille gewöhnen müssen. Ich hoffe, dass das Nahteil sehr groß angefertigt worden ist und die Trennlinie relativ weit oben sitzt (i. d. R. durch die Pupillenmitte). Kleine Nahteile erschweren die Gewöhnung doch sehr. Möglicherweise ist die ungewöhnliche Kopfhaltung das Ergebnis eines solch kleinen Nahteils. Besprechen Sie dies mit Ihrer Orthoptistin in der Augenarztpraxis. Ansonsten sollte Ihre Tochter auf die alte Fernbrille ab sofort gänzlich verzichten. Auch beim Fernsehen gibt es ja auch immer wieder Situationen, in denen man etwas in der Nähe betrachten möchte (z. B. TV-Programm), und dann ist die Bifokalbrille gerade nicht zur Hand. Also: die verordnete Bifokalbrille aufsetzen und entsprechend Ihrem Behandlungsplan kontrollieren lassen. Eine sichere Beurteilung, ob die Bifokalbrille eine adäquate Lösung für Ihre Tochter darstellt, liegt jetzt nicht zuletzt an ihrer Bereitschaft, die Brille auch konsequent zu tragen. Viel Erfolg weiterhin!

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