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Angststörung- Hypovhondrie

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  • Angststörung- Hypovhondrie

    Guten Tag,
    ich bin weiblich 27 Jahre alt. Ich glaube mittlerweile an einer ausgeprägten Angststörung zu leiden, obwohl ich manchmal sehr fest davon überzeugt bin meine Ängste wären nicht grundlos sondern ich wirklich krank. Ich habe in den letzten 5 Jahren einige schwierige Phasen durchgemacht, unter anderem eine 2 Jahre dauernde Ehe in der ich systematisch von meinem Mann und seinen Eltern kontrolliert wurde. Ich war völlig allein 250km weg von meiner Familie und konnte mich niemandem anvertrauen. Ich hatte das Gefühl mein Leben ist mir entrissen worden, mein mittlerweile Ex-Mann und seine Familie waren religiöse Fanatiker und ich hab meinen eigenen willen beinahe komplett unterdrückt um es ihnen recht zu machen. Ich denke damals bekam ich die ersten Depressionen. Zu meiner eigenen Familie hatte ich ein gutes Verhältnis aber ich wollte sie nicht wissen lassen wie schlecht es mir geht.
    Rausgeholt aus diesem Gefängnis hat mich leider erst die Krebserkrankung meines Vaters. Damals fasste ich den Mut meinen Mann zu verlassen und nach Hause zurück zu kehren. Mein Vater starb innerhalb von 6 Wochen nach Diagnose. Er hatte einen aggressiven Lungenkrebs. Zur selben Zeit bekam ich mit dass meine Mutter ein ausgeprägtes Alkohol und Medikamentenproblem entwickelt hatte. Ich machte mich dafür verantwortlich weil ich zu meinem Mann gezogen bin.
    Diese Erlebnisse sind mittlerweile über 2 Jahre her, meine Mutter hat sich etwas stabilisiert, ich habe einen Mann kennen gelernt den ich wirklich über alles Liebe, er wohnt weiter weg und das macht es mir gerade schwierig aber alles in allem sollte ich eigentlich zufrieden sein.
    Und nun zu meinem eigentlichen Problem. Jetzt wo ich weiß dass ich zufrieden sein sollte, habe ich Angst. Jeder glückliche Moment wird sofort von Angst überschattet, von Angst dass ich schwer krank sein könnte und mein Glück nicht genießen könnte. Der Auslöser war denke ich ein auffälliger Abstrich beim Frauenarzt vor gut 8 Monaten. Die letzten 2 waren wieder normal aber seit dem leide ich immer wieder unter Panikattacken dass sich etwas in mir entwickelt und ich nichts davon merke. Vor lauter Angst habe ich aufgehört zu rauchen, eine gute Sache eigentlich aber ich weiß selbst dass meine Motivation da zu mich fast genau so krank macht. Momentan bin ich wieder an einem Tiefpunkt. Ich habe vor 2 Wochen einen Lymphknoten unter meinem Kiefer entdeckt. Der HNO hat einen Ultraschall gemacht und gesagt der wäre immer noch unauffällig. Das hat mich zunächst beruhigt aber seit ich gestern nun auch welche in meiner Leiste getastet habe, einen links im Nacken und links am Hals habe ich nur noch Panik. Ich traue mich fast nicht mehr zum Arzt zu gehen denn mein Verstand spricht leise jemand der nicht so eine Angst hat hätte diese LK nicht mal bemerkt und du suchst ja geradezu danach. Und irgendwo weiß ich dass sie nicht mal auffällig vergrößert sind im Moment und ich schlank bin und dass dann vorkommen kann. Aber im nächsten Moment bin ich mir sicher Krebs zu haben und dass mich niemand ernst nimmt. Ich kann mich kaum auf die Arbeit konzentrieren, ich hab kaum Lust und Nerven etwas mit Freunden zu machen weil ich nur die Angst im Hinterkopf habe, oft sitze ich daheim und weine vor Panik und Angst und weil ich einfach auch gern wieder unbeschwert Leben möchte. Jeder neue Arzt Termin beruhigt mich nicht sondern lässt die Angst steigen was bei raus kommt. An Träume und Pläne mit meinem Freund traue ich mich schon gar nicht zu denken. Wenn ich an einen schönen Tag mit ihm denke könnte ich heulen, weil ich denke dass es der letzte war. Ich genieße mein Leben nicht mehr. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll und Frage mich ob ich mir alles einbilde.
    Ich traue mich nicht zu einem Psychologen und nach einer Therapie zu fragen weil ich Angst hab dass dieser denken und sagen würde ich übertreibe und bilde mir meine Probleme nur ein, dass das was ich erlebt habe nicht schlimm ist und ich mich anstelle.
    Bitte verzeihen Sie den langen Text.


  • Re: Angststörung- Hypovhondrie

    Hi,
    du solltest zu einem Psychiater gehen, dir eine Diagnose stellen lassen und mit ihm über die infrage kommenden Therapieformen sprechen, auch über die Modalitäten um an eine solche Therapie zu kommen.

    Niemand wird denken dass du übertreibst, gerade diese Fachrichtungen wissen dass es eine Krankheit ist die ernst genommen werden muss und einer Behandlung bedarf.
    Die Wartezimmer und Psychotherapien sind voll mit Menschen denen es ähnlich geht wie dir, sie können erfolgreich behandelt werden, das ginge gar nicht wenn die Psychotherapeuten und Psychiater denken würden dass die übertreiben.
    Wenn das jemand nicht denkt, dann sind es gerade diese Fachleute.

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    • Re: Angststörung- Hypovhondrie

      Ich danke dir für deine Antwort. Ich hab auch schon einen gewissen Weg hinter mir, zunächst dachte ich ich bin einfach so. Aber so geht es nicht mehr, es wird immer schlimmee. Ich werde mich um einen Termin bemühen.

      Kommentar


      • Re: Angststörung- Hypovhondrie

        Im Notfall kannst es auch in einer psychiatrischen Ambulanz versuchen, als erste Anlaufstelle sind die echt hilfreich.
        Vor allem wenn die regulären Termine so weit weg sind, obwohl man gerade schnelle Hilfe braucht.

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