Zymafluor 0,25mg Tabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 05.06.2018
Hersteller: Madaus GmbH
Wirkstoff: Fluorid
Darreichnungsform: Tablette
Rezeptfrei

Wirkung

Zymafluor 0,25mg Tabletten enthält den Wirkstoff Fluorid. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Zymafluor 0,25mg Tabletten.

Fluorid ist ein Mineral, das für den Aufbau von Knochen und Zähnen unerlässlich ist. Demnach wird der Wirkstoff im frühen Kindesalter eingesetzt, um die Knochen- und Zahnbildung zu unterstützen. Später kann Fluorid, äußerlich in Zahnpasten und Gelees verwendet werden, die Zähne härten und Zahnfäule verhindern.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Fluorid sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), Osteoporose-Mittel, zu welcher der Wirkstoff Fluorid gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Vorbeugung von Zahnfäule

Dosierung

Die Dosierung ist abhängig vom Lebensalter des Kindes und soll unter Berücksichtigung der sonstigen Fluorid-Aufnahme festgelegt werden. Der Kinder- oder Zahnarzt wird deshalb die Einnahme von fluoridiertem Speisesalz, Fluoridtabletten (einschließlich der täglichen Dosis), fluoridreichem Mineralwasser und den Fluoridgehalt des Trinkwassers bei der Dosierungsempfehlung berücksichtigen. Ab einem Fluoridgehalt des Trinkwassers von über 0,3 Milligramm/Liter ist bei Kindern von unter drei Jahren kein Fluoridersatz nötig.

Bei einem Fluoridgehalt von unter 0,3 Milligramm/Liter nehmen Kinder von unter drei Jahren eine 0,25mg-Tablette. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind die zerdrückten Tabletten der Flaschen- oder Breinahrung zuzugeben. Der beste Anwendungszeitpunkt ist abends nach dem Zähneputzen, da hierbei die hohen Fluoridkonzentrationen an den Zähnen besonders lange erhalten bleiben. Die Anwendung sollte so früh wie möglich begonnen und zumindest während der ersten zwölf Lebensjahre beibehalten werden. Eine Fortsetzung der Vorbeugung bis in das Erwachsenenalter hinein ist empfehlenswert. Dafür stehen entsprechend stärker dosierte Präparate zur Verfügung.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Magnesiumstearat
  • mikrokristalline Cellulose
  • Crospovidon
  • Saccharin-Natrium-Dihydrat
  • Vanillin

Nebenwirkungen

Es sind vor allem für die äußerliche Anwendung keine Nebenwirkungen von Fluorid bekannt. Allerdings kann sich bei ständiger Überdosierung von innerlich gegebenem Fluorid in den ersten Lebensjahren eine sogenannte Zahnfluorose entwickeln. Sie zeigt sich in Schäden am Zahnschmelz des bleibenden Gebisses.

Bei sehr erheblicher, langfristiger Überdosierung innerlichen Fluorids können sich Störungen des Knochenaufbaus einstellen.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Mineralien oder Medikamenten bekannt.

Gegenanzeigen

Fluorid darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff.

Die innerliche Verabreichung von Fluorid ist überflüssig bei bereits ausreichender Fluoridzufuhr beispielsweise durch fluoridiertes Speisesalz, fluoridhaltige Trink-, Mineral- oder Tafelwasser.

Fluorid sollte innerlich nur nach ärztlicher Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden bei frühgeborenen Säuglingen und solchen mit Geburtsfehlern und schweren, das Wachstum beeinträchtigenden chronischen Erkrankungen.

Die Gabe von Fluoridtabletten ist bei Säuglingen, die mit einer ausgewogenen Fertignahrung ernährt werden, und bei Kindern, die wegen einer angeborenen Stoffwechselstörung eine solche Fertignahrung erhalten, nicht erforderlich.

Enthält das zur Zubereitung der Nahrung des Säuglings oder Kleinkindes verwendete Wasser (Trink-, Mineral- oder Tafelwasser) mehr als 0,3 Milligramm Fluorid/Liter, ist eine zusätzliche innerliche Fluoridgabe entbehrlich. Für Kinder, die ausschließlich gestillt werden, gilt diese Einschränkung nicht.

Sofern Fluorid eingenommen wird, sollte bei Kindern unter drei Jahren (wegen der Gefahr des Verschluckens der Zahnpasta) keine fluoridhaltige Zahnpasta verwendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Anwendung von Fluorid bei der Mutter in der Schwangerschaft ist nicht verboten, aber für das Gebiss des Kindes wahrscheinlich ohne Nutzen. Hingegen sollte die Mutter auf jeden Fall fluoridhaltige Zahncremes und Gele verwenden und auf eine gute Zahnhygiene achten. In der Schwangerschaft ist die Gefahr für Karies und Zahnfleischerkrankungen (Parodontose) besonders hoch.

Fluorid geht nur zu einem äußerst geringen Teil in die Muttermilch über. Deshalb sollte Fluorid zur Kariesvorbeugung dem Säugling direkt gegeben werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Sobald Kindern die Zähne geputzt werden, können sie fluoridhaltige Produkte verwenden.

Bei innerlich gegebenem Fluorid hängt die Dosierung vom Lebensalter des Kindes ab und soll unter Berücksichtigung der sonstigen Fluoridaufnahme vom Arzt festgelegt werden.

Warnhinweise

  • Das Medikament darf nicht wärmer als 30 Grad gelagert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Tablette)
250 Stück Tabletten
0,25 Milligramm Fluorid

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Zymafluor 0,25mg Tabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Fluorid (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.