Shingrix Pulver und Suspension zur Herstellung einer Injektionssuspension

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 15.05.2018
Hersteller: GlaxoSmithKline Biologicals s.a.
Wirkstoff: Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff
Rezeptpflichtig

Wirkung

Shingrix Pulver und Suspension zur Herstellung einer Injektionssuspension enthält den Wirkstoff Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Shingrix Pulver und Suspension zur Herstellung einer Injektionssuspension.

Der Wirkstoff wird eingesetzt zur Vorbeugung von Gürtelrose und einer Nervenschädigung durch diese Infektion bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Immunstärkende und -schwächende Mittel, Impfstoffe, zu welcher der Wirkstoff Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Vorbeugung einer Gürtelrose und einer Herpes-zoster-bedingten Nervenschädigung bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und älter

Dosierung

Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen mit jeweils einer Dosis. Diese werden nacheinander im Abstand von zwei (maximal sechs) Monaten gegeben.

Die Impfung wird ausschließlich in einen Muskel gespritzt, vorzugsweise am Oberarm.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Natriumchlorid
  • Saccharose
  • Cholesterol
  • Colfosceriloleat
  • Kaliumdihydrogenphosphat
  • Kaliummonohydrogenphosphat
  • Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat
  • Polysorbat 80
  • Wasser für Injektionszwecke
  • wasserfreies Natriummonohydrogenphosphat

Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Muskelschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle (wie Schmerzen, Rötung, Schwellung), Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber

Häufige Nebenwirkungen:
Juckreiz an der Injektionsstelle, Unwohlsein

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Lymphknotenschwellung, Gelenkschmerzen

Wechselwirkungen

Der Impfstoff kann gleichzeitig mit saisonalen Grippe-Impfstoffen verabreicht werden, wenn diese nicht durch Adjuvantien verstärkt sind. Die Impfstoffe sollten aber in verschiedene Gliedmaßen verabreicht werden.

Eine gleichzeitige Verabreichung mit anderen Impfstoffen wird aufgrund fehlender Studien dazu nicht empfohlen.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff darf Herpes-zoster-Glykoprotein-E nicht verwendet werden.

Wie bei anderen Impfstoffen wird der Arzt die Impfung bei Personen, die an einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Ein leichter Infekt wie beispielsweise Erkältungskrankheiten stellt jedoch kein Impfhindernis dar.

Der Impfstoff ist ausschließlich zur vorbeugenden Anwendung bestimmt und ist nicht zur Behandlung bereits bestehender Erkrankungen vorgesehen.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle darf der Impfstoff verbreicht werden, wenn schon eine Gürtelrose-Infektion durchgemacht wurde, die Patienten gebrechlich sind, eine geschwächte körpereigene Abwehr oder begleitende Krankheiten haben.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Tierversuche ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Schwangerschaft und die Entwicklung der Nachkommenschaft. Da es keine entsprechenden Erkenntnisse für Menschen gibt, wir der Arzt eine Anwendung des Impfstoffs während der Schwangerschaft vorsichtshalber vermeiden.

Es ist nicht bekannt, ob der Impfstoff in die Muttermilch gelangt. Ein Risiko für das Kind ist jedoch kaum anzunehmen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs bei Kindern und Jugendlichen ist nicht erwiesen. Es liegen keine Erkenntnisse aus entsprechenden Studien vor. Da Gürtelrose bei jungen Menschen kaum vorkommt, ist der Impfstoff nicht für sie gedacht.

Warnhinweise

  • Nach Anbruch und Zubereitung ist der Impfstoff sofort zu verwenden.
  • Das Medikament ist bei zwei bis acht Grad Celsius im Kühlschrank zu lagern, darf aber nicht eingefroren werden.
  • Das Medikament ist in der Originalverpackung aufzubewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
  • Das Medikament darf nur in einen Muskel, vorzugsweise des Oberarms, gespritzt werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Dosis )
1 Dosis
50 Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Shingrix Pulver und Suspension zur Herstellung einer Injektionssuspension sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Herpes-zoster-Glykoprotein-E-Impfstoff (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.