Heuschnupfen: Die besten Hausmittel und Tipps

Täglich ein Glas Wasser mit zwei Teelöffeln Apfelessig soll die Symptome von Heuschnupfen wirksam lindern. Mit Honig schmeckt das Getränk weniger sauer. Studien, die die Wirksamkeit belegen, gibt es jedoch nicht. 

Einer Studie des Allergie-Zentrums der Berliner Charité und des European Centre for Allergy Research Foundation (ECARF) zufolge können bestimmte Bakterienkulturen (Probiotika) die Beschwerden von Heuschnupfen lindern. Probiotische Mikroorganismen wirken auf das Mikrobiom des Darms. Eine gesunde Darmflora wiederum kann das Immunsystem positiv beeinflussen.

Hier gelangen Sie zur Bildergalerie mit probiotischen Lebensmitteln.

Präparate mit Inhaltsstoffen aus der Pestwurz wirken Studien zufolge gegen typische Heuschnupfen-Symptome wie juckende Augen und Schnupfen. Von der Pflanze selbst sollte man lieber die Finger lassen, denn sie ist giftig.

Augentropfen mit Auszügen aus Augentrost (Euphrasia officinalis) aus der Apotheke sind ein bewährtes Mittel gegen allerlei Augenkrankheiten und soll auch gegen juckende, gereizte Augen helfen.

Pfefferminzöl wirkt antientzündlich und schleimlösend und soll die Symptome der allergischen Rhinitis lindern. Dazu einfach ein paar Tropfen in kochend heißes Wasser geben und den Dampf inhalieren. Achtung: Bei (allergischem) Asthma dürfen ätherische Öle nicht angewendet werden.

Bewiesen ist die Wirksamkeit nicht, aber viele Menschen mit Pollenallergie schwören auf Ingwer und Honig gegen die Symptome von Heuschnupfen.

Das Spülen der Nase befreit die gereizten Schleimhäute von Pollen, beruhigt sie und hilft dabei, sie abschwellen zu lassen. Nasenduschen und dazugehörige Salzmischungen sind in Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich.

Nasensprays mit salzhaltigen Lösungen können die allergischen Beschwerden bei Pollenallergie lindern. Sie können mehrmals täglich angewendet werden, auch über längere Zeit hinweg.

Vor der Coronazeit wäre diese einfache, aber wirksame Maßnahme vielen Menschen vielleicht seltsam vorgekommen. Mittlerweile ist das Tragen einer Atemschutzmaske nichts Besonderes mehr. Schon einfache OP-Masken schützen nachweislich wirksam vor Pollen. Die Augen schirmt die Maske jedoch natürlich nicht vor den Allergenen ab. 

Um mit dem Lüften nicht zu viele Pollen hereinzulassen, ist es wichtig, die richtige Zeit abzupassen. Auf dem Land ist der Pollenflug zwischen 4 und 6 Uhr morgens am stärksten. Wer dort wohnt, sollte abends zwischen 18 und 24 Uhr lüften. In der Stadt dagegen ist zwischen 6 und 8 Uhr morgens eine gute Zeit, um Luft hereinzulassen, denn dort fliegen die Pollen vor allem abends zwischen 18 und 20 Uhr. Stoßlüften ist dabei besser, als das Fenster über längere Zeit gekippt zu haben.

Geschlossen bleiben sollten die Fenster bei Wind, trockenem Wetter und bei Beginn eines Gewitters, denn dann fliegen mehr Pollen in der Luft. Spezielle Pollenschutzgazen für Fenster können die Zahl der Pollen verringern, die beim Lüften ins Zimmer gelangen.

Wer eine Klimaanlage besitzt, kann mithilfe von eingebauten Pollenschutzfiltern sowohl im Haus als auch im Auto die Pollenlast verringern. Allerdings müssen diese regelmäßig gewartet werden, ansonsten verteilen sie unter Umständen noch mehr Pollen in den Räumen beziehungsweise im Auto.

Pollen setzen sich in der Wohnung besonders in Teppichen und Möbeln fest. Tägliches Staubsaugen mit einem mit Hepafilter ausgerüsteten Gerät kann die Allergene entfernen, ohne sie aufzuwirbeln. Glatte Böden sollten regelmäßig gewischt werden.

Pollen verfangen sich in Haaren und Kleidung. Um die Allergene nicht ins Schlafzimmer zu tragen und nachts besser schlafen zu können, sollten Menschen mit Allergien ihre Haare nicht im Schlafzimmer bürsten und sich in einem anderen Raum umziehen. Außerdem hilft es, sich abends statt am Morgen zu duschen oder zu baden.

Wer an Heuschnupfen leidet, sollte die Wäsche lieber nicht im Freien trocknen, da sich sonst Pollen darin verfangen. 

Dekorationen wie Trockenblumen und Wandbehänge sind wahre Staub- und leider auch Pollenfänger, die sich zudem schlecht reinigen lassen. Falls Sie an Heuschnupfen leiden, sollten Sie darauf lieber verzichten.

Wer kann, sollte die Urlaubszeit in die Pollensaison legen und in der Heuschnupfenzeit in pollenarme Regionen flüchten. Das sind Inseln, Orte am Meer sowie im Hochgebirge. In Nordeuropa beginnt die Pollensaison etwas später als in Deutschland. Wer gegen Birkenpollen allergisch ist, sollte Skandinavien meiden und lieber in Richtung südwestliches Mittelmeer oder Kanarische Inseln reisen.

Wann welche Pollen fliegen, sehen Sie im Pollenflugkalender.