Cefixim AL 400 mg Filmtabletten

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 23.03.2016
Hersteller: ALIUD Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Cefixim
Darreichnungsform: Filmtablette
Rezeptpflichtig

Wirkung

Cefixim AL 400 mg Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Cefixim. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Cefixim AL 400 mg Filmtabletten.

Cefixim wird bei bei akuten und chronischen bakteriellen Infektionen mit Cefixim-empfindlichen Bakterien wie etwa Streptokokken angewendet. Hierzu zählen:
  • Infektionen der oberen und unteren Atemwege
  • Lungenentzündungen
  • Entzündungen des Mund- und Rachenraums.
Des weiteren zählen zu diesen Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Raumes wie
  • Mittelohrentzündungen
  • Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündung
  • Mandelentzündungen
  • Halsentzündungen.
Außerdem kann Cefixim eingesetzt werden zur Behandlung von
  • Geschlechtskrankheiten (wie etwa Tripper)
  • Hautinfektionen
  • Harnwegsinfektionen wie Entzündungen der Nieren und Harblase
  • Infektionen der Gallenwege.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Cefixim sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Cephalosporine, Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Cefixim gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • akute Mittelohrentzündung durch Erreger, gegen die Cefixim wirksam ist
  • akute Halsentzündung durch Bakterien, gegen die Cefixim wirksam ist
  • unkomplizierte akute Harnblasenentzündung durch Erreger, gegen die Cefixim wirksam ist
  • unkomplizierter akuter Tripper (Geschlechtskrankheit) durch Erreger, gegen die Cefixim wirksam ist

Dosierung

Die empfohlene Dosis für Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren beträgt 400 Milligramm Cefixim täglich, entweder als Einzeldosis oder aufgeteilt in zwei Gaben.

Bei akuter Mittelohrentzündung und bakteriellen Halsentzündungen erfolgt die Behandlung damit an sieben bis zehn Tagen, an einem bis zu drei Tagen bei unkomplizierten Harnblasenentzündungen und als Stoßtherapie an einem Tag bei unkompliziertem Tripper. In besonderen Fällen kann die Therapie aus Weisung des Arztes hin auch 14 Tage dauern.

Nehmen Sie die Tabletten mit reichlich Wasser ein, mit oder ohne Nahrungsmittel.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • hochdisperses Siliciumdioxid
  • Hypromellose
  • mikrokristalline Cellulose
  • Titandioxid (E 171)
  • vorverkleisterte Maisstärke
  • Calciumhydrogenphosphat
  • Macrogol 400
  • pflanzliches Magnesiumstearat

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Überempfindlichkeitsreaktionen (Juckreiz, Hautrötung, Hautausschlag, Nesselsucht, Arzneimittelfieber, Gesichtsschwellungen wie Angioödem, Blutarmut wie etwa hämolytische Anämie, Nierenentzündung, schlimmstenfalls allergischer Schock); vorübergehende Blutbildveränderungen wie etwa Verminderung weißer Blutkörperchen (Leukopenie), Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder Granulozytenverminderung (Agranulozytose); Leberfunktionsstörung, Leberwerteanstieg (Transaminasen); Nierenwerteanstieg (Serumharnstoffanstieg, Serumkreatininanstieg)

Seltene Nebenwirkungen:
Schwindelgefühl, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Blutgerinnungsstörungen

Sehr seltene Nebenwirkungen und Einzelfälle:
Syndrom der verbrühten Haut (Lyell-Syndrom), Hautablösung mit schwerer Allgemeinsymptomatik (Stevens-Johnson-Syndrom), Leberentzündung, Gallestau, Gelbsucht, Hyperaktivität, Krampfanfälle (erhöhte Neigung zu Epilepsien)

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Magendrücken, Blähungen

Besonderheiten:
Während einer langfristigen Behandlung mit Cefixim kann es zu einem Befall des Dickdarmes mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Pilzen kommen. Dies kann nachfolgend zu einer Darmentzündung mit Durchfällen führen (pseudomembranöse Colitis). Die Behandlung mit Cefixim ist dann sofort einzustellen und mit geeigneten Antibiotika wie etwa Vancomycin fortzusetzen.

Langfristige und wiederholte Anwendung von Cefixim kann zu Zweitinfektionen (Superinfektionen) mit unempfindlichen (resistenten) Bakterien oder Sprosspilzen führen. Außerdem muss bei Cephalosporinen wie Cefixim, die mit Penicillinen strukturverwandt sind, mit Kreuzallergien gerechnet werden.

Wechselwirkungen

Werden Aminoglykosid-Antibiotika oder die Antibiotika Polymyxin und Colistin sowie hochdosierte Diuretika (Entwässerungsmittel) aus der Gruppe der Schleifendiuretika zusammen mit Cefixim verabreicht, kann die nierenschädigende Wirkung dieser Wirkstoffe verstärkt werden.

Durch Kombination von Cefixim mit blutgerinnungshemmenden Mitteln (Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmer) kann deren Wirkung verlängert werden. Damit erhöht sich die Blutungsgefahr.

Die gleichzeitige Anwendung von Cefixim und Nifedipin, einem Mittel gegen Bluthochdruck, verstärkt die Wirkung von Cefixim.

Standard-Laboruntersuchungen zur Bestimmung von Eiweiß- und Zuckergehalt im Urin können durch die Einnahme von Cefixim verfälscht werden.

Gegenanzeigen

Bei einer Überempfindlichleit gegen Cefixim oder andere Beta-Lactam-Antibiotika darf der Wirkstoff nicht angewendet werden. Patienten mit anderen Allergien oder Asthma bronchiale sollten Cefixim nur nach Rücksprache mit dem Arzt verwenden, da es in diesen Fällen verstärkt zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen kann.

Früh- und Neugeborene dürfen nicht mit Cefixim behandelt werden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosierung des Wirkstoffs verringert werden. Auch Patienten mit akuten, schweren Magen-Darmstörungen, die von Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall begleitet sind, sollten Cefixim nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Cefixim durchdringt die Plazenta und kann so über das Fruchtwasser in den Embryo gelangen. Bislang sind dadurch keine Schädigungen des Ungeborenen bekannt. Trotzdem sollte der Wirkstoff während der Schwangerschaft (insbesondere in den ersten drei Monaten) nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.

Stillende Mütter dürfen nicht mit Cefixim behandelt werden, da der Nachweis der Unbedenklichkeit für eine Anwendung in dieser Zeit noch nicht erbracht wurde.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Früh- und Neugeborene dürfen nicht mit Cefixim behandelt werden; Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren erhalten eine Dosierung, die ihrem Körpergewicht angepasst ist.

Warnhinweise

  • Bei einer Nierenfunktionsstörung muss die Dosis des Medikaments verringert werden.
  • Das Medikament ist nicht zur Anwendung bei Früh- und Neugeborenen geeignet.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
  • Das Medikament ist aufgrund seiner Wirkstärke nicht für die Behandlung von Kindern unter zwölf Jahren geeignet.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Filmtabletten)
5 Stück Filmtabletten
400 Milligramm Cefixim
7 Stück Filmtabletten
400 Milligramm Cefixim
10 Stück Filmtabletten
400 Milligramm Cefixim

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Cefixim AL 400 mg Filmtabletten sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Cefixim (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.