NiQuitin 7 mg/-14 mg/-21 mg
Wirkstoff: Nikotin (zur Anwendung in Hautpflastern)
Wirkung
NiQuitin 7 mg/-14 mg/-21 mg enthält den Wirkstoff Nikotin (zur Anwendung in Hautpflastern).
Nikotin wird zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Der Wirkstoff kann die Entzugsbeschwerden verringern und die Chancen erhöhen, das Rauchen dauerhaft aufzugeben. Eine Form der Verabreichung ist die über Hautpflaster, aus denen das Nikotin fortlaufend freigesetzt und durch die Haut in das Blut aufgenommen wird.
Zu folgenden Anwendungsgebieten von Nikotin (zur Anwendung in Hautpflastern) sind vertiefende Informationen verfügbar:
- Nikotinabhängigkeit
Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Raucherentwöhnungsmittel, zu welcher der Wirkstoff Nikotin (zur Anwendung in Hautpflastern) gehört.
Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben
- Linderung von Nikotinentzugssymptomen einschließlich heftigem Verlangen bei der Raucherentwöhnung (wenn möglich zusammen mit einem verhaltensorientierten Programm)
Dosierung
Beginnt die Behandlung, muss das Rauchen vollständig eingestellt werden! Täglich nach dem Aufstehen wird ein Pflaster vollständig (nicht zerschneiden!) auf eine saubere und trockene Hautstelle an Oberarm, Hüfte oder im Schulterbereich aufgeklebt, indem die Schutzfolie abgezogen und das Pflaster etwa zehn bis 20 Sekunden mit der Handfläche angedrückt wird. Danach wird das Pflaster 24 Stunden auf der Haut belassen und dann gegen ein neues ausgetauscht. Die verwendete Hautstelle darf erst eine Woche später erneut zum Aufkleben des Pflasters verwendet werden.
Raucher, die mehr als zehn Zigaretten pro Tag geraucht haben, beginnen mit dem Pflaster in der Dosierung 21 Milligramm in den ersten sechs Wochen, setzen die Behandlung in den nächsten zwei Wochen mit 14 Milligramm fort und wenden in den letzten beiden Wochen Pflaster mit der Dosierung 7 Milligramm an.
Raucher mit einem Zigarettenkonsum von weniger als zehn Zigaretten pro Tag beginnen mit der Dosierung 14 Milligramm in den ersten sechs Wochen und wenden in den nächsten beiden Wochen Pflaster mit 7 Milligramm Wirkstoffgehalt an. Die Behandlungsdauer sollte zehn aufeinanderfolgende Wochen nicht überschreiten, andernfalls ist der Arzt zu Rate zu ziehen.
Sonstige Bestandteile
Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:
- Aluminiumbeschichtetes Polyethylenterephthalat
- Poly(ethylen-co-vinylacetat)
- Poly(ethylenterephthalat), siliconisiert
- Polyethylen
- Polyethylen-Film
- Polyisobutylen 1.200.000
- Polyisobutylen 35.000
- Sunsharp PMS 465 braun
Nebenwirkungen
Sehr häufige Nebenwirkungen
Juckreiz
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Hautrötung, Nesselsucht
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeit, Missempfindungen, Erschöpfung, unnormale Träume, Herzklopfen, Herzrasen, Hitzewallung, Bluthochdruck, Atemnot, übermäßige Schweißproduktion, Muskelschmerzen, Beschwerden am Aufklebeort, Schwäche, Beschwerden und Schmerzen im Brustbereich, Unwohlsein
Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergischer Schock), Magen-Darm-Beschwerden, Gesichtsschwellung (Angioödem), Hautausschlag, Schmerzen in Armen und Beinen
Wechselwirkungen
Wird das Rauchen aufgegeben, kann sich durch die Umstellung des Körpers die Wirkung von Insulin verstärken. Der Arzt wird gegebenenfalls die Insulindosis verringern.Ebenso kann die Wirksamkeit folgender Arzneistoffe erhöht sein:
- Theophyllin zur Behandlung von Asthma
- Tacrin zur Behandlung der Alzheimer-Demenz
- Clozapin zur Behandlung der Schizophrenie, einer Psychose
- Ropinirol zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
Gegenanzeigen
Die Anwendung von Nikotin zur Raucherentwöhnung muss auf schwere Fälle beschränkt bleiben. Nichtraucher und Personen (Gelegenheitsraucher), die eine Zigarette pro Tag oder seltener rauchen, dürfen den Wirkstoff nicht anwenden.
Bei einer Überempfindlichkeit gegen Nikotin, schweren Hauterkrankungen, instabiler oder sich verschlechternder Angina Pectoris, Prinzmetal-Angina, schweren Herzrhythmusstörungen sowie kurz nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall darf kein Nikotin angewendet werden. Nichtraucher, Gelegenheitsraucher und Patienten, die unter Phenylketonurie leiden, dürfen ebenfalls keine Nikotin-haltigen Medikamente einsetzen, weil die große Menge an Nikotin in solchen Präparaten bei diesen Personen zu Vergiftungserscheinungen führen kann.
Bei Erkrankungen wie stabiler Angina Pectoris, Herzinsuffizienz, Krämpfen der Blutgefäße, arteriellen Verschlusskrankheiten und Bluthochdruck sollte vor der Anwendung unbedingt ein Arzt um Rat gefragt werden. Patienten mit Erkrankungen der Blutgefäße im Gehirn, Herzmuskelschwäche, Leberfunktionsstörungen, schweren Nierenfunktionsstörungen, Schilddrüsenüberfunktion, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus vom Typ 1, Diabetes mellitus vom Typ 2), Nebennierenmarkstumor (Phäochromozytom), Magenschleimhautentzündung (Gastritis) sowie akuten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren dürfen Nikotin nicht ohne vorherige ärztliche Beratung anwenden.
Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
In der Schwangerschaft und Stillzeit darf kein Nikotin angewendet werden, weil der Wirkstoff dem Kind schwere Schäden zufügen kann.
Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?
Kinder unter zwölf Jahren dürfen kein Nikotin anwenden. Schon eine normale Erwachsenendosis kann bei Kindern tödliche Nebenwirkungen auslösen.
Manche Hersteller erlauben bei Jugendlichen von zwölf bis 17 Jahren in schweren Fällen der Nikotinabhängigkeit eine Verordnung von Entwöhnungspräparaten durch den Arzt. Sie dürfen diese Präparate aber nicht rezeptfrei erhalten.
Warnhinweise
Allergische Reaktionen auf Medikamente
Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.
Packungsgrößen
Vergleichbare Medikamente
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über NiQuitin 7 mg/-14 mg/-21 mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Nikotin (zur Anwendung in Hautpflastern) (ggf. auch Generika).
Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.