Fosfomycin AL 3 g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Hersteller: ALIUD Pharma GmbH & Co. KG
Wirkstoff: Fosfomycin (zur Einnahme)
Darreichnungsform: Granulat zum Herstellen einer Lösung
Rezeptpflichtig

Wirkung

Fosfomycin AL 3 g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen enthält den Wirkstoff Fosfomycin (zur Einnahme). Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Fosfomycin AL 3 g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.

Fosfomycin ist ein Breitbandantibiotikum, also ein Wirkstoff, der viele verschiedene Keime bekämpfen kann. Zur Einnahme wird es bei akuten unkomplizierten Harnwegsinfektionen (durch Fosfomycin-empfindliche Erreger) bei Frauen vom 12. bis zum 65. Lebensjahr angewendet wird.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Fosfomycin (zur Einnahme) sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Antibiotika, zu welcher der Wirkstoff Fosfomycin (zur Einnahme) gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • akute, unkomplizierte Harnwegsinfektionen bei Frauen (Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren) über 50 Kilogramm Körpergewicht, wenn die ursächlichen Erreger empfindlich gegen Fosfomycin sind

Dosierung

Nehmen Sie einen Beutel als Einmaldosis ein. Der Inhalt eines Beutels wird dazu in einem Glas Wasser aufgelöst. Heißes Wasser darf hierzu nicht verwendet werden. Die zubereitete Lösung ist trüb. Wenn nötig, kann die Lösung umgerührt werden. Trinken Sie die Lösung sofort nach Zubereitung.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Sucrose
  • Mandarinen-Aroma
  • Orangen-Aroma
  • Saccharin-Natrium

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Scheidenentzündung, Mangel an weißen Blutkörperchen, Überschuss an Blutplättchen, nervliche Missempfindungen in Armen und Beinen, Durchfall, Übelkeit, Verdauungsstörungen, Leber-Enzym-Werterhöhung (Transaminasen).

Seltene Nebenwirkungen:
Herzrasen, Erbrechen, Hautreaktionen, Juckreiz, Sehnerventzündung (Einzelfall).

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
allergische Reaktionen (bis zum Schock, Asthma, Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Colitis), Bauchschmerzen, schwere Hautreaktionen, Gesichtsschwellungen, Nesselsucht.

Besonderheiten:
Das Auftreten von schwerem und anhaltendem Durchfall während oder nach einer Behandlung mit Fosfomycin kann Anzeichen einer durch das Antibiotikum verursachten Dickdarmentzündung sein. Die schwerwiegendste Form ist eine pseudomembranöse Colitis, die sofort ärztlich behandelt werden muss. In solchen Fällen sind Durchfall-Präparate wie beispielsweise Loperamid auf keinen Fall anzuwenden.

Wechselwirkungen

Fosfomycin sollte nicht gleichzeitig mit Metoclopramid (Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen) eingenommen werden. Hier muss zwischen der Einnahme beider Wirkstoffe ein zeitlicher Abstand von etwa zwei bis drei Stunden eingehalten werden.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance kleiner als 20 Milliliter pro Minute) darf Fosfomycin nicht angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Bisher gibt es noch zu wenige Studien zur Anwendung von Fosfomycin in der Schwangerschaft, um Sicherheit und Wirkung zweifelsfrei zur beurteilen. Eine Anwendung sollte deshalb nur auf Anweisung des behandelnden Arztes erfolgen.

Fosfomycin geht in geringem Maße in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist aber nicht bekannt. Dennoch sollte der Wirkstoff auch in der Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Fosfomycin darf von Kindern unter zwölf Jahren nicht eingenommen werden.

Warnhinweise

  • Das Medikament enthält Zucker (Saccharose), der von manchen Patienten schlecht vertragen wird.
  • Das Medikament darf nicht bei Temperaturen über 30 Grad Celsius gelagert werden.
  • Die zubereitete Lösung sollte sofort eingenommen werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Beutel Granulat zum Herstellen einer Lösung)
1 Beutel Granulat zum Herstellen einer Lösung
3 Gramm Fosfomycin (zur Einnahme)

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Fosfomycin AL 3 g Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Fosfomycin (zur Einnahme) (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.