Eine jugne Frau sitzt auf dem Bett und fasst sich an die Nieren. Sie hat Schmerzen
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Nierenerkrankungen

Von: Jasmin Krsteski (Biologin und Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 09.09.2021

Eine Reihe von akuten und chronischen Erkrankungen können die Funktion der Nieren beeinträchtigen. Chronische Nierenerkrankungen bleiben jedoch manchmal lange unbemerkt. Lesen Sie hier, welche Nierenerkrankungen es gibt, wie sie sich bemerkbar machen und welche Nierenerkrankungen heilbar sind.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Welche Nierenerkrankungen gibt es?

Die Nieren reinigen das Blut und beeinflussen wichtige Körperfunktionen wie den Blutdruck und verschiedene Stoffwechselprozesse. Damit sind sie lebenswichtige Organe. Nierenerkrankungen (renale Erkrankungen) unterscheidet man in akute und chronische Erkrankungen.

Neben den verschiedenen Erkrankungen können auch ein starker Blutverlust bei einem Unfall oder einer Operation sowie Missbrauch oder versehentliche Überdosierung bestimmter Medikamente die Nieren schädigen. Dazu gehören beispielsweise Schmerzmittel mit einer gefäßverengenden Wirkung in der Niere wie Diclofenac oder Ibuprofen.

In Deutschland sterben pro Jahr etwa 10.000 Menschen pro Jahr an einer chronischen Nierenerkrankung. Etwa 90.000 Menschen pro Jahr müssen zur Dialyse und rund 2000 Spendernieren pro Jahr werden transplantiert. Nierentransplantationen machen etwa die Hälfte aller Organtransplantationen aus. Während die meisten akuten Nierenerkrankungen gut heilbar sind, sind chronische Nierenerkrankungen irreversibel. Ein akutes Nierenversagen kann allerdings lebensbedrohlich sein.

Zu den akuten Nierenerkrankungen zählen etwa:

Von chronischen Nierenerkrankungen spricht man, wenn die Dauer der Erkrankung drei Monate übersteigt.

Chronische Nierenerkrankungen sind beispielsweise:

Bei einem vollständigen Nierenversagen sammeln sich Abfallstoffe im Körper an. Dann können eine Dialyse oder eine Transplantation nötig werden.

Symptome: Wie äußert sich eine Nierenerkrankung?

Chronische Nierenerkrankungen

Symptome von chronischen Nierenerkrankungen sind häufig unspezifisch und können den ganzen Körper betreffen.

Chronische Erkrankungen führen nach und nach zu einem Verlust von Nierengewebe. Da zunächst die Nierenfunktionsreserven aufgebraucht werden, verlaufen sie meist schleichend und verursachen zunächst häufig keine Symptome. Theoretisch kann ein Mensch mit nur einer Niere beschwerdefrei leben. Manchmal wird eine chronische Nierenschwäche erst im Rahmen von Routineuntersuchungen erkannt, weil die Nierenwerte wie etwa Kreatinin im Blut erhöht sind. Symptome verursachen sie meist erst, wenn Folgeerkrankungen auftreten oder die Nieren schließlich versagen.

Mögliche Symptome von chronischen Nierenerkrankungen sind

Die Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten. Fehlbildungen der Nieren sind angeboren und verursachen in den meisten Fällen gar keine Symptome und müssen nicht behandelt werden.

Zystenniere

Polyzystische Nierenerkrankungen können je nach Art verschiedene Symptome hervorrufen. Lange Zeit können sie ohne Symptome verlaufen. Schließlich können chronische Harnwegsinfekte, Flankenschmerzen, Blut im Urin, Bluthochdruck und eine eingeschränkte Nierenfunktion hinzukommen.

Akutes Nierenversagen

Bei einem akuten Nierenversagen lässt die Urinproduktion innerhalb weniger Tage oder Stunden plötzlich stark nach oder setzt ganz aus. In der Folge sammelt sich Flüssigkeit in Lunge und/oder Beinen. Eine Störung im Salzhaushalt kann eine Übersäuerung (Azidose) zur Folge haben.

Nierenbeckenentzündung

Zu der häufigsten Nierenerkrankungen zählt die Nierenbeckenentzündung. Sie ist meist die Folge einer aufsteigenden Blasenentzündung und äußert sich durch:

Nierenentzündung

Eine Nierenentzündung verursacht im Gegensatz zu einer Nierenbeckenentzündung häufig keine Schmerzen und verläuft in der Regel lange symptomfrei. Im Grunde genommen ist Nierenentzündung ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe von Erkrankungen der Niere. Es sind entweder die Nierenkörperchen (Glomerulonephritis), die Nierenkanälchen oder das umgebende Zwischengewebe (interstitielle Nephritis) entzündet. Sie kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen.

Mögliche Symptome sind

  • Ödeme
  • Bluthochdruck
  • Blut im Urin
  • Fieber

Nierensteine

Nierensteine äußern sich in der Regel durch kolikartige Flankenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie unter Umständen Blut im Urin.

Nierenerkrankungen: Ursachen

Chronisches Nierenversagen

Zu den häufigsten Ursachen von chronischem Nierenversagen gehören ein langjähriger Diabetes mellitus und unbehandelter Bluthochdruck.

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt auf Dauer die Wände der Blutgefäße und behindert somit den Blutfluss und den Nährstofftransport zu den Organen. Sind die Nieren durch Diabetes mellitus geschädigt, spricht man von "Diabetischer Nephropathie".

Hoher Blutdruck und eine Nierenschädigung bedingen sich gegenseitig. Einerseits schädigt ein zu hoher Blutdruck die Nierenkörperchen, die schließlich absterben. Andererseits bildet der Körper bei verminderter Nierenfunktion mehr blutdrucksteigernde Hormone. Außerdem stauen sich Salze und Wasser im Körper an, was ebenfalls zu einem hohen Blutdruck führt.

Zystenniere

Auch erblich bedingte chronische Nierenerkrankungen gibt es. Dazu zählt etwa die Polyzystische Nierenerkrankung, bei der sich mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume überall in der Niere bilden.

Die Nieren filtern auch Medikamente oder deren Abbauprodukte aus dem Blut. In seltenen Fällen können bestimmte Arzneimittel die Nieren schädigen. Das passiert vor allem, wenn sehr hohe Dosen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Potenziell nierenschädigende Medikamente sind zum Beispiel die Schmerzmittel Ibuprofen und Diclofenac, bestimmte Antibiotika, Chemotherapeutika und jodhaltige Kontrastmittel.

Nierenentzündung, Nierensteine, Nierenkrebs

Entzündungen des Nierengewebes können ebenfalls zu einer dauerhaften Schädigung der Niere führen. So kann auch eine akute Nierenbeckenentzündung chronisch werden. Nierensteine, Tumoren und Vernarbungen können die Nieren ebenfalls langfristig negativ beeinflussen. Und schließlich können dauerhaft eingenommene Medikamente wie etwa Schmerzmittel die Nieren nachhaltig schädigen.

Nierensteine entstehen, wenn Substanzen wie Kalziumoxalat oder Harnsäure, die normalerweise in gelöster Form im Urin vorkommen, in zu hoher Konzentration vorliegen und deshalb auskristallisieren. Mehrere Kristalle können Steine bilden. Werden diese zu groß, können sie den Harnfluss blockieren.

Eine Nierenentzündung dagegen wird nicht durch Erreger verursacht. Eine akute Nierenentzündung bricht plötzlich aus, häufig nach vorangegangenen Infektionen mit bestimmten Bakterien, wobei die Erreger nicht die direkten Auslöser sind. Vielmehr ist es das Immunsystem selbst. Vermutlich greifen fehlgeleitete Immunzellen die Nieren an oder Antikörper lagern sich an den Nierenkörperchen ab und lösen so die Entzündung aus. Liegt keine erkennbare Grunderkrankung zugrunde, spricht man von einer primären Nierenentzündung. Eine sekundäre Nierenentzündung liegt vor, wenn beispielsweise eine Autoimmunerkrankung wie Lupus erythematodes die Ursache dafür ist, dass das Immunsystem Organe wie die Nieren angreift. Nierenentzündungen sind häufig die Ursache von Nierenversagen.

Akutes Nierenversagen

Beim akuten Nierenversagen unterscheidet man zwischen prärenalem und intrarenalem Nierenversagen. In 60 Prozent der Fälle handelt es sich um ein prärenales Nierenversagen durch eine direkte Schädigung der Niere. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr oder starker Flüssigkeitsverlust bei Blutungen, Durchfall/Erbrechen, der Einnahme von Diuretika und akuter Pankreatitis können die Ursache sein. Auch wenn der arterielle Blutdruck im Rahmen etwa einer Herzinsuffizienz abfällt oder eine Blutvergiftung vorliegt, kann es zu prärenalem Nierenversagen kommen. Denn wenn die Nieren nicht mehr ausreichend durchblutet werden, produzieren sie weniger Urin, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Als Folge können sich Schad- und Abfallprodukte im Blut anreichern, die nicht mehr ausgeschwemmt werden. Eine Präeklampsie in der Schwangerschaft kann die Nieren ebenfalls dauerhaft schädigen und zu Nierenversagen führen.

Bei 35 Prozent aller Fälle handelt es sich um intrarenales Nierenversagen. Dann ist das Nierengewebe selbst aufgrund von Giftstoffen oder Durchblutungsstörungen geschädigt und kann aus diesem Grund seiner Funktion nicht mehr ausreichend nachkommen.

Nur fünf Prozent aller Fälle sind auf postrenales Nierenversagen zurückzuführen. Dieses entsteht zum Beispiel durch Nieren- Harn- oder Blasensteinen oder einer Prostatavergrößerung. Dies kann Urinstau verursachen, der das Nierengewebe schädigt.

Nierenbeckenentzündung

Auslöser einer Nierenbeckenentzündung sind meist Bakterien wie Escherichia coli, die über die Harnleiter in die Blase gelangen und sich von dort aus nach oben bis zu den Nieren ausbreiten können.

Fehlbildung der Nieren

Fehlbildungen der Nieren sind angeboren und recht häufig. Sie verursachen jedoch in der Regel keine Beschwerden. In manchen Fällen können sie zu wiederholten Nierenbeckenentzündungen führen.

Nierenerkrankungen: Diagnose

Nierenerkrankungen lassen sich durch eine körperliche Untersuchung, Blut- und Urinuntersuchungen nachweisen. Auch Ultraschall und Röntgenuntersuchungen tragen zur Diagnose bei. Nierenfachärzt*innen (Nephrolog*innen) sind die richtigen Ansprechpartner für Nierenerkrankungen.

Bei der körperlichen Untersuchung misst die*der Ärztin*Arzt Blutdruck und Herzfrequenz und betrachtet die Haut genauer, um herauszufinden, ob sich Wasser im Körper staut und Ödeme zu sehen sind. Eine 24-Stunden-Blutdruckmessung kann zeigen, ob die*der Betroffene möglicherweise unbemerkt nachts an Bluthochdruck leidet, wie es manchmal bei Diabetes-Patient*innen der Fall ist. Zudem kann die*der Ärztin*Arzt den Rücken im Bereich der Nieren abklopfen, um zu testen, ob das bei der*dem Betroffenen Schmerzen hervorruft. Dies kann zum Beispiel ein Hinweis auf eine Nierenbeckenbeckenentzündung sein.

Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen(Nierenfunktions­szintigraphie) zeigen, wie die Nieren beschaffen sind. Dabei lassen sich beispielsweise Zysten oder Nierensteine erkennen. Sind die Nieren sehr klein, kann das ein Hinweis auf eine bereits länger bestehende Schädigung sein.

Wichtige Hinweise kann eine Blutuntersuchung liefern. Können die Nieren das Blut nicht mehr richtig filtern, reichern sich darin Kreatinin und Harnstoff an. Kreatinin ist ein Abbauprodukt von Kreatin, das vor allem in den Skelettmuskeln vorkommt. Je mehr davon im Blut zu finden ist, desto schlechter ist die Filterleistung der Nieren. Allerdings kann der Kreatininwert auch nach dem Sport erhöht sein. Auf der anderen Seite steigt er bei einer Nierenschädigung erst recht spät an, wenn die Nierenfunktion bereits um die Hälfte abgefallen ist.

Bestimmt werden außerdem die Anzahl der weißen Blutkörperchen, das C-reaktive Protein, Leberwerte und Fettwerte. Das C-reaktive Protein ist neben der Anzahl der weißen Blutkörperchen ein Hinweis auf entzündliche Vorgänge im Körper und kann den Verlauf einer Nierenschwäche anzeigen.

Welche Nierenwerte normal sind und was die Laborwerte der Niere bedeuten,lesen Sie hier.

Für eine frühe Diagnose besser geeignet als der Kreatininwert im Blut allein ist die sogenannte Kreatinin-Clearance. Mit ihr lässt sich darstellen, wie schnell die Nieren Kreatinin aus dem Blut herausfiltern können. Dafür muss die*der Betroffene 24 Stunden lang Urin sammeln. Anschließend wird der Kreatiningehalt im Blut mit dem im Urin verglichen. So kann die*der Ärztin*Arzt sehen, wie viel Kreatinin die Nieren aus dem Blut haben herausfiltern können.

Unerlässlich ist eine Urinuntersuchung. Ein wichtiger Marker für Nierenerkrankungen ist Eiweiß im Urin. Bei gesunden Menschen finden sich höchstens 200 Milligramm der Eiweißpartikel (Albumin). Je mehr Eiweiß im Urin zu finden ist, desto fortgeschrittener ist vermutlich die Nierenerkrankung. Der Urin wird außerdem auf Blut, weiße Blutkörperchen sowie Bakterien hin untersucht. Mit einem Schnellteststreifen lassen sich Eiweiß und Blut im Urin nachweisen. Ist der Test positiv, folgen weitere Untersuchungen.

Die Glomuläre Filtrationsrate (GFR) zeigt an, wie gut die Nieren ihre Filterleistung erfüllen, also wie viel Milliliter Blut die Nieren pro Minute reinigen. Hierfür werden die Konzentration von Kreatinin oder Cystatin C in Blut und Urin sowie die ausgeschiedene Urinmenge berechnet.

Manchmal ist auch eine Nierenpunktion nötig. Dabei wird Gewebe aus der Niere entnommen und untersucht.

Nierenerkrankungen: Therapie

Die Behandlung hängt von der jeweiligen Nierenerkrankung ab. Liegen einer Nierenschwäche oder einem Nierenversagen ein Diabetes mellitus oder Bluthochdruck zugrunde, ist es wichtig, diese Grunderkrankungen medikamentös zu behandeln und die Patient*innen gut einzustellen.

Eine Nierenentzündung lässt sich mit Entzündungshemmern und/oder Immunsuppressiva behandeln. Nierensteine müssen unter Umständen entfernt werden. Bakterielle Entzündungen lassen sich mit Antibiotika behandeln.

Bei einer Niereninsuffizienz entsteht häufig eine renale Anämie, weil der Körper weniger rote Blutkörperchen produziert. Aus diesem Grund erhalten die Betroffenen häufig das Nierenhormon Erythropoetin, das die Blutneubildung fördert. Auch eine Eisengabe kann nötig sein, da häufig auch ein Eisenmangel vorliegt.

Nierenschädigende Substanzen beziehungsweise Medikamente sollten nach Möglichkeit abgesetzt werden.

Diuretika können die Harnmenge steigern, jedoch nicht die Filterfunktion der Nieren verbessern. Es ist deshalb nötig, den Flüssigkeits-, Säure-Basen- und Elektrolythaushalt zu regulieren. Gelingt das nicht über eine phosphatarme Diät und/oder Medikamente wie Phosphatbinder oder Vitamin D, das dazu beitragen soll, den Phosphat-Kalzium-Haushalt in den Griff zu bekommen, ist eine Nierenersatztherapie durch Blutwäsche (Dialyse) nötig. Spätestens bei einer Kreatinin-Clearance von weniger als 5-10 Milliliter/Minute wird sie empfohlen. Tritt eine Übersäuerung (Azidose) auf, wird Bikarbonat eingesetzt. Je nachdem, ob die Betroffenen vermehrt oder wenig Urin bilden, ist es wichtig, dass sie nicht zu viel beziehungsweise ausreichend trinken.

Ist ein Nierenversagen aufgrund der Nierenschädigung irreversibel, kann eine Nierentransplantation den Betroffenen wieder ein normales Leben ermöglichen.

Ist eine Nierenerkrankung heilbar?

Nierensteine oder Nierenbeckenentzündungen sind in der Regel gut behandelbar und heilbar. Bei der Nierenbeckenentzündung drohen zum Beispiel bei spätem Behandlungsbeginn eine Blutvergiftung (Sepsis) sowie langfristige Nierenschäden.

Akutes sowie chronisches Nierenversagen sind dagegen potenziell lebensbedrohlich.

Eine chronische Nierenerkrankung kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Folge haben. Da die Nieren es nicht schaffen, Kalium aus dem Körper zu schaffen, kann es sich anreichern und es drohen Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand. Arterien und Herzklappen können verkalken. Herzklappenfehler, Herzschwäche, Herzinfarkt und Schlaganfall können die Folgen sein. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz hängt die Prognose stark davon ab, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Häufig wird sie aufgrund der fehlenden Symptome erst spät bemerkt. Ärzt*innen unterscheiden fünf Stadien der Niereninsuffizienz. Die Therapie mit Dialyse kann die Lebenserwartung der Patient*innen in fortgeschrittenen Stadien jedoch verbessern. 55 von 100 Patient*innen, die eine Dialyse erhalten, leben noch länger als zehn Jahre. Eine Transplantation verbessert die Lebenserwartung deutlich. Stammt die Niere von einem noch lebenden Menschen, ist ihre Lebenserwartung sogar nahezu so wie vor der Erkrankung.

Bei prärenalem und postrenalem akutem Nierenversagen ist die Prognose gut, wenn die Ursache rechtzeitig erkannt und behoben wird. Die Nierenfunktion kann in der Regel wieder vollkommen hergestellt werden. Renales Nierenversagen dagegen, bei dem das Nierengewebe selbst geschädigt ist, geht häufig in ein chronisches Nierenversagen über.

Bei älteren Menschen ist die Prognose generell etwas schlechter als bei jüngeren Menschen.

Nierenerkrankungen: Vorbeugung

Zu den Risikofaktoren für chronische Nierenerkrankungen zählen:

Es gibt einige Dinge, die man selbst tun kann, um Nierenerkrankungen vorzubeugen:

  • Wer sein Risiko für Diabetes mellitus und Bluthochdruck senkt, kann auch das Risiko für chronische Nierenerkrankungen senken.
  • Sich regelmäßig bewegen und gesund essen
  • Nicht rauchen
  • Ausreichend trinken
  • Möglichst auf Alkohol verzichten
  • Wer bereits unter Diabetes mellitus oder Blutdruck leidet, sollte sichergehen, dass sie*er richtig mit Medikamenten eingestellt ist.
  • Medikamente wie Schmerzmittel sollten nur nach ärztlicher Absprache über längere Zeit hinweg oder in höheren Dosen eingenommen werden.
  • Da chronische Nierenerkrankungen lange symptomlos verlaufen, sind regelmäßige ärztliche Check-ups sinnvoll, bei denen auch Urin und Blut untersucht werden.
  • Bei Harnwegsinfekten und/oder Schmerzen im Bereich der Nieren nicht zu lange abwarten und sie ärztlich behandeln lassen.