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Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)

Von: Till von Bracht (Medizinredakteur, M.A. Sportwissenschaften)
Letzte Aktualisierung: 21.12.2021

Morbus Bechterew ist eine entzündliche Erkrankung, die hauptsächlich die Gelenke betrifft – vor allem die der Wirbelsäule. Typische Symptome sind wechsel­seitige Gesäßschmerzen, Rückenschmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit im Lendenwirbel­bereich, vor allem morgens nach dem Aufstehen. Bislang ist Morbus Bechterew nicht heilbar, die Lebenserwartung sinkt durch die Krankheit aber in der Regel nicht.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans)

Ursache für diese Schmerzen sind in erster Linie Entzündungen an der Wirbelsäule und in den Gelenken der Gliedmaßen (sog. Arthritis). Diese für Morbus Bechterew typischen Entzündungen können über einen langen Zeitraum kommen und gehen, bis sie meist irgendwann ganz abebben.

Gleichzeitig können Entzündungen an der Wirbelsäule dazu führen, dass die Ränder der Gelenke zunächst durch Faserknorpel ersetzt werden und anschließend verknöchern. Nach und nach bilden sich knöcherne Spangen zwischen den Wirbelkörpern (sog. Syndesmophyten), sodass die gesamte Wirbelsäule zunehmend versteift.

Aus diesem Grund nennt man den Morbus Bechterew auch Spondylitis ankylosans.

  • Eine Spondylitis ist eine Wirbelentzündung,
  • ankylosans bedeutet versteifend.
Eine vollständig versteifte Wirbelsäule, die sogenannte Bambusstabwirbelsäule, kommt aber nur selten vor.

Morbus Bechterew: Ursachen

Bei Morbus Bechterew handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung – weil sich das Immunsystem fälschlicherweise gegen den eigenen Organismus richtet, entsteht die dauerhafte Entzündung (vor allem an der Wirbelsäule). Die Ursache für Morbus Bechterew ist noch unklar. Experten vermuten jedoch, dass

  • bestimmte Erbeinlagen und
  • ein Infektion der Verdauungs- oder Harnwege

eine entscheidende Rolle bei der Entstehung spielen.

Wird Morbus Bechterew vererbt?

Etwa 95 Prozent der Menschen mit Morbus Bechterew haben ein bestimmtes Erbmerkmal namens HLA-B27. Dieses Erbmerkmal kommt zwar auch bei etwa 7 bis 8 Prozent der gesunden Bevölkerung vor – sein gehäuftes Vorkommen bei Menschen mit Morbus Bechterew weist allerdings darauf hin, dass die Krankheit zumindest teilweise auch vererbt wird.

Das heißt: Der Erbfaktor HLA-B27 begünstigt den Morbus Bechterew – entweder direkt oder über andere (noch unbekannte) Erbfaktoren, die ebenfalls als Ursachen für die Krankheit in Betracht kommen.

Wissenswert: Was ist eigentlich HLA-B27?

HLA-B27 gehört zu einer bestimmten Gruppe von Teilchen (Molekülen), die eine wichtige Rolle bei der Infektionsabwehr und der Unterscheidung des Immunsystems zwischen fremd und eigen spielen. Ähnlich wie die Blutgruppen bleiben sie ein Leben lang gleich, sind aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Das HLA-B27-Molekül hat eine dreidimensionale Form, in der es bestimmte Bakterien, vor allem die Erreger von Durchfall und Harnröhrenentzündungen (z.B. Yersinien, Salmonellen, Chlamydien) einschließt und sie damit für bestimmte Abwehrzellen des Immunsystems (die T-Lymphozyten) erkennbar macht. Die Abwehrzellen können die eingeschlossenen Bakterienbestandteile jedoch nicht wirksam beseitigen, sodass eine chronische Entzündung entsteht. Dies kann der Auslöser für Morbus Bechterew sein:

Tatsächlich fanden sich bei Menschen mit Spondylitis ankylosans und anderen verwandten Erkrankungen solche durch HLA-B27 aktivierte Abwehrzellen (sog. zytotoxische T-Lymphozyten), die chronische Entzündungen verursachen können.

Auch die Darmflora könnte ein Rolle spielen

Da Morbus Bechterew seine Ursachen nicht allein im Erbmerkmal HLA-B27 haben kann, muss die fehlerhafte Immunreaktionweitere Ursachen haben. Eine Rolle scheinen die ganz normalen Keime der Darmflora zu spielen: So sind Mäuse, die durch gentechnische Methoden ein menschliches HLA-B27-Gen tragen (sog. transgene Mäuse) fast völlig gesund, solange sie in einer keimfreien Umgebung aufwachsen. Setzt man diese Mäuse jedoch den üblichen Umgebungskeimen aus und bilden sie somit die normale Darmflora aus, entwickeln sie Morbus Bechterew mit allen zugehörigen typischen Symptomen.

Demnach kann das Erbmerkmal HLA-B27 dazu führen, dass sich das Immunsystem mit den ganz normalen Keimen der Darmflora auf eine Weise auseinandersetzt, die zu der für Morbus Bechterew typischen chronischen Entzündung führt.

Morbus Bechterew: Symptome

Gerade am Anfang sind die Symptome oft unspezifisch und werden häufig fehlgedeutet. Das Hauptsymptom von Morbus Bechterew ist der entzündliche Rückenschmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule. Morgens sind die Schmerzen besonders stark. Nach dem Aufstehen fühlt sich die Wirbelsäule außerdem unbeweglich und steif an, durch Bewegung bessern sich die Beschwerden.

Video: 5 häufige Gründe für Rückenschmerzen

Typisch für die Rückenschmerzen bei Morbus Bechterew ist, dass sie:

  • vor dem 45. Lebensjahr einsetzen,
  • langsam beginnen und
  • länger als drei Monate andauern.

Anfangs treten die Rückenschmerzen bei Morbus Bechterew fast immer als tief sitzende Kreuzschmerzen auf. Der Grund: Die Spondylitis ankylosans beginnt in der Regel mit einer Entzündung der Iliosakralgelenke (sog. Sakroiliitis). Das Iliosakralgelenk verbindet das Kreuzbein mit dem Becken. Später verursacht der Morbus Bechterew die schmerzhaften Symptome auch an der restlichen Wirbelsäule, die sich zu versteifen beginnt.

Morbus Bechterew: Rückenschmerzen in Schüben

Die Schmerzen können über eine lange Zeit kommen und gehen – nach einem akuten und schmerzhaften Krankheitsschub bilden sich die Symptome häufig zurück, sodass viele Betroffene wieder in ihre normale Haltung zurückkehren können. Selbst nach einer Krankheitsdauer von 40 Jahren kommen neun von zehn Morbus-Bechterew-Patienten im Alltag ohne fremde Hilfe aus.

Die Morbus-Bechterew-Symptome können sich von Fall zu Fall unterschiedlich entwickeln. Teils bleiben die Beschwerden des Morbus Bechterew ausschließlich auf den Bereich der Wirbelsäule beschränkt: Dabei herrschen in einigen Fällen schubweise auftretende
Entzündungsschmerzen
vor, während in anderen Fällen die fortschreitende Versteifung der Wirbelsäulengelenke im Vordergrund steht.

Teils wirkt sich die Spondylitis ankylosans auch auf andere Gelenken und Organe aus. Dann können zusätzlich folgende Beschwerden auftreten:

  • Gelenkentzündung: In etwa 40 Prozent aller Fälle ruft Morbus Bechterew Symptome einer Arthritis in Gelenken der Gliedmaßen hervor: Dann schmerzen die großen Gelenke wie Knie, Hüften und Schultern und sind entzündet. Vor allem die Hüften können durch die Entzündung schon in jungen Jahren zerstört werden.
  • Entzündete Sehnen: Etwa 20 bis 30 Prozent aller Menschen mit Spondylitis ankylosans entwickeln Enthesiopathien: Dann entzünden sich Sehnen, Sehnengleitgewebe und Schleimbeutel und schmerzen. Beispielsweise reagiert die Achillessehne sehr häufig mit Schmerzen auf Druck (Achillodynie). Oft bildet sich bei Morbus Bechterew auch ein Fersensporn.
  • Entzündung der Augen: In etwa 30 bis 50 Prozent der Fälle verursacht Morbus Bechterew wiederholt Symptome einer Iridozyklitis – wie gerötete Augen, Schmerzen und Lichtempfindlichkeit. Die wiederkehrende Entzündung der vorderen Augenkammer und der Regenbogenhaut (vordere Uveitis) kann die Sehkraft einschränken. Bei Menschen mit dem Erbmerkmal HLA-B27 tritt eine Iridozyklitis manchmal immer wieder auf – ohne andere Anzeichen einer Spondylitis ankylosans.
  • Herzprobleme: Beim Morbus Bechterew sind auch Symptome einer Herzbeteiligung möglich: Selten entzündet sich die Hauptschlagader (sog. Aortitis), was zu Klappenfehlern der Aortenklappe (Aorteninsuffizienz) führt. Häufiger treten Herzrhythmusstörung, vor allem der Vorhöfe, mit anfallartigem Herzrasen (supraventrikuläre Tachykardien) und Störungen der Reizleitung (AV-Block) auf. Gefährlich sind diese Rhythmusstörungen jedoch sehr selten.

Des Weiteren kann Durchfall als Symptom einer milden Dickdarmbeteiligung (Colitis) auftreten. In Einzelfällen ruft Morbus Becheterew auch eine milde Lungenfibrose hervor.

Morbus Bechterew: Diagnose

Morbus Bechterew verläuft schleichend und unspezifisch. Daher vergehen zwischen den ersten Symptomen und einer gesicherten Diagnose häufig mehrere Jahre. Ein entzündlicher Kreuzschmerz dient zwar als erster Anhaltspunkt, zur genauen Diagnostik sind aber mehrere Tests beim Arzt notwendig.

Obwohl die Spondylitis ankylosans eine rheumatische Erkrankung ist, sind bei den Betroffenen jedoch keineRheumafaktoren festzustellen. Stattdessen sind Röntgenaufnahmen und die Magnetresonanztomographie geeignet, um den Morbus Bechterew zu diagnostizieren.

Mennell-Test

Ein erster Schritt bei der Diagnose ist es, eine Entzündung der Iliosakralgelenke zwischen Kreuzbein und Becken (eine sog. Sakroiliitis) nachzuweisen. Dazu testet der Arzt das sogenannte Mennell-Zeichen. Bei diesem Test hält er das Kreuzbein mit der Handfläche fest und bewegt das Becken durch Überstreckung gegenüber dem Kreuzbein im Iliosakralgelenk. Wenn die Bewegung im Ilioasakralgelenk schmerzhaft ist, ist das Mennell-Zeichen positiv – dies deutet auf einen Morbus Bechterew hin.


Röntgenuntersuchung

Röntgenuntersuchungen gelten als Standardverfahren, um Morbus Bechterew nachzuweisen. Im Röntgenbild sind die entzündlichen Gelenkveränderungen zwischen Kreuzbein und Becken (d.h. im Iliosakralgelenk) zu erkennen.

Typisch ist das sogenannte bunte Bild, das einen unscharfen Gelenkumriss, perlschnurartig angeordnete Knochenschäden und gelenknahe Knochenverdichtungen (Sklerosierung) zeigt. Im späteren Stadium von Morbus Bechterew ist eine knöcherne Überbrückung des Gelenks zu erkennen (sog. Ankylosierung). Diese Veränderungen des Iliosakralgelenks können aber auch bei anderen entzündlich-rheumatische Wirbelsäulenerkrankungen vorkommen.

Bei einem vollständig ausgeprägten Morbus Bechterew zeigt die Röntgenuntersuchung typischerweise, dass die gesamte Wirbelsäule beteiligt ist: Die Wirbelkörper verformen sich kastenartig (sog. Kastenwirbel) und es bilden sich knöcherne Spangen zwischen den Wirbelkörpern (sog. Syndesmophyten). Im fortgeschrittenen Stadium liegt dann eine sogenannte Bambusstabwirbelsäule vor. Häufig entzünden sich zusätzlich die Wirbelkörper und die Bandscheiben.

Für die Morbus-Bechterew-Diagnose ist auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) hilfreich. Ein Vorteil der MRT gegenüber der Röntgenuntersuchung besteht darin, dass sie keine Strahlenbelastung bedeutet. Vor allem aber ist die MRT dazu geeignet, eine Entzündung der Iliosakralgelenke nachzuweisen, da sie auch Weichteilveränderungen infolge einer Entzündung sichtbar machen kann. Im Röntgenbild ist dagegen erst etwas zu sehen, wenn es zu knöchernen Veränderungen am Gelenk kommt. Dies ist meist erst dann der Fall, wenn eine Entzündung über mehrere Jahre besteht.

Laboruntersuchungen

Neben der genannten körperlichen Untersuchung und der Röntgenuntersuchung (bzw. MRT) tragen auch verschiedene Laboruntersuchungen zu Diagnose des Morbus Bechterew bei. So sind bei Menschen mit Morbus Bechterew meist die Werte für die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und für C-reaktives Protein (CRP) im Bluterhöht: Beides sind typische Anzeichen einer Entzündung.

Fehlen diese Entzündungszeichen, ist das aber noch kein Beweis dafür, dass kein Morbus Bechterew vorliegt: Die Werte sind gerade bei eher milden Krankheitsformen oft nur sehr gering oder auch gar nicht erhöht.

Darüber hinaus können zur Morbus-Bechterew-Diagnose Laboruntersuchungen zum Einsatz kommen, um ein bestimmtes Erbmerkmal namens HLA-B27 nachzuweisen: Etwa 95 Prozent der Menschen mit Morbus Bechterew haben dieses Merkmal.

Ist das Erbmerkmal vorhanden, unterstützt dies die Morbus-Bechterew-Diagnose jedoch nur dann, wenn gleichzeitig andere deutliche Symptome einer Spondylitis ankylosans vorliegen, denn: HLA-B27 ist auch bei 7 bis 8 Prozent der gesunden Bevölkerung zu finden. Dieses Erbmerkmal alleine bedeutet also nicht, dass seine Träger zwingend an Morbus Bechterew erkrankt sind.

Morbus Bechterew: Therapie

Morbus Bechterew lässt sich bislang nicht vollständig heilen. Durch eine geeignete Therapie – vor allem durch regelmäßige Gymnastik im Rahmen einer Physiotherapie – ist es aber in jedem Fall möglich, die Erkrankung positiv zu beeinflussen. Betroffene haben praktisch eine genauso hohe Lebenserwartung wie Menschen ohne Morbus Bechterew.

Die Therapie zielt in erster Linie darauf ab, die Schmerzen zu bekämpfen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhalten.

  • Wichtigstes Mittel zur Morbus-Bechterew-Therapie ist eine regelmäßige Krankengymnastik (bzw. Physiotherapie).
  • An zweiter Stelle stehen Medikamente.

Physiotherapie

Für den Erfolg der Physiotherapie ist es entscheidend, dass sie konsequent stattfindet! Führen Sie die individuell auf Ihren Krankheitszustand abgestimmten Übungen mehrmals pro Woche unter Anleitung und täglich zu Hause aus. Eventuell ist auch eine stationäre Morbus-Bechterew-Therapie in einer Rheumaklinik hilfreich. Dann kann es Ihnen gelingen, die mögliche Einsteifung der Wirbelsäule zu verzögern!

Darüber hinaus gibt es in vielen Städten spezielle Morbus-Bechterew-Therapiegruppen unter Leitung qualifizierter Physiotherapeuten. Hierbei lernen die Patienten eine Vielzahl verschiedener Übungen, die sie leicht zuhause nachmachen können – aber auch Wassergymnastik und therapeutisch ausgerichteter Bewegungssport sind Teil der Gruppentherapie.

Medikamente

Gegen die Schmerzen sind

Daneben kommen bei der medikamentösen Morbus-Bechterew-Therapie sogenannte Basismedikamente zum Einsatz, die den Verlauf der Spondylitis ankylosans beeinflussen: etwa die Wirkstoffe Sulfasalazin oder Methotrexat.

Wenn Sie eine sehr aktive Form von Morbus Bechterew haben, sind zur Therapie zusätzlich Mittel hilfreich, die den entzündungsfördernden Botenstoff TNF-alpha (Tumor-Nekrose-Faktor alpha) hemmen – zum Beispiel der Wirkstoff ). Diese relativ neue Gruppe biologischer Hemmstoffe mindert die Krankheitsaktivität – und kann so verzögern oder verhindern, dass die Spondylitis ankylosans fortschreitet.

Eine Operation ist eher selten Bestandteil der Morbus-Bechterew-Therapie. Wenn allerdings Ihr Hüftgelenk mitbetroffen ist, benötigen Sie möglicherweise irgendwann als Gelenksersatz ein künstliches Hüftgelenk.

Morbus Bechterew: Verlauf

Wie die Krankheit genau verläuft, ist sehr unterschiedlich. In einigen Fällen leiden die Betroffenen nur hin und wieder unter Rückenschmerzen und leichten Bewegungseinschränkungen. Manchmal ist die Wirbelsäulenversteifung beim Morbus Bechterew aber sogar schon von außen zu erkennen – die Patienten zeigen dann einen deutlich ausgeprägten Buckel.

Dabei löst die Spondylitis ankylosans in einigen Fällen vorwiegend Entzündungsschmerzen aus, die über viele Jahre hinweg in Schüben auftreten können, häufig aber irgendwann ganz verschwinden. In anderen Fällen steht die Versteifung der Wirbelsäulengelenke im Vordergrund, die – vor allem in den ersten 30 Jahren – zunehmend fortschreitet.

Eine vollständige Einsteifung der Wirbelsäule und mögliche Invalidität infolge von Morbus Bechterew ist jedoch selten. Auch im weiteren Verlauf der entzündlich-rheumatischen Erkrankung bleiben die allermeisten Betroffenen erwerbsfähig und können – trotz Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule – ihrem Beruf weiter nachgehen.

Etwa 90 Prozent der Erkrankten sind auch 40 Jahre nach der Diagnosestellung nicht auf fremde Hilfe angewiesen. In manchen Fällen verläuft der Morbus Bechterew sogar so mild, dass er immer unerkannt bleibt.

Nimmt der Morbus Bechterew einen schweren Verlauf, kann es jedoch zu Schädigungen an mitbetroffenen Gelenken und Organen und zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen kommen. Eine Arthritis in den Hüftgelenken kann beispielsweise rasch die Gelenke zerstören und damit schon bei jungen Leuten einen Hüftgelenksersatz nötig machen.

Achtung:
Menschen mit Morbus Bechterew sind nur eingeschränkt als Blutspender geeignet: Während eines akuten Schubs (d.h. wenn sich die Symptome der Spondylitis ankylosans akut verschlechtern) oder während der Behandlung mit bestimmten Medikamenten (wie NSAR oder Kortisonpräparaten) ist es nicht möglich, Blut zu spenden.