Ketorolac

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 06.09.2007

Allgemeines

Ketorolac wird nur lokal in Form von Augentropfen zur Vorbeugung sowie zur Therapie von Augenentzündungen (beipielsweise Bindehautentzündungen) nach Operationen am Auge aufgrund von Grauem Star (Katarakt) eingesetzt. Es kann nach Operationen mit oder ohne Einsetzen einer neuen Linse verwendet werden.

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Entzündungen der Augen nach Augenoperationen vorbeugen
  • Entzündungen der Augen nach Augenoperationen behandeln

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Ketorolac im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Ketorolac nicht verwendet werden?

Ketorolac sollte nicht bei Überempfindlichkeit gegen diesen Wirkstoff eingenommen werden. Gleiches gilt bei Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere nichtsteroidale Antirheumatika.

Bei Patienten mit Blutungsneigung sowie Patienten, die blutgerinnungshemmende Wirkstoffe (Antikoagulanzien) einnehmen, sollte eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt erfolgen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Ketorolac ist während Schwangerschaft und Stillzeit nicht anzuwenden, da ein erhöhtes Risiko für eine Schädigung beim Kind nicht auszuschließen ist.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Ketorolac sollte nicht bei Kindern unter 16 Jahren angewendet werden.

Welche Nebenwirkungen kann Ketorolac haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Ketorolac. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Sehr häufige Nebenwirkungen:
Augenbrennen, Augenstechen.

Häufige Nebenwirkungen:
Hornhautentzündung, Augenschmerzen, allergische Reaktionen, Augenschwellung, Lidschwellung, Augenreizungen, Augenjucken, gesteigerte Bindehautdurchblutung.

Seltene Nebenwirkungen:
Hornhautgeschwür, Hornhauteinschlüsse, Schleiersehen, Reduzierung des Sehvermögens, Kopfschmerzen, Augentrockenheit, Tränenträufeln.

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Hornhautschäden, Hornhautablösung, Hornhautausdünnung, Hornhautzerreißung.

Welche Wechselwirkungen zeigt Ketorolac?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ketorolac und anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (Wirkstoffe gegen Schmerzen und Entzündungen) oder Glukokortikoiden (Wirkstoffe gegen Entzündungen unterschiedlichster Ursache) am Auge ist das Risiko für Wundheilungsstörungen erhöht.

Ist gleichzeitig eine Behandlung mit anderen Augenmitteln notwendig, muss ein zeitlicher Anwendungsabstand von mindestens fünf Minuten eingehalten werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

  • Das Medikament darf nicht während des Tragens von Kontaktlinsen angewendet werden.
  • Das Medikament kann Wundheilungsstörungen hervorrufen.
  • Wird das Medikament zusammen mit anderen Augentropfen angewendet, muss ein Anwendungsabstand von fünf Minuten eingehalten werden.
  • Das Medikament kann das Sehvermögen und damit auch das Reaktionsvermögen soweit vermindern, dass Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich sind.

Manchmal lösen arzneiliche Wirkstoffe allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

So wirkt Ketorolac

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Ketorolac. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen nicht-steroidale Antirheumatika, Entzündungshemmer, zu welcher der Wirkstoff Ketorolac gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Ketorolac

Ketorolac wird nur lokal in Form von Augentropfen zur Vorbeugung sowie zur Therapie von Augenentzündungen (beipielsweise Bindehautentzündungen) nach Operationen am Auge aufgrund von Grauem Star (Katarakt) eingesetzt. Es kann nach Operationen mit oder ohne Einsetzen einer neuen Linse verwendet werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Ketorolac sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Wirkungsweise von Ketorolac

    Ketorolac lässt sich keiner der Untergruppen von nichtsteroidalen Antirheumatika direkt zuordnen, wirkt jedoch auf die gleiche Weise wie alle Wirkstoffe dieser Gruppe schmerzstillend und entzündungshemmend. Es wird jedoch, im Gegensatz zu vielen anderen nichtsteroidalen Antirheumatika, nur lokal (in Form von Augentropfen) verabreicht und wirkt somit nur am Ort der Erkrankung.

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.