Hamamelis

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 22.12.2016

Allgemeines

Zubereitungen aus Hamamelis, der Zaubernuss, dienen zur Behandlung von Reizungen und leichten Entzündungen der Haut sowie von kleineren Hautverletzungen. Sie können Beschwerden bei Hämorrhoiden und oberflächlichen Venenerkrankungen lindern. Auch juckende Hautreaktionen nach einem Insektenstich oder andere juckende Hautausschläge lassen sich durch Hamamelis-Extrakte mildern. Diese Auszüge werden aus der Rinde, den Zweigen oder den Blättern des Strauches gewonnen. Der Wirkstoff kommt vorwiegend in Form von Salben, Lösungen oder Zäpfchen zum Einsatz.

 

Welchen Zwecken dient dieser Wirkstoff?

  • Wunden abdichten
  • Entzündungen lindern
  • kleine Blutungen stillen
  • Wundheilung anregen
  • Blutgefäße verengen

Gegenanzeigen

Im Folgenden erhalten Sie Informationen über Gegenanzeigen bei der Anwendung von Hamamelis im Allgemeinen, bei Schwangerschaft & Stillzeit sowie bei Kindern. Bitte beachten Sie, dass die Gegenanzeigen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Wann darf Hamamelis nicht verwendet werden?

Der Wirkstoff darf bei Überempfindlichkeit gegen Hamamelis-Zubereitungen nicht zum Einsatz kommen.

 

 

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Es bestehen keine Bedenken gegen den äußerlichen Einsatz von Hamamelis-Extrakten in Schwangerschaft und Stillzeit. Vor einer innerlichen Anwendung, beispielsweise als Tee-Zubereitung gegen Durchfall, sollte jedoch ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Äußerlich können Hamamelis-Zubereitungen bei Kindern jeder Altersstufe angewendet werden. Mit Tee-Zubereitungen zum Beispiel gegen Durchfall dürfen Säuglinge und Kleinkinder nicht behandelt werden ohne einen Kinderarzt zu Rate zu ziehen.

Welche Nebenwirkungen kann Hamamelis haben?

Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Hamamelis. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Seltene Nebenwirkungen bei innerlicher Anwendung:
leichte Magen-Darm-Beschwerden.

Seltene Nebenwirkungen bei Anwendung auf der Haut:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Brennen, Rötung).

Besonderheiten:
Bei der Einnahme von Hamamelis-Zubereitungen in hoher Dosierung und über einen längeren Zeitraum ist eine Schädigung der Leber nicht auszuschließen.

 

Welche Wechselwirkungen zeigt Hamamelis?

Bitte beachten Sie, dass die Wechselwirkungen je nach Arzneiform eines Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.

Bei Einhaltung der Dosierungsvorschriften sind keine Wechselwirkungen von Hamamelis-Extrakten mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Innerlich angewendete Gerbstoffe können die Aufnahme anderer Wirkstoffe aus dem Magen-Darm-Trakt in den Körper beeinträchtigen. Daher sollten Tee-Zubereitungen aus Hamamelis-Blättern nicht zeitgleich mit anderen Medikamenten eingenommen werden.

 

Allergische Reaktionen auf Medikamente

Manchmal lösen Arzneimittel allergische Reaktionen aus. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion auf Hamamelis wahrnehmen, so informieren Sie umgehend Ihren Arzt oder Apotheker.

 

 

 

Welche Medikamente beinhalten Hamamelis?

Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Hamamelis enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.

 
Medikament
Darreichungsform
Zäpfchen (Suppositorien)
Hametum Hämorrhoidenzäpfchen
Zäpfchen (Suppositorien)
Zäpfchen (Suppositorien)

 

So wirkt Hamamelis

Im Folgenden erfahren Sie mehr zu den Anwendungsgebieten und der Wirkungsweise von Hamamelis. Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Hautpflegemittel, Entzündungshemmer, Gerbstoffe, zu welcher der Wirkstoff Hamamelis gehört.

Anwendungsgebiete des Wirkstoffs Hamamelis

Zubereitungen aus Hamamelis, der Zaubernuss, dienen zur Behandlung von Reizungen und leichten Entzündungen der Haut sowie von kleineren Hautverletzungen. Sie können Beschwerden bei Hämorrhoiden und oberflächlichen Venenerkrankungen lindern. Auch juckende Hautreaktionen nach einem Insektenstich oder andere juckende Hautausschläge lassen sich durch Hamamelis-Extrakte mildern. Diese Auszüge werden aus der Rinde, den Zweigen oder den Blättern des Strauches gewonnen. Der Wirkstoff kommt vorwiegend in Form von Salben, Lösungen oder Zäpfchen zum Einsatz.

Die Heilung unkomplizierter Entzündungen des Mund- und Rachenraums kann durch Hamamelis-haltige Spülungen unterstützt werden.

In kosmetischen Cremes dienen Hamamelis-Zusätze der Beruhigung und Pflege trockener und rissiger Haut. Bei Hämorrhoiden kommen Salben und Zäpfchen zum Einsatz.

Bei leichtem Durchfall können Tee-Zubereitungen mit Hamamelis-Blättern Linderung schaffen.

 

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Hamamelis sind vertiefende Informationen verfügbar:

Wirkungsweise von Hamamelis

Die Zaubernuss (Hamamelis virginiana) ist ein der Haselnuss ähnlicher Strauch. Zur Anwendung kommen meist Auszüge (Extrakte) aus den Blättern, den Zweigen und der Rinde des Strauches. Sie enthalten Gerbstoffe, Flavonoide und ätherische Öle und lindern Juckreiz und leichte Entzündungen der Haut.

Aufgrund des Gehalts an Gerbstoffen ziehen Hamamelis-Extrakte die oberen Gewebeschichten zusammen und machen die Haut widerstandfähiger. Hamamelis-Auszüge können so auch kleinere Blutungen stillen und die Wundheilung anregen, daher dienen sie als Hautpflegemittel und Wundheilungsmittel. Durch ihre leicht entzündungshemmende und venenstärkende Wirkung können sie außerdem die Behandlung von Krampfadern und Hämorrhoiden unterstützen.

 

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.