Sonata 10mg

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 25.09.2007
Hersteller: Wyeth Pharma GmbH
Wirkstoff: Zaleplon
Darreichnungsform: Hartkapsel
Rezeptpflichtig

Wirkung

Sonata 10mg enthält den Wirkstoff Zaleplon.

Zaleplon dient der Behandlung von Patienten mit Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit und Einschlafschwierigkeiten. Die Störungen müssen jedoch schwerwiegend und beeinträchtigend sein und für die Person eine unzumutbare Belastung darstellen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Zaleplon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Schlafmittel, zu welcher der Wirkstoff Zaleplon gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Einschlafstörungen, die schwerwiegend, beeinträchtigend und belastend sind

Dosierung

Generell sollte die Behandlung so kurz wie möglich andauern, die maximale Behandlungsdauer sollte zwei Wochen nicht überschreiten.

Sonata kann unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen werden oder nachdem der Patient zu Bett gegangen ist und Schwierigkeiten hat einzuschlafen.

Die Hartkapseln sind mit 5 Milligramm und mit 10 Milligramm des Wirkstoffs Zaleplon erhältlich. Um die gewünschte Dosierung zu erreichen, können auch mehrere niedriger dosierte Hartkapseln eingenommen werden.

Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt 10 Milligramm (entspricht einer Hartkapsel Sonata mit 10 Milligramm des Wirkstoffs Zaleplon).

Ältere Menschen und Patienten mit Leberfunktionsstörungen sollten nur 5 Milligramm einnehmen (entspricht einer Hartkapsel Sonata mit 5 Milligramm des Wirkstoffs Zaleplon).

Auf keinen Fall sollte in derselben Nacht eine zweite Dosis eingenommen werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Farbstoff E 171
  • Lactose 1H2O
  • Magnesiumstearat
  • mikrokristalline Cellulose
  • Ammoniumhydroxid
  • Farbstoff E 132
  • Farbstoff E172
  • Gelatine
  • Maisquellstärke
  • Natriumdodecylsulfat
  • Schellack
  • Siliciumdioxid

Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:
Gedächtnisverlust, Missempfindungen, Schläfrigkeit, Benommenheit, Regelbeschwerden.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Appetitlosigkeit, Schwäche, Sensibilitätsstörung, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Gangstörung, Koordinationsstörung, Verwirrtheit, herabgesetzte Konzentrationsfähigkeit, Teilnahmslosigkeit, Depression, Schwindelgefühl, Halluzinationen, Geräuschempfindlichkeit, Geruchstäuschung, Sprechstörung, verändertes Sehvermögen, Doppelbilder, Übelkeit.

Sehr seltene oder vereinzelte Nebenwirkungen :
Allergische (anaphylaktische) Reaktionen.

Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Leberschaden (meist beschrieben als Anstieg der Leberwerte).

Besonderheiten:
Zusätzlich können psychische und "paradoxe" Reaktionen auftreten wie zum Beispiel Unruhe, Aufgeregtheit, Reizbarkeit, Enthemmung, Aggressivität, abnormes Denken, Wahnvorstellungen, Wutausbrüche, Alpträume, Halluzinationen, Psychosen, unangemessenes Verhalten, wesensfremde Extrovertiertheit und andere Verhaltensauffälligkeiten. Als "paradox" werden diese Reaktionen deshalb bezeichnet, weil sie das Gegenteil der erwünschten beruhigenden und schlaffördernden Wirkung sind.

Die Anwendung kann zur Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit führen.

Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Anwendung von Alkohol kann die Wirkung von Zaleplon auf nicht vorhersehbare Weise verstärken und verändern.

Auch andere zentral dämpfende Arzneimittel (Neuroleptika, Antidepressiva, Hypnotika, Anxiolytika/ Sedativa, Narkoanalgetika, Antiepileptika, Narkotika, sedative Antihistaminika, Lithium) führen zu einer gegenseitigen Verstärkung der zentral dämpfenden Wirkung.

Narkoanalgetika (zur Narkoseeinleitung) können die euphorisierende Wirkung verstärken und beschleunigen die Abhängigkeitsentwicklung. Muskelrelaxanzien (zur Muskelerschlaffung) können bei gleichzeitiger Gabe von Zaleplon in ihrer Wirkung verstärkt werden.

Stoffe, die den Abbau von Zaleplon im Körper verhindern oder verlangsamen, wie zum Beispiel der Säurehemmer Cimetidin, Imidazole und Triazole (Mittel gegen Pilzerkrankungen), Makrolid-Antibiotika und Grapefruitsaft, führen zu einer Wirkungsverstärkung von Zaleplon.

Stoffe, die den Abbau von Zaleplon im Körper steigern, wie zum Beispiel das Antibiotikum Rifampicin und die Mittel gegen Epilepsie (Antiepileptika) Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital) führen zu einer Wirkungsabschwächung von Zaleplon.

Gegenanzeigen

Bei Überempfindlichkeit gegen Zaleplon darf der Wirkstoff nicht eingenommen werden. Außerdem ist die Anwendung von Zaleplon bei schweren Leberfunktionsstörungen, beim Schlafapnoe-Syndrom, bei fortschreitender Muskelschwäche vom Typ Myasthenia gravis und bei schweren Atemfunktionsstörungen verboten.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Zaleplon sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Da Zaleplon über die Muttermilch ausgeschieden wird, sollte es auch nicht von stillenden Müttern angewendet werden.

Nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken durch den behandelnden Arzt darf Zaleplon in der Schwangerschaft eingenommen werden. Dabei sollte beachtet werden, dass nach längerer Anwendung beim Neugeborenen Entzugserscheinungen möglich sind.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren darf Zaleplon nicht angewendet werden.

Warnhinweise

  • Die Fahrtüchtigkeit und die Bedienung von Maschinen kann beeinträchtigt werden.
  • Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße nach unzureichender Schlafdauer oder Alkoholkonsum.
  • Die Anwendung des Wirkstoffs kann zu körperlicher und psychischer Abhängigkeit führen.
  • Zusammen mit dem Wirkstoff sollte kein Alkohol eingenommen werden.
  • Der Wirkstoff sollte bei Patienten mit früherem Alkohol- oder Arzneimittel-Missbrauch nur mit äußerster ärztlicher Vorsicht angewandt werden.
  • Während der Therapie kann es zu Gedächtnisstörungen kommen.
  • Bei psychischen und paradoxen Reaktionen (siehe Nebenwirkungen) ist die Behandlung abzubrechen.
  • Bei Gedächtnisverlust, Gewöhnung, Abhängigkeit oder bei Entwicklung einer Schlaflosigkeit trotz Wirkstoffeinnahme ist die Behandlung abzubrechen.
  • Patienten mit seltener angeborener Galaktose-Intoleranz, mit Lapp-Laktase-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Hartkapsel)
14 Stück Hartkapseln
10 Milligramm Zaleplon

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Sonata 10mg sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Zaleplon (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Hartkapseln
Hartkapseln

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.