Sidroga Pfefferminzblätter

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 05.11.2007
Hersteller: Sidroga GmbH
Wirkstoff: Pfefferminzblätter
Darreichnungsform: Teebeutel
Rezeptfrei

Wirkung

Sidroga Pfefferminzblätter enthalten den Wirkstoff Pfefferminzblätter.

Extrakte aus Pfefferminzblättern dienen bei innerlicher Anwendung, beispielsweise als Tee-Zubereitungen oder Lösungen, der Behandlung von Beschwerden im Magen- und Darmbereich, leichten Verdauungsproblemen, Völlegefühl und Blähungen.

Äußerlich wird das aus Blättern gewonnene Pfefferminzöl zur Behandlung von Spannungskopfschmerz, Muskelverspannungen, Mundschleimhautentzündungen und Erkältungskrankheiten angewendet.

Extrakte aus Pfefferminzblättern können Arzneimitteln als Geschmacksverbesserer zugesetzt werden.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pfefferminzblätter sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich
  • bei krampfartigen Beschwerden der Gallenblase und der Gallenwege

Dosierung

Soweit nicht anders verordnet, wird drei- bis viermal täglich eine Tasse frisch bereiteter Teeaufguss getrunken.
Zwei bis drei Filterbeutel werden mit heißem Wasser (etwa 150 Milliliter) übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Anschließend den Beutel schwach ausdrücken und herausnehmen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Es liegen uns keine näheren Informationen zu den weiteren Bestandteilen vor.

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen (Kontaktekzeme, Haut- und Schleimhautreizungen, Rötungen, Brennen, Juckreiz).

Gelegentliche Nebenwirkungen nur bei äußerlicher Anwendung oder Inhalation: Auftreten beziehungsweise Verstärkung von Hustenreizen, Verkrampfung der Atemmuskulatur (selten mit Atemnot), Schluckbeschwerden.

Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall.

Seltene Nebenwirkung nur bei innerlicher Anwendung:
Krampfartige Schmerzen im Bauchraum (Kolik).

Einzelfälle:
Herzrasen, Halluzinationen, Atemstillstand, Krampfanfälle.

Besonderheiten:
Bei großflächiger Anwendung von Pfefferminzöl in sehr hoher Dosierung ist eine Schädigung der Nieren sowie des zentralen Nervensystems möglich.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen wurden bei vorschriftsmäßigem Gebrauch bislang nicht beobachtet.

Gegenanzeigen

Extrakte aus Pfefferminzblättern dürfen bei Überempfindlichkeit gegen Menthol und andere Inhaltsstoffe der Pflanze nicht angewendet werden.

Das Auftragen von Pfefferminzöl auf geschädigte, verletzte oder verbrannte Haut ist untersagt. Personen, bei denen bereits Verkrampfungen der Atemmuskulatur mit Atemnot aufgetreten sind, sollten das Öl nicht inhalieren. Bei schwerem Bluthochdruck, ausgeprägter Herzmuskelschwäche, Asthma, akuter Lungenentzündung und Keuchhusten darf der Wirkstoff nicht zum Einsatz kommen. Pfefferminzöl sollte, insbesondere bei kleinen Kindern, nicht im Gesicht und in keinem Fall in Augennähe aufgetragen werden.

Personen mit Sodbrennen, gesteigerter Bildung von Magensäure, Gallensteinleiden oder Lebererkrankungen ist von der Einnahme Pfefferminzblätter-haltiger Extrakte abzuraten, da ihre Beschwerden verstärkt werden können.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Pfefferminztee darf in der Schwangerschaft und Stillzeit getrunken werden.
Ansonsten sollte ein äußerlicher oder innerlicher Einsatz von Pfefferminzblätter-haltigen Extrakten während der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, da die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist.

Die Behandlung in der Stillzeit ist möglich. Da der Säugling nicht mit ätherischen Ölen in direkten Kontakt kommen darf, sollte eine stillende Frau Salben oder Cremes mit Pfefferminz-Extrakten nicht im Bereich der Brust auftragen.


Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Milde Tee-Zubereitungen sind auch für Kleinkinder geeignet.

Extrakte aus Pfefferminzblättern sowie Pfefferminzöl sollten bei Kindern unter zwei Jahren weder innerlich noch äußerlich angewendet werden.

Kinder, die zu Verkrampfungen der Atemmuskulatur oder zu Krampfanfällen neigen, sollten nicht mit Pfefferminz-haltigen Arzneimitteln behandelt werden.

Warnhinweise

  • Bei akuten Beschwerden, die länger als eine Woche andauern oder periodisch wiederkehren, wird die Rücksprache mit einem Arzt empfohlen.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Stück Teebeutel)
20 Stück Teebeutel
1000 Milligramm Pfefferminzblätter

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Sidroga Pfefferminzblätter sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Pfefferminzblätter (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.