Macugen 0,3mg Injektionslösung

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 13.01.2013
Hersteller: PFIZER GmbH
Wirkstoff: Pegaptanib
Darreichnungsform: Injektionslösung
Rezeptpflichtig

Wirkung

Macugen 0,3mg Injektionslösung enthält den Wirkstoff Pegaptanib. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Macugen 0,3mg Injektionslösung.

Pegaptanib wird zur Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) bei Erwachsenen eingesetzt. Die Erkrankung betrifft den Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut. Durch neu entstehende Blutgefäße verschlechtert sich die Sehfähigkeit immer weiter bis zur Erblindung.

Pegaptanib begrenzt das Wachstum neuer Gefäße.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pegaptanib sind vertiefende Informationen verfügbar:

    Dosierung

    Das Medikament darf nur von Augenärzten mit Erfahrung in der Durchführung von Injektionen in den Glaskörper des Auges verabreicht werden.

    Vor dem Eingriff wird der Arzt die Vorgeschichte des Patienten sorgfältig auf Überempfindlichkeitsreaktionen prüfen.

    Die Anwendung des Medikaments muss alle sechs Wochen (neun Injektionen pro Jahr) erfolgen.

    Nach der Injektion kann vorübergehend ein erhöhter Augeninnendruck auftreten. Deshalb müssen die Durchblutung der Sehnerv-Austrittstelle und der Augeninnendruck ärztlich überwacht werden. Darüber hinaus müssen die Patienten in den zwei Wochen nach der Injektion bei regelmäßigen Praxisbesuchen im Hinblick auf eine Glaskörperblutung und Augeninnenentzündung überwacht werden. Jede Sehstörung oder sonstige Auffälligkeit nach der Behandlung ist sofort dem Arzt zu berichten.

    Sollte sich nach zwei aufeinander folgenden Injektionen bei der Kontrolle nach zwölf Wochen kein Therapieerfolg einstellen, wird der Augenarzt einen
    Abbruch oder ein Aussetzen der Behandlung erwägen.

    Sonstige Bestandteile

    Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

    • Natriumchlorid
    • Salzsäure
    • Dinatriumhydrogenphosphat-Heptahydrat
    • Natriumdihydrogenphosphat-Monohydrat
    • Natriumhydroxid
    • Wasser für Injektionszwecke

    Nebenwirkungen

    Sehr häufige Nebenwirkungen:
    Entzündung der vorderen Augenkammer, Augenschmerzen, erhöhter Augeninnendruck, punktförmige Hornhautentzündung, Sehen schwarzer Flecken, Glaskörpertrübungen.

    Häufige Nebenwirkungen:
    Kopfschmerzen, Fehlempfindung im Auge, grauer Star, Bindehautblutung, Bindehautrötung, Bindehautschwellung, Bindehautentzündung, Hornhautverdünnung, Defekt der obersten Hornhautschicht, Störung der obersten Hornhautschicht, Hornhautschwellung, trockene Augen, Entzündung des Augeninneren, Augenausfluss, Augenentzündung, Augenreizung, Augenjucken, Augenrötung, Augenschwellung, Augenlidschwellung, verstärkte Tränenabsonderung, verstärkte Makuladegeneration, Weitstellung der Pupille, Augenbeschwerden, Augenhochdruck, Blutergüsse rund um das Auge, Lichtscheu, Lichtblitze, Netzhautblutungen, verschwommenes Sehen, verringerte Sehschärfe, Sehstörungen, Glaskörperablösung, Glaskörperfunktionsstörung, Naselaufen, Nasen-Rachen-Entzündung, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Kontaktdermatitis, Ekzem, Änderungen der Haarfarbe, Ausschlag, Juckreiz, nächtliche Schweißausbrüche.

    Gelegentliche Nebenwirkungen:
    Albträume, Depressionen, Sehschwäche, Lidentzündung, allergische Bindehautentzündung, Hornhautablagerungen, Augenblutungen, Juckreiz am Augenlid, Hornhautentzündung, Glaskörperblutung, gestörte Pupillenreflexe, Hornhautabschürfung, Wasseransammlungen an der Iris, hängendes Augenlid, Netzhautnarbe, Gerstenkorn, Hornhautschäden, herabgesetzter Augeninnendruck, Netzhautablösung, Erkrankung der Hornhaut, Verschluss einer Arterie an der Iris, Netzhautriss, Lidumstülpung, Störung der Augenbewegung, Augenlidreizung, Rötung, Pupillenerkrankung, Iriserkrankung, Gelbfärbung der Augäpfel, Entzündung des vorderen Augapfels, Augenablagerungen, Entzündung der Regenbogenhaut (Iris), zunehmende Aushöhlung an der Austrittstelle des Sehnervs, Verformung der Pupillen, Venenverschluss an der Iris, Glaskörpervorfall, Taubheit, Verschlechterung einer Menière-Krankheit, Schwindel, Herzklopfen, Bluthochdruck, Riss der Hauptschlagader, Rückenschmerzen, Ermüdung, Schüttelfrost, Druckempfindlichkeit, Brustkorbschmerz, Grippe-ähnliche Erkrankung, erhöhte Aktivität des EnzymsGamma-GT, Hautabschürfungen.
    an der Injektionsstelle: Reaktionen und Bläschen.

    Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:
    allergische Reaktionen, Gesichtsschwellung (Quincke-Ödem).

    Besonderheiten:
    Der Wirkstoff kann nur durch Injektion in den Glaskörper des Auges verabreicht werden. Dadurch kann es zu einer Entzündung des Augeninneren, aber auch zu einer vorübergehenden Erhöhung des Augeninnendrucks kommen. Daher wird der Arzt die Durchblutung der Sehnerv-Austrittstelle überprüfen, den Augeninnendruck nach der Injektion prüfen und diesen bei Bedarf entsprechend behandeln.

    Am Tag der Injektion und später können Blutungen im Glaskörper des Auges auftreten.

    Wechselwirkungen

    Bisher sind keine Wechselwirkungen von Pegaptanib mit anderen Wirkstoffen bekannt.

    Gegenanzeigen

    Bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder Erkrankungen, beziehungsweise Infektionen im oder am Auge oder Verdacht darauf darf Pegaptanib nicht eingesetzt werden.

    Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

    Bisher gibt es keine Studien von Pegaptanib mit schwangeren Frauen. Auch die Zahl der Tierexperimente ist unzureichend. Es haben sich dabei aber für hohe Dosierungen Schäden an den Nachkommen gezeigt. Das mögliche Risiko für den Menschen ist unbekannt. Nach der Verabreichung von Pegaptanib in das Auge ist die Konzentration im Körper vermutlich sehr gering. Trotzdem darf der Wirkstoff während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der Arzt den möglichen Nutzen für die Mutter über das Risiko für das Kind stellt.

    Da auch nicht bekannt ist, ob Pegaptanib in die Muttermilch übergeht, wird die Anwendung von Pegaptanib bei stillenden Müttern nicht empfohlen.

    Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

    Bei Kindern unter 18 Jahren wurde die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Pegaptanib nicht untersucht.

    Warnhinweise

    • Im Anschluss an die Injektion des Medikaments ins Auge kann vorübergehend verschwommenes Sehen auftreten, das Autofahren und das Bedienen von Maschinen gefährlich macht.
    • Das Medikament ist im Kühlschrank bei zwei bis acht Grad aufzubewahren, darf aber nicht eingefroren werden.
    • Das Medikament darf bei der Injektion nicht mit anderen gemischt werden.
    • Das Medikament darf nur von Augenärzten mit Erfahrung in der Durchführung von Injektionen in des Glaskörper des Auges verabreicht werden.
    • Jede weitere Verschlechterung der Sehfähigkeit oder Beschwerden am Auge nach der Injektion müssen sofort dem Arzt berichtet werden.

    Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

    Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

    Packungsgrößen

    Packungsgröße und Darreichungsform
    Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Spritzampulle Injektionslösung)
    1 Spritzampulle Injektionslösung
    0,3 Milligramm Pegaptanib

    Vergleichbare Medikamente

    Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Macugen 0,3mg Injektionslösung sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Pegaptanib (ggf. auch Generika).

    Medikament
    Darreichungsform

    Disclaimer:
    Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.