Doloplant bei Muskel- und Gelenkschmerzen

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 15.01.2017
Hersteller: Schwabe (Dr. Wilmar Schwabe GmbH & Co. KG)
Wirkstoffkombination: Pfefferminzöl + Eucalyptusöl + Rosmarinöl
Darreichnungsform: Creme
Rezeptfrei

Wirkung

Doloplant bei Muskel- und Gelenkschmerzen enthält die Wirkstoffkombination Pfefferminzöl + Eucalyptusöl + Rosmarinöl.

Die Kombination wird äußerlich zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden und Muskelschmerzen eingesetzt.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Pfefferminzöl + Eucalyptusöl + Rosmarinöl sind vertiefende Informationen verfügbar:

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • rheumatische Beschwerden
  • Muskelschmerzen

Dosierung

Erwachsene und Heranwachsende ab zwölf Jahren tragen die Creme bei Muskel- und Gelenkschmerzen drei- bis fünfmal täglich auf die betroffenen Stellen mit einem etwa sechs Zentimeter langen Cremestrang gleichmäßig auf und massieren dann die Creme gut ein.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Verlauf der Erkrankung und wird vom behandelnden Arzt bestimmt.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Cetylpalmitat
  • gebleichtes Wachs
  • gereinigtes Wasser
  • Glycerol(dihydrogencitrat)stearat
  • Glycerolmono/dispeisefettsäureester
  • Hartfett
  • mittelkettige Triglyceride
  • Octyldodecanol
  • Xanthangummi

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
allergische Symptome wie Hautausschläge, Rötungen, Blasenbildungen, Nesselsucht, Schwellungen, Kontaktekzem oder verstärkte Reizerscheinungen an Haut und Schleimhäuten sowie Bronchialkrämpfe, Hustenreiz.

Bei äußerer großflächiger Anwendung können Vergiftungserscheinungen auftreten, die sich als Nierenversagen oder Gehirnschäden zeigen.

Bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch (Verschlucken) können Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall auftreten.

Wechselwirkungen

Bei bestimmungsgemäßer äußerlicher Anwendung der Kombination sind keine Wechselwirkungen zu erwarten. Bei großflächiger und/oder langfristiger Anwendung ist jedoch nicht auszuschließen, dass infolge einer Aufnahme größerer Wirkstoffmengen durch die Haut die Wirkungen anderer Substanzen abgeschwächt und/oder verkürzt wird. Eucalyptusöl bewirkt nämlich eine Beschleunigung des Fremdstoffabbaus in der Leber.

Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht angewendet werden bei
  • Überempfindlichkeit gegen Pfefferminzöl, Eucalyptusöl oder Rosmarinöl
  • Verschluss der Gallenwege oder Entzündung der Gallenblase, weil Rosmarinöl den Zustand verschlechtern kann
  • schweren Leberschäden
  • durch Verletzungen oder Verbrennungen geschädigter Haut
  • Haut- und Kinderkrankheiten mit Ausschlag
  • Asthma, Keuchhusten, Pseudokrupp oder anderen Atemwegserkrankungen mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege, weil Pfefferminöl die Bronchien noch zusätzlich reizen könnte.
Bei Gallensteinleiden darf die Kombination nur nach Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den Arzt und unter seiner Kontrolle eingesetzt werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Zur äußerlichen Anwendung der Kombination während der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Allerdings weiß man, dass die enthaltenen Wirkstoffe in den Mutterkuchen übertreten können. Deshalb sollte sie in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Da in geringer Menge ätherische Öle in die Muttermilch übertreten, ist die Kombination auch während der Stillzeit nicht einzusetzen.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Pfefferminzöl, Rosmarinöl und Eukalyptusöl können bei Säuglingen und Kindern bis zu zwei Jahren einen Kehlkopfkrampf hervorrufen. Zur Anwendung von der Kombination bei Kindern zwischen zwei und zwölf Jahren liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Deshalb sollte sie bei Kindern dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

Warnhinweise

  • Das Medikament kann bei Kindern unter zwei Jahren einen Bronchialkrampf auslösen.
  • Es gibt keine ausreichenden Untersuchungen der Medikamentenwirkung bei Kindern bis zwölf Jahre.
  • Das Medikament darf nicht im Gesicht oder auf Schleimhäuten angewendet werden.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad gelagert werden.
  • Nach Anbruch ist das Medikament noch neun Monate haltbar.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
50 Gramm Creme
100 Gramm Creme

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Doloplant bei Muskel- und Gelenkschmerzen sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Pfefferminzöl + Eucalyptusöl + Rosmarinöl (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.