Xanthelasmen: Cholesterin im Gewebe
Als Xanthelasmen bezeichnet man gelbe weiche Knötchen unter der Hautoberfläche der Augenlider. Die scharf begrenzten Erhebungen (sog. Plaques) entstehen durch Cholesterinablagerungen im Gewebe. Abgesehen von kosmetischen Gesichtspunkten machen die Fetteinlagerungen meist keine Beschwerden und sind nicht gefährlich. Nur selten beeinträchtigen Xanthelasmen die Lidfunktion.

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Allgemein sind plättchenförmige Cholesterinablagerungen unter der Haut als Xanthome bekannt. Es gibt verschiedene Arten von Xanthomen, die an Rumpf, Gesäß, Rücken oder an den Streckseiten der Arme und Beine auftreten. Wenn diese Fetteinlagerungen in den Speicherzellen im Gewebe der Augenlider auftreten, spricht man von Xanthelasmen.
Meist bilden sich Xanthelasmen am inneren Augenlidwinkel – oft kommen sie symmetrisch an beiden Augenlidern vor. Das Oberlid ist dabei häufiger betroffen als das Unterlid. Manchmal dehnen sich die Knötchen auch weiter über das Lid aus.
Xanthelasmen bestehen aus Immunzellen (Makrophagen) des Bindegewebes, in denen sich Lipide (Fette) eingelagert haben. Die Lipide weisen einen hohen Anteil an Cholesterin auf. Durch die Ansammlung dieser Zellen zwischen den Kollagenfasern der Haut bilden sich die gelblich schimmernden Hauterhebungen.
Die Ursache für die Entstehung dieser Fettansammlungen ist nicht ganz geklärt. In vielen Fällen treten Xanthelasmen im Zusammenhang mit einer Fettstoffwechselstörung auf, bei der sich eine erhöhte Konzentration an Lipoproteinen im Blut befindet (Hyperlipoproteinämie). Die Fettablagerungen können aber auch unabhängig von dieser Störung vorkommen, dies ist meist bei älteren Betroffenen der Fall.
Wenn den Xanthelasmen eine Fettstoffwechselstörung zugrunde liegt, ist es ratsam, diese behandeln zu lassen. Die Therapie kann in Form einer Diät oder medikamentös durch sogenannte Lipidsenker erfolgen. Besteht kein Hinweis auf eine Störung des Fettstoffwechsels, ist eine Therapie nicht zwingend notwendig, da Xanthelasmen selten einschränkende Beschwerden bereiten.
Um die vorhandenen Knötchen im Augenbereich zu entfernen, kann der Arzt die Xanthelasmen beispielsweise vereisen oder mit dem Laser abtragen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass die Plaques danach erneut auftreten.