Bild eines Mannes mit roten Augen, der sein unteres Lid runterzieht.
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Rote Augen: Ursachen und was bei geröteten Augen hilft

Von: Dr. rer. nat. Geraldine Nagel (Medizinredakteurin), Jessica Rothberg (Medizinredakteurin)
Letzte Aktualisierung: 17.03.2023

Rote Augen hat wohl jeder Mensch einmal. Oftmals sind die Gründe harmlos, wie etwa zu wenig Schlaf. Aber auch Augenerkrankungen sind mögliche Auslöser. Welche Ursachen hinter geröteten Augen stecken können und wann ärztlicher Rat eingeholt werden sollte. 

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Rote Augen: Welche Ursachen kommen infrage?

Rote Augen können ein- oder beidseitig auftreten. Sie entstehen, wenn sich die Blutgefäße im Auge weiten und das Augenweiß dadurch rot erscheinen lassen. 

Mögliche Ursachen für rote Augen sind Reizungen oder Überanstrengung, zum Beispiel durch:

  • Schlafmangel
  • trockene Luft
  • Staub
  • Tabakrauch
  • Klimaanlagen
  • Sonnenstrahlung
  • falsche Handhabung von Kontaktlinsen
  • Inhaltsstoffe in Kosmetika, etwa Duftstoffe

Rote Augen: Erkrankungen als Ursache

Rote Augen können jedoch auch im Rahmen dieser Erkrankungen entstehen:

Begleitenden Symptome bei geröteten Augen

Unter Umständen treten zusätzlich zu den roten Augen weitere Symptome auf, wie zum Beispiel:

Wie erfolgt die Behandlung bei roten Augen?

Ob rote Augen behandelt werden müssen, hängt von der Ursache ab. Führt beispielsweise zu wenig Schlaf oder eine Überanstrengung zu roten Augen, reicht es in der Regel, sich ein wenig mehr Ruhe zu gönnen. Bei roten Augen durch Bildschirmarbeit können häufigere Pausen oder auch künstliche Tränen in Form von Augentropfen die Beschwerden lindern.

In anderen Fällen, zum Beispiel bei einer Allergie oder Augeninfektion wie einer Entzündung der Bindehaut, sind rote Augen meist behandlungsbedürftig. Bei einer bakteriellen Infektion des Auges können gegebenenfalls antibiotische Augentropfen oder Augensalben zum Einsatz kommen. Eine Rötung der Augen im Rahmen einer Allergie lässt sich mit antiallergischen Augentropfen behandeln.

Gerötete Augen können auch durch Fremdkörper entstehen. Falls sich Fremdkörper im Auge befinden, etwa eine Wimper oder ein Staubpartikel, kann die*der Augenarzt*Augenärztin diese entfernen.

Rote Augen: Wann ist ärztlicher Rat nötig?

Kommt es neben roten Augen auch zu begleitenden Symptomen wie etwa Augenschmerzen oder Sekretausfluss, sollten die möglichen Ursachen zeitnah ärztlich abgeklärt werden. Das gilt auch für gerötete Augen, die bereits länger bestehen oder nach ein bis zwei Tagen noch keine Besserung zeigen.

Wer neben einer Augenrötung auch unter plötzlichen, sehr starken Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schmerzen und etwa Übelkeit leidet, sollte umgehend eine augenärztliche Praxis aufsuchen. Diese Symptome können für einen akuten Glaukomanfall sprechen, der einen medizinischen Notfall darstellt und einer raschen Behandlung bedarf.

Rote Augen: Diagnose und Untersuchungen

Um die möglichen Ursachen einer Augenrötung einzugrenzen, stellt die*der Augenärztin*Augenarzt zunächst Fragen zu den Beschwerden und möglichen Vorerkrankungen (Anamnese). Dann schließt sich eine Untersuchung der Augen an, bei der Anzeichen einer Entzündung oder etwa Fremdkörper im Fokus stehen. In der Regel wird auch ein Sehtest durchgeführt, um eine mögliche Sehschwäche feststellen zu können.

Abhängig von der vermuteten Ursache können bei geröteten Augen weitere Untersuchungen durchgeführt werden: 

  • Allergietest
  • Untersuchung der Tränenflüssigkeit
  • Spaltlampen-Untersuchung
  • Untersuchung eines Abstrichs aus dem Auge