Fit wie ein Profi – Fitnesstipps: Sportpsychologen – Training im Kopf
Inhaltsverzeichnis
Vor einigen Jahren hat die breite Öffentlichkeit sie – besonders in Deutschland – noch belächelt, heute zählen sie fast bei jedem professionellen Fußballteam zum Betreuerstab: Sportpsychologen. Die Aufgabe dieser Experten besteht darin, die geistigen Fähigkeiten (sog. kognitive Fähigkeiten) der Spieler zu fördern und dadurch auch die Leistungsfähigkeit auf dem Platz zu verbessern.
Die Arbeitsmethoden der Sportpsychologen stammen aus dem psychologischen Training. Hierzu zählt etwa das mentale Training. Beim mentalen Training gehen die Spieler die Bewegungsabläufe bestimmter Spielsituationen vor ihrem geistigen Auge immer wieder durch. Das aktiviert eine Region im Gehirn, in der Bewegungsprogramme (z.B. ein Torschuss) abgespeichert sind (sog. motorischer Kortex). Das Training im Kopf verfestigt die Bewegungsprogramme im Gehirn. Was dabei im Gehirn passiert, ist vergleichbar mit einer Spur im Schnee, die immer tiefer wird, je häufiger man diese Spur abschreitet. Der Effekt: Das mentale Training führt dazu, dass die Bewegungsprogramme automatisch ablaufen, ohne dass der Spieler sie auf dem Fußballplatz üben muss. Solche psychologischen Tricks können das tatsächliche Training unterstützen.
Darüber hinaus helfen Sportpsychologen den Spielern, Rückschläge – wie beispielsweise eine Niederlage oder negative Kritiken in den Medien – schneller zu verarbeiten und neu zu bewerten. Außerdem unterstützen sie Spieler dabei, sich zu motivieren und ihre Konzentration zu schulen. Daneben sind Sportpsychologen in vielen Vereinen für das sogenannte Team-Building verantwortlich: Dazu führen sie etwa gruppenbildende Maßnahmen aus, die eine positive Atmosphäre im Team schaffen sollen.