Diverse Vibratoren
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Dildo und Vibrator: Sextoys für den Lustgewinn

Von: Miriam Funk (Medizinredakteurin und Redaktionsleitung)
Letzte Aktualisierung: 28.02.2023

Dildos und Vibratoren sind Sexspielzeuge, die der Lust dienen. Welche Arten und Unterschiede es gibt, erfahren Sie hier.

Unterschied Dildo und Vibrator

Ein Dildo ist ein Sexspielzeug, das der Form eines erigierten Penis nachempfunden ist. Ein Vibrator ähnelt in der Regel ebenfalls einem Penis, besitzt jedoch im Unterschied zum Dildo einen Motor zur Vibration, meist in mehreren Stufen.

Funktion von Dildos und Vibratoren

Sowohl Dildo als auch Vibrator dienen der sexuellen Stimulation im Rahmen der Selbstbefriedigung oder auch im Liebesspiel mit dem*der Partner*in. Meist werden die Sexspielzeuge vaginal oder anal eingeführt. Sowohl Dildos als auch Vibratoren gibt es in vielen Farben, Formen und Größen und auch aus verschiedenen Materialien.

Sextoys werden immer beliebter: Im Jahr 2020 gaben 61 Prozent der Frauen und 47 Prozent der Männer im Alter von 18 bis 54 Jahren an, Sexspielzeug zu benutzen.

Arten von Dildos und Vibratoren

Beim Dildo existieren viele Variationen, die einen sehr unterschiedlichen Gebrauch zulassen – ganz nach den individuellen Vorlieben. So gibt es zum Beispiel Doppeldildos, die eine anale und vaginale Stimulation gleichzeitig zulassen. Andere Dildos besitzen Befestigungsgurte und ermöglichen zum Beispiel einer Frau, ihre Partnerin vaginal oder ihren Partner anal zu befriedigen.

Den Vibrator gibt es heute meist mit aufladbarem Akku. Vor allem Frauen kommt die Vibration zugute, da hiermit eine sehr intensive Stimulation der Klitoris erreicht werden kann, wie sie beim penetrativen Sex kaum möglich ist. Mithilfe eines Vibrators erreichen die meisten Frauen deshalb in kurzer Zeit problemlos einen Orgasmus. Aber auch Männer verwenden Vibratoren zur analen Stimulation des G-Punkts (Prostatastimulation). Bei der Nutzung von Sextoys kann es hilfreich sein, Gleitgel zu benutzen.

Es gibt neben dem klassischen Vibrator noch weitere Arten:

  • Rabbit-Vibratoren: Sie besitzen zusätzlich zum klassischen Vibrator für die klitorale Stimulation einen kleinen Aufsatz, der ebenfalls vibriert oder Druckwellen abgibt. So kann der Vibrator vaginal eingeführt und die Frau gleichzeitig klitoral stimuliert werden. Der Vibrator zielt oft auf den G-Punkt, um diesen zu stimulieren.
  • Auflegevibratoren/Druckwellenvibrator wie der Womanizer oder Satisfyer: Sie werden auf die Klitoris aufgelegt und arbeiten mit Druckwellen zur klitoralen Stimulation und kommen ganz ohne vaginale Penetration aus.
  • Paar-Vibrator: Hiervon gibt es unterschiedliche Modelle, die die gleichzeitige Stimulation beider Personen zulässt.
  • Umschnall-Vibrator: Hiermit können Frauen (oder auch Männer) sich einen Vibrator umschnallen und eine andere Person anal oder vaginal penetrieren.

Geschichte der Dildos

Der Begriff Dildo ist noch vergleichsweise jung: Erst seit dem 16. Jahrhundert erlangte das penisähnliche Objekt unter dem Namen Dildo Verbreitung. Der Name leitet sich möglicherweise vom italienischen Begriff diletto ab, was so viel wie Genuss oder Vergnügen bedeutet.

Dildos gab es jedoch bereits viele Jahrhunderte früher. Man schuf sie aus Materialien wie Wachs, Metall, Marmor, Holz, Glas oder Leder. Heutzutage bestehen Dildos meist aus Kunststoffen (häufig PVC), Silikon, Latex oder Acrylglas. Aber auch andere Materialien werden verwendet.

Weichmacher in Dildos

Dildos und Vibratoren aus Kunststoff bestehen häufig aus PVC und enthalten Weichmacher, unter anderem Diethylhexyl­phthalat (DEHP). Bei Kontakt mit den Schleimhäuten können sich diese Substanzen aus dem Kunststoff herauslösen und in den Körper übergehen. DHEP kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Auch poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK) sind oft enthalten. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Eine Studie zur Gefahr durch Weichmacher in Sexspielzeug kommt zu dem Schluss, dass beim Gebrauch von Dildos, Vibratoren & Co. tatsächlich nicht unerhebliche Mengen des Weichmachers freigesetzt werden können. Fachleute empfehlen deshalb, Sexspielzeug aus dem Kunststoff PVC nicht länger als zehn Stunden pro Woche zu verwenden, da ansonsten eine Gesundheitsgefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Alternativ kann auf Dildos und Vibratoren aus anderen Materialien wie Silikon oder Latex zurückgegriffen werden, die keine Weichmacher enthalten.