Eine Schwangere entspannt beim Yoga.
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28. SSW (Schwangerschafts­woche)

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 06.01.2022 - 16:03 Uhr

In der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) ist das Baby circa 37 Zentimeter groß (SFL) und wiegt etwa 1.100 Gramm. Mit der 28. SSW enden der 7. Schwangerschaftsmonat und das zweite Schwangerschaftsdrittel.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

28. Schwangerschaftswoche (SSW)

Was passiert in der 28. SSW?

Der wachsende Bauch und die Tritte und Knüffe das Babys nehmen vielen Müttern jetzt immer öfter den Atem. Das Baby kann im Bauch schon Hell und Dunkel unterscheiden und öffnet und schließt fleißig die Augen.

Was bedeutet 28. SSW?

In der 28. SSW ist der Fötus etwa 26 Wochen alt – der Unterschied zwischen Lebensalter und Schwangerschaftswoche kommt daher, dass die ersten zwei Schwangerschaftswochen lediglich der Berechnung dienen. Insgesamt umfasst eine Schwangerschaft 40 Wochen oder zehn Monate. Dabei startet die Berechnung etwa zwei Wochen vor der Befruchtung – nämlich mit dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Diese Rechnung hat sich bewährt, da sich nicht bei jeder Frau der Termin des Eisprungs rückwirkend eindeutig bestimmen lässt.

In der 28. SSW sind Sie 27 Wochen und x Tage schwanger – die 28. SSW besteht demnach aus den Tagen:

  • 27+0 = 1. Tag der 28. SSW
  • 27+1 = 2. Tag der 28. SSW
  • 27+2 = 3. Tag der 28. SSW
  • 27+3 = 4. Tag der 28. SSW
  • 27+4 = 5. Tag der 28. SSW
  • 27+5 = 6. Tag der 28. SSW
  • 27+6 = 7. Tag der 28. SSW

Bis zum errechneten Geburtstermin berechnen sind es nun noch etwa 12 Wochen.

Die Mutter in der 28. SSW

Der obere Rand der Gebärmutter (Fundus) liegt in der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) etwa drei Finger breit über dem Bauchnabel. Die Gebärmutter verformt sich nun so, dass im oberen Teil mehr und im unteren Teil weniger Platz ist. So unterstützt sie das Baby dabei, die richtige Position für die Geburt einzunehmen.

Das sollten Sie in der 28. SSW beachten!

Die zunehmende Enge in der Gebärmutter, das steigende Gewicht des Schwangerschaftsbauchs und die kräftigen Tritte und Knüffe des Babys nehmen vielen Müttern jetzt häufig den Atem. Legen Sie immer mal wieder eine Pause ein, lagern Sie die Beine hoch und ruhen Sie sich aus. Schwanger sein ist keine Krankheit, aber in vielen Momenten äußerst anstrengend.

Das Baby in der 28. SSW

Nach und nach sammelt sich eine immer dickere Fettschicht unter der Haut des Babys. In der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) wiegt es bereits bis zu 1.100 Gramm bei einer Größe von etwa 37 Zentimetern.

Mittlerweile öffnet das Baby die Augen, wenn es wach ist und schließt sie, wenn es schläft. Es kann Unterschiede zwischen Hell und Dunkel durch die Bauchdecke erkennen, aber noch nicht scharf sehen. Bis zum zweiten Geburtstag wird das Auge weitgehend ausgebildet sein. Vergleichbar mit dem Erwachsener ist der Sehsinn aber erst im Vorschulalter. Darum sollte man sich einem Neugeborenen bis auf mindestens 20 Zentimeter nähern, damit es ein Gesicht deutlich erkennen kann. Auch Farben kann es noch nicht erkennen. Das dauert, bis es etwa zwei Monate alt ist.

Wenn sich die Augen in dieser Zeit noch nicht geöffnet haben, kann das auf schädigende Einflüsse im Verlauf der Schwangerschaft hinweisen, besonders auf Alkoholkonsum. Darum gilt in der Schwangerschaft ohne Ausnahme: Finger weg vom Alkohol!

Sowohl Größe als auch Gewicht des Babys entwickeln sich mit fortschreitender Schwangerschaft immer individueller. Die genannten Werte können daher nur Durchschnittswerte sein. Wenn die Daten Ihres Kindes von diesen Werten abweichen, ist das kein Grund zur Besorgnis.

Vorsorgeuntersuchungen in der 28. SSW

Zwischen 25. SSW und 28. SSW hat jede Schwangere außerdem Anspruch auf einen Test auf Schwangerschaftsdiabetes – den sogenannten "kleinen Zuckertest" (Glukose-Challenge-Test). Der Hausarzt oder der Frauenarzt können diesen vornehmen. Die Schwangere nimmt dazu 50 Gramm Traubenzucker (Glukoselösung) zu sich – nach einer Stunde nimmt der Arzt Blut ab und bestimmt den Blutzuckerwert. Ein Wert über 135 mg/dl deutet auf Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) hin. Die endgültige Klärung bringt dann der sogenannte orale Glukosetoleranztest, der aufwändiger ist. Hierbei wird der Blutzuckerwert nüchtern sowie eine und zwei Stunden nach der Verabreichung von 75 Gramm Traubenzucker bestimmt.

Liegt ein Schwangerschaftsdiabetes vor, reicht es häufig aus, die Ernährung in der Schwangerschaft umzustellen, um ihn zu beheben. Wenn nötig kann außerdem bis zur Geburt Insulin verabreicht werden. Mit der Geburt verschwindet in der Regel auch der Diabetes.

Die Kosten sowohl für den kleinen Zuckertest als auch für den oralen Glukosetoleranztest übernehmen seit einigen Jahren die gesetzlichen Krankenkassen.