Eine Schwangere entspannt mit Kopfhörern.
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18. SSW (Schwangerschafts­woche)

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 30.12.2021 - 09:26 Uhr

In der 18. Schwangerschaftswoche (SSW) misst der Fötus etwa 12 Zentimeter vom Scheitel bis zum Steiß und wiegt ungefähr 125 Gramm. Noch hat er in der wachsenden Gebärmutter genug Platz für Turnübungen und Spiele mit der Nabelschnur.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

18. Schwangerschaftswoche (SSW)

Was passiert in der 18. SSW?

Die Schwangerschaftsbeschwerden der ersten Monate haben in der 18. SSW nachgelassen, nur wenige Frauen haben in dieser Zeit noch mit der hormonellen Umstellung zu kämpfen. Um die 18. SSW können jedoch das wachsende Gewicht von Baby und Plazenta allmählich anstrengend werden – helfen können Schwangerschaftsgymnastik und Beckenbodentraining.

Was bedeutet 18. SSW?

In der 18. SSW ist der Fötus etwa 16 Wochen alt – der Unterschied zwischen Lebensalter und Schwangerschaftswoche kommt daher, dass die ersten zwei Schwangerschaftswochen lediglich der Berechnung dienen. Insgesamt umfasst eine Schwangerschaft 40 Wochen oder zehn Monate. Dabei startet die Berechnung etwa zwei Wochen vor der Befruchtung – nämlich mit dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Diese Rechnung hat sich bewährt, da sich nicht bei jeder Frau der Termin des Eisprungs rückwirkend eindeutig bestimmen lässt.

In der 18. SSW sind Sie 17 Wochen und x Tage schwanger – die 18. SSW besteht demnach aus den Tagen:

  • 17+0 = 1. Tag der 18. SSW
  • 17+1 = 2. Tag der 18. SSW
  • 17+2 = 3. Tag der 18. SSW
  • 17+3 = 4. Tag der 18. SSW
  • 17+4 = 5. Tag der 18. SSW
  • 17+5 = 6. Tag der 18. SSW
  • 17+6 = 7. Tag der 18. SSW

Bis zum errechneten Geburtstermin sind es nun noch etwa 22 Wochen.

 

Die Mutter in der 18. SSW

In der 18. Schwangerschaftswoche liegt der obere Rand der Gebärmutter bereits fast in Höhe des Bauchnabels, die Gebärmutter ist nun etwa so groß wie eine Honigmelone. Da Bauch, Brüste und Hüften langsam an Umfang zunehmen, können sich in dieser Zeit die ersten Schwangerschaftsstreifen zeigen. Bei vielen Frauen tauchen diese jedoch erst zum Ende der Schwangerschaft hin auf oder bleiben ganz aus.

Je nach Veranlagung fallen Schwangerschaftsstreifen mehr oder weniger stark aus oder treten gar nicht auf. In gewissem Rahmen können Sie den Dehnungsstreifen vorbeugen.

Einige Schwangere haben um die 18. SSW herum das erste Mal mit Sodbrennen zu kämpfen. Während der Schwangerschaft erschlafft der Schließmuskel der Speiseröhre, der diese vom Magen abgrenzt. Gleichzeitig drückt die wachsende Gebärmutter auf den Magen. Da der Schließmuskel nun leichter nachgibt, kann Magensaft in die Speiseröhre zurückfließen und Sodbrennen auslösen. Besonders im Liegen kann das Probleme bereiten. Um dem entgegenzuwirken, ist es sinnvoll, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu sich zu nehmen und den Kopf im Liegen etwas höher zu lagern.

Da in dieser Zeit für die Verstärkung der Knochen des Fötus viel Calcium benötigt wird, kann es bei der Mutter zu einem Calciummangel kommen, der sich in Form von Wadenkrämpfen äußern kann. Diese können sich durch den Druck der Gebärmutter auf die Gefäße des Beckens noch verstärken. Wenn Sie mit starken Wadenkrämpfen zu kämpfen haben, besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob es ausreicht, die Ernährung in der Schwangerschaft umzustellen oder ob Sie ein Calciumpräparat einnehmen sollten.

Das sollten Sie in der 18. SSW beachten!

Das wachsende Gewicht im Bauch und die Turnübungen des Babys können außerdem auf die Blase drücken und den Harndrang noch verstärken. Zusätzlich belastet das Gewicht das ohnehin gelockerte, weichere Gewebe im Becken. Daher ist es sinnvoll, spätestens um die 18. SSW herum mit Beckenbodentraining zu beginnen.

Der Fötus in der 18. SSW

Der Fötus ist in der 18. Schwangerschaftswoche (SSW) ungefähr 12 Zentimeter (Scheitel-Steiß-Länge = SSL) groß und wiegt rund 125 Gramm.

Noch hat der Fötus keinen Schlaf-Wach-Rhythmus, er schläft über den gesamten Tag verteilt etwa 20 Stunden. Die Wachphase liegt meistens am Abend, wenn die werdende Mutter sich weniger bewegt – tagsüber wiegt sie den Fötus mit ihren Bewegungen eher in den Schlaf.

Ist das Baby wach, nutzt es den Platz, den es derzeit noch in der Gebärmutter ausreichend zur Verfügung hat, für Drehungen, Purzelbäume und Spiele mit Nabelschnur, Händen und Füßen.

Sowohl Größe als auch Gewicht des Babys entwickeln sich mit fortschreitender Schwangerschaft immer individueller. Die genannten Werte können daher nur Durchschnittswerte sein. Wenn die Daten Ihres Kindes von diesen Werten abweichen, ist das kein Grund zur Besorgnis.