Neugeborenes und Mutter schlafen.
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41. SSW (Schwangerschafts­woche)

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 30.12.2021 - 10:06 Uhr

Wenn Sie in der 41. Schwangerschaftswoche (SSW) sind, sind Sie "überfällig" oder Sie "übertragen". Eine Übertragung von bis zu zwei Wochen ist aber im normalen Rahmen.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Wird die Geburt eingeleitet?

Ab der 41. SSW wird die Schwangerschaft engmaschiger überwacht, um sicherzustellen, dass es Mutter und Kind gut geht. Daher erfolgen die Vorsorgeuntersuchungen

  • bis zum 10. Übertragungstag alle zwei Tage,
  • ab dem 10. bis zum 14. Übertragungstag täglich.

Spätestens zum Ende der 42. SSW wird darüber beraten, wie die Geburt eingeleitet werden kann oder ob ein Kaiserschnitt nötig ist, um das Baby auf die Welt zu holen. Einige Kliniken leiten auch schon nach sieben Tagen Übertragung ein und warten die 42. SSW gar nicht ab.

Was bedeutet 41. SSW?

In der 41. SSW ist der Fötus etwa 39 Wochen alt – der Unterschied zwischen Lebensalter und Schwangerschaftswoche kommt daher, dass die ersten zwei Schwangerschaftswochen lediglich der Berechnung dienen. Insgesamt umfasst eine Schwangerschaft 40 Wochen oder zehn Monate. Dabei startet die Berechnung etwa zwei Wochen vor der Befruchtung – nämlich mit dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Diese Rechnung hat sich bewährt, da sich nicht bei jeder Frau der Termin des Eisprungs rückwirkend eindeutig bestimmen lässt.

In der 41. SSW sind Sie 40 Wochen und x Tage schwanger – die 41. SSW besteht demnach aus den Tagen:

  • 40+0 = 1. Tag der 41. SSW
  • 40+1 = 2. Tag der 41. SSW
  • 40+2 = 3. Tag der 41. SSW
  • 40+3 = 4. Tag der 41. SSW
  • 40+4 = 5. Tag der 41. SSW
  • 40+5 = 6. Tag der 41. SSW
  • 40+6 = 7. Tag der 41. SSW

Der errechnete Geburtstermin war letzte Woche. Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass der Geburtstermin überschritten wird.

Die Mutter in der 41. SSW

Viele werdende Mütter werden nervös, wenn der Geburtstermin mit Beginn der 41. SSW überschritten ist und es keinerlei Anzeichen für die nahende Geburt gibt. Eine Übertragung ist aber nicht ungewöhnlich.

Das sollten Sie in der 41. SSW beachten!

Nur etwa vier Prozent aller Kinder kommen zum errechneten Termin zur Welt, die meisten anderen im Zeitraum zwei Wochen vor bis zwei Wochen nach diesem Datum.

Da die Vorsorgeuntersuchungen nun engmaschiger erfolgen, müssen Sie sich keine Sorgen um Ihr Baby machen. Beim Verdacht auf Komplikationen sorgt der Frauenarzt dafür, dass die Geburt eingeleitet oder ein Kaiserschnitt vorgenommen wird. Bis dahin müssen Sie sich aber in Geduld üben: Lange wird es nicht mehr dauern!

Wann ins Krankenhaus?

Auch in der 41. SSW gilt wie bisher: Erst wenn die Fruchtblase platzt oder die Wehen regelmäßig mindestens alle fünf Minuten und das über etwa eine Stunde lang auftreten, ist es Zeit, sich auf den Weg zu machen!

Video: Diese 5 Dinge über die Geburt sollten Schwangere wissen

Das Baby in der 41. SSW

Dem Baby geht es in der Regel auch in der 41. SSW noch gut im Bauch der Mutter. Solange die Plazenta weiterhin ihre Funktion erfüllt und ausreichend Fruchtwasser vorhanden ist, fehlt es ihm an nichts. Es nimmt lediglich noch etwas an Gewicht und Größe zu.

Wann wird eingeleitet?

Bei den engmaschigen Vorsorgeuntersuchungen wird genau überprüft, ob die Plazenta noch ihre Aufgabe erfüllen kann. Denn der Mutterkuchen ist ein Organ, das mit der Zeit altert und verkalkt, sodass irgendwann nicht mehr genug Sauerstoff und Nährstoffe transportiert werden können. Außerdem nimmt das Fruchtwasser mit der Zeit ab. Auch die Werte des Babys sowie Ihre Werte werden genau beobachtet.

Die Geburt wird eingeleitet oder ein Kaiserschnitt vorgenommen, wenn ...

  • ... Ihre Werte und die Ihres Babys auffällig sind.
  • ... nicht mehr ausreichend Fruchtwasser vorhanden ist.
  • ... die Plazente nicht mehr richtig arbeitet.
  • ... Sie über einen längeren Zeitraum unregelmäßige, aber zu schwache Wehen haben.