Trockene Augen im Büro: Tipps für mehr Augenkomfort
Etwa jeder dritte Büroarbeiter kennt es aus eigener Erfahrung: Im Laufe des Tages sind die Augen zunehmend gereizt. Gegen Feierabend nimmt die Sicht langsam ab und der Text auf dem Bildschirm wirkt verschwommen. Erfahren Sie, welche Risikofaktoren es gibt und was hilft.

Inhaltsverzeichnis
Die Kombination aus hellem Kunstlicht, trockener Luft und Bildschirmarbeit steigert das Risiko für trockene Augen im Büro (sog. Office-Eye-Syndrom). Wer auf ein paar Dinge achtet, kann trockenen Augen jedoch bis zu einem gewissen Maß vorbeugen beziehungsweise die damit einhergehenden Beschwerden lindern.
Ein gesunder Tränenfilm hält zum einen das Auge feucht. Zum anderen ermöglicht er es, kleinere Staubpartikel mit einem Blinzeln wegzuwischen und abzutransportieren. Trockene Augen entwickeln sich normalerweise, wenn die Augen nicht genug Tränenflüssigkeit für einen geschlossenen Tränenfilm produzieren oder die Tränenflüssigkeit nicht richtig zusammengesetzt ist.
Unter ungünstigen Bedingungen trocknet die Tränenflüssigkeit zu rasch und der Tränenfilm reißt auf. In der Folge können Beschwerden durch trockene Augen entstehen, wie zum Beispiel:
- brennende Augen
- gerötete Augen
- Fremdkörpergefühl im Auge
- müde Augen
Diese Faktoren begünstigen trockene Augen im Büro
- Normalerweise blinzeln wir etwa 20 bis 30 Mal pro Minute. Am Bildschirm jedoch viel seltener, teilweise nur ein- bis zweimal pro Minute.
- Ungünstige Lichtverhältnisse: Die Sicht auf den Bildschirm wird gestört, weil Licht vom Monitor reflektiert wird und blendet.
- Der Arbeitsplatz liegt zu nah an der Klimaanlage oder Heizung.
- Das Licht im Büro ist zu hell oder zu dunkel.
- Im Büro ist die Luft sehr trocken. (Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht unter 30 Prozent liegen.)
- Im Büro ist es sehr staubig bzw. werden Oberflächen zu selten gereinigt.
Was gegen trockene Augen im Büro hilft
Trockene Augen treten oft deutlich seltener auf, wenn man einige Gewohnheiten ändert und den Arbeitsplatz etwas angepasst:
- Legen Sie regelmäßig Bildschirmpausen ein. Empfohlen werden fünf Minuten Pause pro Stunde Bildschirmarbeit.
- Richten Sie den Blick häufiger vom Monitor in die Ferne und blinzeln Sie häufiger.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Monitor von der Höhe her richtig eingestellt ist. Die oberste Bildschirmzeile sollte ausreichend weit unterhalb Ihrer Augenhöhe liegen. Ist der Monitor zu hoch eingestellt, müssen Sie die Augen beim Betrachten weiter öffnen. Das kann trockene Augen begünstigen.
- Helle Reflexe auf dem Schreibtisch und dem Monitor sind zu vermeiden – ebenso wie Reflexe über andere Möbelflächen oder helle Wände.
- Trinken Sie über den Tag ausreichend Wasser. Mehr als anderthalb bis zwei Liter müssen es jedoch nicht sein.
Eye Discomfort in the Office. Online-Informationen des Canadian Centre for Occupational Health and Safety: www.ccohs.ca (Stand: 1.5.2018)
Wie lang ist die Pause bei Bildschirmarbeitsplätzen und sind diese zwingend stündlich zu nehmen? Online-Informationen des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen: www.komnet.nrw.de (Stand: 25.1.2017)
De Kluizenaar, Y., et al.: Office characteristics and dry eye complaints in European workers – The OFFICAIR study. Building and Environment, Vol. 102, pp, 54-63 (Juni 2016)
Schmidt, D.: Tipps und Tricks für den Augenarzt. Springer, Heidelberg 2008
Bildschirmtätigkeit: Harte Arbeit für die Augen. Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (Stand: 2007)
Bildschirm-Pause den Augen zuliebe. Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (Stand: 2001)
Weitere Informationen
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Letzte Änderung: 14.05.2020