Schlafkrankheit (afrikanische Trypanosomiasis): Symptome
Inhaltsverzeichnis
Beide Formen der Schlafkrankheit (afrikanische Trypanosomiasis) verlaufen in zwei Stadien, die sich allerdings in ihrer Dauer unterscheiden. Auch die Symptome können sehr unterschiedlich sein.
Stadium I
Bereits der Stich der Tsetsefliege ist sehr schmerzhaft. An der Einstichstelle entsteht eine teigige, gerötete Schwellung (Trypanosomenschanker), die nach Tagen bis Wochen selbstständig abheilt. Bei der westafrikanischen Schlafkrankheit ist die Einstichstelle allerdings nur in 20 Prozent der Fälle zu sehen. Bei beiden Krankheitsformen bekommt der Betroffene nach der Infektion Fieber.
Bei der westafrikanischen Form werden häufig Lymphknotenschwellungen, insbesondere der hinteren Halslymphknoten, beobachtet (Winterbottomsches Zeichen).
Das Stadium I verläuft bei der ostafrikanischen Schlafkrankheit schwerer als bei der westafrikanischen Form.
Stadium II
Nachdem sich die Parasiten vermehrt haben, werden sie auf dem Blut- und Lymphweg im Körper verschleppt, durchdringen die Blut-Hirn-Schranke und erreichen das Zentralnervensystem (enzephalitisches Stadium). Dies geschieht bei der westafrikanischen Form meist erst nach Wochen bis Monaten, teilweise auch nach Jahren nach Stadium I. Bei der ostafrikanischen Form hingegen dauert dies nur wenige Tage beziehungsweise Wochen.
Im Stadium II nehmen die Fieberschübe in ihrer Stärke allmählich ab. Der Betroffene leidet unter Kopfschmerzen und es kommt zu einer Wesensveränderung und zu Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus. Im Endstadium ist der Betroffene apathisch und es gelingt ihm nicht mehr, mit seiner Umgebung einen geregelten Kontakt aufzunehmen. Außerdem hören Infizierte auf zu essen und zu trinken, sodass es ohne Behandlung zu Auszehrung und Infekten kommt, die unbehandelt letztendlich zum Tode führen.
Bei der ostafrikanischen Schlafkrankheit kommt es nach circa 3 bis 9 Monaten zum Tod. Häufige Todesursache ist bei dieser Form Herzversagen.