Enterobius vermicularis (Oxyuris vermicularis)
Madenwürmer leben im Dickdarm. Nach der Befruchtung und der Reifung der Eier wandert das Wurmweibchen zum Darmausgang wo es seine Eier ablegtt und anschließend stirbt. Diese Eiablage ist häufig mit Juckreiz verbunden.
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
Überblick
Durch Kratzen gelangen die Eier besonders bei Kindern erneut über den Mund in den Darm. Man nennt diesen Vorgang Autoinfektion. Nach etwa sechs Stunden entwickelt sich in den Eiern das erste Larvenstadium in der feuchten und warmen Analregion. Die Eier können auch außerhalb des Körpers noch wochenlang infektiös bleiben. Die Infektion kann von Mensch zu Mensch oder über den Staub erfolgen. Daher können ganze Familien oder Schulklassen befallen werden. Der Madenwurm ist maximal acht Millimeter lang.
Erkrankung
Oxyuriasis
Verbreitung
Weltweit, gemäßigte Klimate
Klinik
Normalerweise treten keinerlei Beschwerden auf. Bei Kinder treten durch den analen Juckreiz Schlafstörungen auf. In seltenen Fällen können die Parasiten über den Uterus und die Eileiter in die Bauchhöhle gelangen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt mikroskopisch aus dem Klebestreifenabklatschpräparat, welches morgens vom Anus gewonnen wird. Mikroskopisch lassen sich auf der Klebeschicht die Wurmeier nachweisen. Spontan finden sich dem Stuhl aufgelagerte Würmer.
Therapie
Chemotherapie mit Mebendazol, Albendazol, Pyrviniumpamoat oder Pyrantelpamoat.