Myasthenia gravis pseudoparalytica: Symptome
von Onmeda-Redaktion
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Die Myasthenia gravis pseudoparalytica ist durch Symptome einer Muskelschwäche (Myasthenie) gekennzeichnet, die belastungsabhängig auftritt: Im Tagesverlauf verstärkt sich die Myasthenie, sodass die Symptome am Abend am deutlichsten sind.
Die Symptome der Myasthenia gravis pseudoparalytica können an eine Lähmung erinnern – dies besagt auch schon der Name der Erkrankung:
- Myasthenie = Muskelschwäche
- pseudo = falsch
- Paralyse = Lähmung
Grundsätzlich kann die Myasthenia gravis pseudoparalytica alle Muskeln des Körpers betreffen, die der Mensch bewusst steuern kann (also auch die Atemmuskulatur, aber z.B. nicht den Herzmuskel). Überwiegend tritt die Muskelermüdung jedoch zuerst an den Augen auf – dann verursacht die Myasthenia gravis pseudoparalytica als erste Symptome:
- Sehstörungen (v.a. in Form von Doppelbildern) und
- ein einseitig oder beidseitig herabhängendes Augenoberlid (Ptosis).
Bei etwa einem Fünftel der Menschen mit Myasthenia gravis pseudoparalytica bleiben die Symptome auf die Augen begrenzt (reine okuläre Myasthenia gravis).
Wirkt sich die Myasthenia gravis pseudoparalytica auch auf die Gesichtsmuskulatur aus, ist das Gesicht ausdruckslos und schlaff: Dieses Symptom bezeichnet man als Facies myopathica. Sind die Lippen-, Zungen-, Gaumen- und Kehlkopfmuskulatur ebenfalls von der Myasthenia gravis betroffen, treten als weitere Symptome Sprech- und Schluckstörungen auf.
Eine Notfallsituation bei der Myasthenia gravis pseudoparalytica ist die myasthene Krise: Dabei handelt es sich um eine plötzliche Verschlechterung der Myasthenia-gravis-Symptome, die über die Atemmuskulatur zu hochgradiger Luftnot mit Erstickungsgefahr führen kann.